Forschungsmaschine.de zur internationalen Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik http://www.forschungsmaschine.de

Hamburg, 24. Oktober 2012 | Das Chapter Hamburg der Society for International Development (SID) stellte anlässlich des 40. UN-Welttages der Information über Entwicklungsfragen das Recherchetool Forschungsmaschine.de vor.

Die Forschungsmaschine.de ist ein zentraler Rechercheeinstieg zu den Themen Internationale Zusammenarbeit, Entwicklungspolitik und Entwicklungsländer. Sie macht Fachinformation für Wissenschaft und Politik sowie für die fachlich interessierte Öffentlichkeit zugänglich.

Mehr als 120 Webseiten, Datenbanken und Blogs werden automatisch in die Suche einbezogen. Neben den führenden Think Tanks und Bibliotheken wird ein breites Spektrum von Disziplinen wie Umwelt, Gesundheit, Bildung, Agrarwirtschaft, Frieden und Sicherheit, Transport und Energie berücksichtigt.

Das Ziel von SID ist es, der Praxis einen schnellen und bedarfsgerechten Zugang zu Ergebnissen aus Wissenschaft und Forschung zu bieten und damit zum Dialog von Forschung und Praxis der internationalen Zusammenarbeit beizutragen.

Dieses kostenlose Angebot von SID Hamburg wurde von von Karsten Weitzenegger Consulting entwickelt und wird unterstützt durch den Technologiepartner Google Deutschland und Sponsoren. Interessierte Partner erhalten gern den Quellcode für die eigenen Webseiten oder das Intranet.

Die Forschungsmaschine.de ist die große Schwester der im Vormonat vorstellen Informationsmaschine.de für Globales Lernen. Die Auswahl ist für den Bedarf an deutschsprachigen Informationen optimiert. Für Material in anderen Sprachen steht der Development Research Crawler http://research.weitzenegger.de bereit.

Der Tag der Vereinten Nationen 24. Oktober ist auch Welttag der Information über Entwicklungsfragen (World Development Information Day – WDID http://www.un.org/en/events/devinfoday/) und zwar bereits seit 40 Jahren. Durch den WDID wird auf die weltweite Bedeutung von entwicklungspolitischer Bildungs- und Informationsarbeit aufmerksam gemacht.

Die Society for International Development (SID) ist ein globales Netzwerk von Menschen und Institutionen, das sich seit 1957 partizipativ, pluralistisch und nachhaltig für Konsens, Dialog und Innovation in der Entwicklungspolitik einsetzt. Das SID Chapter Hamburg versteht sich im Verbund der deutschen Chapter als norddeutsche Lobby für enkelfähige Entwicklungspolitik.

Weltentwicklungsbericht 2013: Jobs

Die Schaffung von „guten Jobs“, die zu Entwicklung beitragen, ist der Weltbank zufolge die zentrale entwicklungspolitische Herausforderung der kommenden Jahrzehnte. Dies war auch Anlass für die Weltbank, den diesjährigen World Development Report (WDR) http://tinyurl.com/8nhyrpw dem Thema Jobs zu widmen.

200 Millionen Menschen sind arbeitslos

Weltweit sind derzeit rund 200 Millionen Menschen arbeitslos und suchen aktiv nach einem Arbeitsplatz. Allein zum Halten der aktuellen Beschäftigungsquote werden über die nächsten 15 Jahre 600 Millionen neuer Jobs benötigt. Knapp die Hälfte der weltweit rund drei Milliarden beschäftigten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, kleinen Familienunternehmen, Gelegenheitsjobs oder als Saisonarbeiter – oft unter desaströsen Bedingungen. Regierungen sollten ihr Hauptaugenmerk auf den Arbeitsmarkt legen, um die Zukunft positiv zu gestalten, lautet die zentrale Forderung des Berichts.

Wirtschaft muss 600 Millionen Arbeitsplätze schaffen

Die Weltwirtschaft muss im Zeitraum von 2005 bis 2020 rund 600 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, um neu auf den Arbeitsmarkt kommende junge Menschen zu beschäftigen, die Entwicklung anzuregen, die Stellung der Frauen zu stärken und sozialen Unruhen entgegen zu wirken. Damit die Beschäftigung im Verhältnis zur Bevölkerung konstant bleibt, müssen besonders in Asien und Afrika neue Arbeitsplätze entstehen, so die Weltbank. Es kommt aber auch darauf an, welche Art von Stellen.

Jugendarbeitslosigkeit gefährdet Zukunft

Ein Kapitel beschäftigt sich mit Jugendarbeitslosigkeit. Global ist die Arbeitslosenquote demnach unter den 15- bis 24-Jährigen zwei bis drei Mal so hoch wie die allgemeine Arbeitslosenrate. Daraus resultieren den Angaben zufolge hohe Kosten und ein Gefühl von Unfairness. Den Politikern empfiehlt die Weltbank, das Problem gemeinsam mit der Privatwirtschaft anzugehen, die neun von zehn neuen Stellen schafft.

Bewertung

Fazit von Julia Kubny (KfW): „Der WDR plädiert dafür, Jobs ins Zentrum der entwicklungspolitischen Debatte zu stellen. Wachstumsstrategien reichen laut WDR in vielen Fällen nicht aus, um Verbesserungen von Lebensstandards, Produktivität und sozialem Zusammenhalt zu erreichen. Positiv ist hervorzuheben, dass der Bericht schwierige Fragen nicht scheut und auch unkonventionelle Ansichten berücksichtigt. Die Handlungsempfehlungen bleiben leider deutlich hinter der detaillierten Problemanalyse zurück: Wie die empfohlenen Arten von Jobs konkret gefördert werden können bleibt weitgehend offen.“ Entwicklungspolitik Kompakt Nr. 16, 4. Oktober 2012, http://tinyurl.com/8kklqe8

Voluntaris ist die neue Zeitschrift für Freiwilligendienste

Voluntaris – Zeitschrift für Freiwilligendienste ist eine wissenschaftlich orientierte Informations-, Diskussions- und Dokumentationsschrift für den Bereich Freiwilligendienste. Sie richtet sich an Akteure aus Wissenschaft und Praxis und fördert damit den Austausch zwischen akademischen und anwendungsbezogenen Perspektiven auf Freiwilligendienste.

Für die erste Ausgabe sucht Voluntaris nach Beiträgen aus Praxis und Wissenschaft, die unterschiedliche Themen und Fragestellungen rund um Freiwilligendienste behandeln. Denkanstöße zu möglichen Themen und Fragestellungen finden sie hier: http://voluntariszff.files.wordpress.com/2012/09/cfp-voluntaris-erstausgabe1.pdf

Augen Blicke Afrika | Afrikanisches Filmfestival in Hamburg | 18.-28. Oktober 2012

Afrikanisches Filmfestival Hamburg 2012
vom 18. bis 28. Oktober
im Studio-Kino Hamburg, Bernstorffstr. 93-95, 22767 Hamburg

Mit dem Festival „Augen Blicke Afrika“ wollen wir den Blick auf den afrikanischen Kontinent schärfen und eine realistischere Sicht von den dortigen Lebenswirklichkeiten vermitteln, als dies in den Medien für gewöhnlich der Fall ist. Nicht Kriege und Hungersnöte oder tanzende und trommelnde Afrikaner stehen im Mittelpunkt dieser Filmreihe im Studio-Kino, sondern das, was die Menschen wirklich bewegt. Der Blick durch die Augen afrikanischer Filmemacher eröffnet neue Perspektiven auf den Kontinent.

Das Festival „Augen Blicke Afrika“ zeigt aktuelle afrikanische Filmproduktionen, überwiegend vom letzten FESPACO-Filmfestival in Burkina Faso, dem wichtigsten Filmfestival Afrikas.
FESPACO ist eine Plattform für junge afrikanische Filmemacher, die hier ihre Sicht auf das „neue“ Afrika vorstellen. Die „post independence generation“ afrikanischer Regisseure lebt und arbeitet teilweise in Europa, teils in ihren Herkunftsländern. Diese moderne „nomadische“ Lebens- und Arbeitsweise wandelt auch ihr Selbstverständnis. Sie wollen ein vielschichtiges und differenziertes Bild afrikanischer Wirklichkeiten und des Lebens in der Diaspora zeigen.

Im Studio-Kino in der Bernstorffstraße präsentieren wir 6 Spiel- und 5 Dokumentarfilme aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern sowie Videos nordafrikanischer Künstler. Gezeigt wird die gesamte Bandbreite des afrikanischen Kinos mit Themen wie Generationenkonflikte, Missbrauch, Leben zwischen den Kulturen, der Umgang mit Körperbehinderung, soziale und politische Auseinandersetzungen. Neueste Videos junger nordafrikanischer Medienkünstler geben einen spannenden Einblick in eine lebendige Künstlerszene.

Um die Authentizität der Spiel- und Dokumentarfilme zu bewahren, werden alle Filme in der Originalfassung gezeigt mit deutschen oder englischen Untertiteln.
Ein Eröffnungsempfang mit Musik und Speisen aus Afrika leitet das Filmfestival am Donnertag, den 18. Oktober ein. Im Anschluss eröffnet „Un homme qui crie – Ein Mann der schreit“ das eigentliche Filmprogramm. Der spannende Spielfilm des tschadischen Regisseurs Mahamat-Seleh Haroun erhielt den Preis der Jury beim Filmfestival von Cannes.

Begleitend zu den Filmen diskutieren Fachleute am 26.10. auf einem Symposium das Bild Afrikas in der deutschen Öffentlichkeit und die Besonderheit des „afrikanischen Blicks“. Zu Gast ist u.a. auch Dorylia Meredith Calmel, die Hauptdarstellerin des Films „Notre étrangère“, der im Anschluss an die Diskussion vorgestellt wird.
Mit einer Abschlussparty mit aktueller afrikanischer Musik und Klassikern sowie Live-Acts junger afrodeutscher Musiker geht „Augen Blicke Afrika“ am Samstag, den 27. Oktober zu Ende.
Detaillierte Informationen zum Festival-Programm finden Sie auf www.augen-blicke-afrika.de. „Augen Blicke Afrika“ ist auch bei Facebook und Google+.

Veranstalter: Doudou Condé, Hans-Jörg Heinrich, Jerome Jossin, Burkhard Leber, Ingrid Wernich, Partnerschaft mit Guinea e.V. und W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. in Zusammenarbeit mit dem Studio-Kino Hamburg.
Das Symposium ist eine Kooperation mit Umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V.

Open Aid Data: Offene Entwicklungshilfe

Offene-Entwicklungshilfe.de http://www.offene-entwicklungshilfe.de ist ein einzigartiges Projekt in Deutschland, das alle Aktivitäten der staatlichen deutschen Entwicklungszusammenarbeit der letzten 10 Jahre im Detail darstellt. Sie finden eine graphische Darstellung von den Ausgaben der Entwicklungshilfe nach Ländern und Schwerpunkten bis auf Projektebene. Die Webseite wurde von dem gemeinnützigen Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. umgesetzt. Realisiert wurde sie von Christian Kreutz und Claudia Schwegmann.