OECD-Umweltausblick: Nichthandeln gefährdet unseren Lebensstandard

Ohne umfassende politische Maßnahmen drohen uns globale Umweltschäden, die unumkehrbar sind und die jüngst erzielte Fortschritte bei der Anhebung unseres Lebensstandards vernichten könnten. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Umweltausblick der OECD bis 2050. Der Bericht mit dem Untertitel “Die Folgen des Nichthandelns“ enthält neueste Projektionen zu gesellschaftlichen und ökonomischen Trends der kommenden vier Jahrzehnte und zu deren Auswirkungen auf Klimawandel, Artenvielfalt, Wasser sowie Gesundheit und Umwelt.

Der Bericht mit dem Untertitel “Die Folgen des Nichthandelns“ enthält neueste Projektionen zu den sozio-ökonomischen Trends der kommenden vier Jahrzehnte und zu deren Auswirkungen auf Klimawandel, Artenvielfalt, Wasser sowie Gesundheit und Umwelt. Demnach wird sich die Weltwirtschaft bis 2050 fast vervierfachen. Zudem wird die Weltbevölkerung um weitere zwei Milliarden Menschen wachsen – und, damit einhergehend, die Nachfrage nach Nahrung, Wasser und Energie.

Vor allem aber sei es unerlässlich, Maßnahmen sektor- und länderübergreifend zu vereinbaren. Regelmäßige Beobachtung und Bewertung soll dabei Synergien fördern und Widersprüche zwischen einzelnen Initiativen verhindern. Strategische Partnerschaften zwischen staatlichen und privaten Akteuren, zum Beispiel Unternehmen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, können nach Ansicht der Autoren die Effizienz der Projekte erhöhen.

“Wenn wir die Bedürfnisse von mehr als neun Milliarden Menschen befriedigen wollen, brauchen wir eine grünere Landwirtschaft, eine grünere Industrie und eine grüne Energieversorgung“, sagte der Generalsekretär der OECD Angel Gurría. Um die dringendsten Herausforderungen bis 2050 zu bewältigen sollten die Regierungen schon heute auf grünes Wachstum setzen.

OECD Environmental Outlook to 2050, Deutsche Fassung:
http://www.oecd.org/document/27/0,3746,de_34968570_34968855_40162459_1_1_1_1,00.html

Einsatz der Theory of Change (ToC) bei komplexen Vorhaben

Der Einsatz der Theory of Change (ToC) ist bei komplexen Vorhaben geeignet, um den Dialog zwischen verschiedenen Stakeholdern erleichtern, zur Identifikation von korrekten Lösungen und zur Klärung und Konkretisierung von Zielen und Wirkungen eines Projekts beitragen und wirkungsorientiertes Monitoring sowie Evaluation ermöglichen.

Theory of Change bezeichnet hier zwei Dinge: Erstens einen systematischen und partizipativen Projektplanungsprozess und zweitens eine spezifische Form eines Wirkungsmodells, welches das Produkt dieses Prozesses ist.

Die Grundidee des Prozesses besteht darin, ausgehend von Oberziel und Projektziel des Projekts, zu bestimmen, welche Voraussetzungen (preconditions) das Projekt schaffen muss, damit diese Wirkungsziele erreicht werden können. Ein besonderes Augenmerk wird dabei darauf gelegt, gleichzeitig festzulegen, welche externen Annahmen erfüllt sein müssen, damit diese Ziele überhaupt erreicht werden können. Im zweiten Schritt soll durch Rückwärtsinduktion (Backwards mapping and connecting outcomes) herausgefunden werden, welche Zwischenresultate (preconditions) zeitlich und logisch vorher erreicht werden müssen, damit die Projektziele darauf folgen können. Zu beachten ist, dass es sich bei diesen Voraussetzungen ebenfalls um Wirkungen (Veränderungen, Zustände, erreichte Resultate) handeln soll und nicht um Aktivitäten. Auch in dieser Phase soll ein großes Augenmerk auf die zugrunde liegenden Annahmen gerichtet sein. Das Resultat dieses Prozesses ist eine Wirkungskette (mehrere aufeinander folgende Wirkungen) respektive ein Wirkungsgefüge.

Dann werden für Voraussetzungen und Ziele Indikatoren zu deren Messung festgelegt und es wird geplant, welche Aktivitäten zur Schaffung dieser Voraussetzungen unternommen werden müssen. Das Ganze wird schließlich in einem Flussdiagramm respektive Wirkungsmodell grafisch dargestellt. Diese Darstellung ist die Theory of Change des Projekts. Im letzten Schritt soll diese Grafik zusätzlich schriftlich (narrativ) erläutert werden.

Es wird davon ausgegangen, dass es Schritte gibt, die selbstständig stattfinden werden und andere, bei denen eine Intervention des Projekts (intervention) nötig sein wird. Das Endresultat des Prozesses ist ein gezeichnetes Wirkungsgefüge, bei dem an den entsprechenden Stellen Indikatoren, Annahmen und Interventionen eingezeichnet sind.

Mehr dazu:

The Center for Theory of Change established by ActKnowledge http://www.theoryofchange.org