Rettungsplan für Menschheit und Planeten kann doch noch gelingen

Der Zwischenstand bei den Zielen für nachhaltige Entwicklung ist alarmierend. Auf halber Strecke bis 2030 sind die meisten der rund 140 Zielvorgaben, für die Daten vorliegen, bedroht. Wir sind derzeit nur bei etwa 12 Prozent der Zielvorgaben auf Kurs, bei mehr als der Hälfte trotz gewisser Fortschritte mäßig oder stark vom Kurs abgekommen und bei etwa 30 Prozent entweder nicht vorangekommen oder hinter das Basisjahr 2015 zurückgefallen. Dies geht aus dem SDG Bericht 2023 der Vereinten Nationen hervor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Bewertung macht deutlich, dass die Anstrengungen dringend verstärkt werden müssen, um bei den Zielen auf Kurs zu bleiben und Fortschritte hin zu einer nachhaltigen Zukunft für alle zu erreichen.

Fortschritt bei den Zielen für nachhaltige Entwicklung kann bewirken, dass Armut und Hunger bekämpft, Bildung und Gesundheitsversorgung verbessert, erneuerbare Energiequellen gefördert und der Klimawandel bekämpft werden. Dies kann auch dazu beitragen, die Gleichstellung der Geschlechter, die Schaffung von nachhaltigen Städten und Gemeinden sowie den Schutz von Ozeanen und Wäldern zu fördern und insgesamt Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen zu schaffen.
Die internationale Zusammenarbeit spielt dabei eine wichtige Rolle, um durch den Austausch von Wissen und Technologien sowie durch finanzielle Unterstützung und gemeinsames Handeln den Fortschritt bei den Nachhaltigkeitszielen zu beschleunigen. Die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung erfordert die Zusammenarbeit von Regierungen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen auf nationaler, regionaler und globaler Ebene.

SDGs auf Kurs zu bringen ist höchste Priorität der Vereinten Nationen

Obwohl bei mehr als 30 Prozent der SDGs ein Rückschritt zu verzeichnen sei, sei es noch nicht zu spät, „das Blatt zu wenden“, sagt UN-Generalsekretär Antonio Guterres und teilte den Mitgliedstaaten mit, dass die Vereinten Nationen „entschlossen sind, genau dies zu tun“. Die Verringerung von Armut und Hunger gehörten zu den grundlegenden Zielen, die mit ihrer Entwicklung in die falsche Richtung gingen, sagte er. „Der Fortschritt bei weiteren 50 Prozent der Zielen ist schwach und unzureichend“.

Scholz: Nachhaltigkeitsziele weiterhin oben auf der Agenda

Olaf Scholz betonte auf dem Gipfel, dass Deutschland für die Fortsetzung der Betonung der Nachhaltigkeitsziele auf der internationalen Agenda stehe. Die wirtschaftlich starken Länder erwarteten Unterstützung für die Länder des sogenannten globalen Südens in Afrika, Asien und Südamerika. Deutschland hat sich genau dazu verpflichtet und handelt hier vorbildlich. Der deutsche Kanzler betonte, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird. In New York räumte Scholz Fehler bei der Umsetzung der Entwicklungsziele ein und betonte, dass die Zeit drängt.

Deutschland legt in New York 12 Schlüsselbeiträge vor

Die 17 Nachhaltigkeitsziele wurden beim #SDGSummit bekräftigt – ein ermutigendes Signal in schwierigen Zeiten. Deutschland kündigte dazu Schlüsselbeiträge an. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: „Es wird höchste Zeit für eine Aufholjagd auf dem Weg zu den Nachhaltigkeitszielen. Als Entwicklungsministerin habe ich dabei auch immer unsere Partnerländer im Blick: Sie leiden besonders darunter, wenn die Ziele nicht erreicht werden – etwa, Armut und Hunger zu beenden, hochwertige Bildung und Gesundheit für alle bereitzustellen oder die Geschlechtergerechtigkeit voranzutreiben. Aber Nahrung, Schulen und Krankenhäuser kosten Geld. Ich setze mich beim UN-Gipfel deshalb für eine Reform der Weltbank ein, damit sie mehr Spielraum für günstige Kredite hat. Ich setze mich für Schuldenumwandlungen ein, damit zusätzliche Mittel für die Finanzierung nachhaltiger Projekte verwendet werden. Und: Neue Zusagen aus meinem Ministerium sollen zum allergrößten Teil in Projekte fließen, die die Situation von Frauen und Mädchen verbessern. Denn ohne Frauen wird Entwicklung nicht funktionieren.“

Konferenz in Hamburg soll gemeinsame Lösungen finden

Zur Aufholjagd beitragen soll auch die kommende Hamburg Sustainability Conference #HSC2024. Auf Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in enger Kooperation mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), der Michael Otto Stiftung und der Freien und Hansestadt Hamburg findet am 20. und 21. Juni 2024 die Hamburg Sustainability Conference (HSC) statt. Die Konferenz soll Regierungsvertreterinnen und -vertreter aus dem globalen Norden und dem globalen Süden, aber auch führende Köpfe aus Privatwirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen an einen Tisch bringen, um gemeinsam Lösungen für die notwendige sozial-ökologische Transformation zu entwickeln. 

Trends der Entwicklungszusammenarbeit 2023

Die Entwicklungszusammenarbeit befindet sich ständig im Wandel und es gibt eine Reihe von Trends und Entwicklungen, die derzeit in diesem Bereich zu beobachten sind. Hier sind einige der wichtigsten Trends:

Stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit: Immer mehr Entwicklungsprojekte setzen auf nachhaltige Lösungen, die langfristig wirksam sind und die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft gleichermaßen berücksichtigen.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit: Es gibt einen stärkeren Fokus auf partnerschaftliche Zusammenarbeit, bei der lokale Partner und Gemeinschaften in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Es geht darum, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

Digitale Innovationen: Digitale Technologien wie Mobile-Apps, Online-Plattformen und künstliche Intelligenz werden zunehmend genutzt, um Entwicklungsherausforderungen anzugehen und die Effizienz und Wirkung von Entwicklungsprojekten zu verbessern.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Immer mehr Entwicklungsprojekte setzen auf flexible Ansätze, die sich schnell an veränderte Umstände anpassen lassen. Das bedeutet auch, dass Projekte stärker auf lokale Bedürfnisse und Gegebenheiten eingehen müssen.

Private-Sector-Engagement: Immer mehr private Unternehmen und Investoren engagieren sich in der Entwicklungszusammenarbeit, um Lösungen zu entwickeln und dabei auch ökonomische Interessen zu verfolgen.

Gendergerechtigkeit: Die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit und die Stärkung von Frauen und Mädchen wird immer stärker in den Fokus gerückt.

Lokale Finanzierung: Es wird verstärkt darauf gesetzt, dass Entwicklungsprojekte auch lokale Ressourcen mobilisieren und die lokalen Wirtschaften stärken, um langfristig unabhängige und nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Diese Trends spiegeln sich auch in den Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen wider, die eine universelle, integrative und transformative Agenda zur nachhaltigen Entwicklung vorgibt.

Postkoloniale Kritik hat einen wichtigen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit geleistet, indem sie auf die historischen und strukturellen Ungleichheiten und Machtverhältnisse zwischen ehemaligen Kolonialmächten und ehemaligen Kolonien aufmerksam gemacht hat. Diese Kritik zielt darauf ab, eine kritische Reflexion über die Entstehung und die Praktiken der Entwicklungszusammenarbeit anzuregen und alternative Ansätze zu fördern. Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse, die die postkoloniale Kritik in die Debatte eingebracht hat:

  1. Machtungleichgewichte: Postkoloniale Kritiker argumentieren, dass die Entwicklungszusammenarbeit auf historischen Machtungleichgewichten basiert und oft dazu beigetragen hat, diese Ungleichgewichte aufrechtzuerhalten. Es geht darum, die Machtstrukturen zu erkennen und alternative Ansätze zu entwickeln, die auf Partnerschaftlichkeit, Solidarität und Gleichheit beruhen.
  2. Kulturelle Dominanz: Postkoloniale Kritiker haben darauf hingewiesen, dass westliche Werte und Normen oft den Rahmen für Entwicklungsprojekte vorgeben und die lokalen Kontexte und Bedürfnisse ignorieren. Es geht darum, die kulturelle Dominanz zu überwinden und die lokalen Kontexte und Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen.
  3. Wirkungslosigkeit: Postkoloniale Kritiker argumentieren, dass viele Entwicklungsprojekte nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt haben und oft nicht den Bedürfnissen und Prioritäten der lokalen Bevölkerung entsprechen. Es geht darum, eine kritische Reflexion über die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit anzustoßen und alternative Ansätze zu fördern, die auf partizipativen und lokalen Ansätzen beruhen.
  4. Abhängigkeit: Postkoloniale Kritiker haben darauf hingewiesen, dass die Entwicklungszusammenarbeit oft dazu beigetragen hat, Abhängigkeiten von westlichen Gebern und Experten zu schaffen und lokale Kapazitäten und Ressourcen zu untergraben. Es geht darum, lokale Ressourcen und Kapazitäten zu stärken und alternative Ansätze zu entwickeln, die auf Empowerment und Selbstbestimmung beruhen.

Insgesamt trägt die postkoloniale Kritik dazu bei, eine kritische Reflexion über die Praktiken und Ziele der Entwicklungszusammenarbeit anzuregen und alternative Ansätze zu fördern, die auf Partnerschaftlichkeit, Solidarität und Gleichheit beruhen.

Das ist der erste Text, der hier von der KI geschrieben wurde, ich schwöre.

OECD betont Notwendigkeit von Hilfen gegen die Covid-19-Pandemie

Aktuelle Statistiken zur Entwicklungszusammenarbeit

Vorläufige Zahlen für 2019 zeigen einen Anstieg der öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (ODA), insbesondere für die ärmsten Länder. Angesichts der Covid-19-Pandemie prüfen die OECD und die 30 Mitgliedsländer des OECD-Entwicklungshilfeausschusses (DAC) derzeit, wie über Entwicklungszusammenarbeit den am stärksten gefährdeten Ländern bei der Bewältigung der Krise am besten geholfen werden kann.

Den vorläufigen Zahlen zufolge haben die 30 DAC-Mitglieder in 2019 insgesamt 152,8 Milliarden US-Dollar für die Entwicklungszusammenarbeit bereitgestellt – ein Anstieg von 1,4% gegenüber dem Vorjahr. Achtzehn von ihnen erhöhten ihre Ausgaben, darunter insbesondere Österreich, Finnland, Griechenland, Ungarn, Japan, Korea, Norwegen und Slowenien. Auch in der Schweiz erhöhten sich die Ausgaben leicht (+0,6%). Elf Länder reduzierten ihre Mittel, darunter Polen, Portugal und Schweden. Auch in Deutschland sanken die Ausgaben leicht (-1,4%).

Unter folgenden Links finden Sie die jüngsten Zahlen und Erläuterungen im Detail:

Unter diesem Link lesen Sie das gemeinsame Statement der Länder im OECD-Entwicklungshilfeausschuss zur Covid-19-Krise vom 9. April 2020.

Untenstehend finden Sie darüber hinaus ausführliche Informationen auf Englisch.

OECD and donor countries working to focus development efforts on Covid-19 crisis, building on a rise in official aid in 2019

(Paris, 16 April 2020) – The OECD and member countries that provide foreign aid are exploring how they can work to help the most vulnerable countries to weather the Covid-19 crisis, as new data showed a rise in Official Development Assistance (ODA) in 2019, particularly to the poorest countries.

ODA from members of the OECD’s Development Assistance Committee (DAC) totalled USD 152.8 billion in 2019, a rise of 1.4% in real terms from 2018, according to preliminary data collected from official development agencies. Bilateral ODA to Africa and least-developed countries rose by 1.3% and 2.6% respectively. Excluding aid spent on looking after refugees within donor countries – which was down 2% from 2018 – ODA rose by 1.7% in real terms.

“This increase in the global development effort is an important first step, particularly as we now have an additional duty to step up support to those countries facing the harshest impacts of all from the coronavirus crisis,” said OECD Secretary-General Angel Gurría. “The response of development providers in the weeks and months ahead will be a critical force in the global battle against Covid-19. ODA has proved to be recession-proof in the past, including during the 2008 financial crisis, and I am confident it can be again.”

Total ODA in 2019 was equivalent to 0.30% of DAC countries’ combined gross national income, down from 0.31% in 2018 and below a target ratio of 0.7% of ODA to GNI. Five DAC members – Denmark, Luxembourg, Norway, Sweden and the United Kingdom – met or exceeded the 0.7% target (the same five countries as in 2018.) Among non-DAC donors, which are not counted in the DAC total, Turkey provided ODA equivalent to 1.15% of its GNI.

ODA rose in 18 DAC countries, with the largest increases in Austria, Finland, Greece, Hungary, Japan, Korea, Norway and Slovenia.  It fell in 11 countries, most notably in Poland, Portugal and Sweden, in some cases because of lower spending on refugees. Net ODA has risen for the most part steadily in volume terms from just below USD 40 billion in 1960. Despite the 2008 crisis, ODA rose by 69% in real terms between 2000, when the Millennium Development Goals were agreed, and 2010, as donors committed to increases.

On April 9, the DAC issued a joint statement acknowledging the importance of ODA to help developing countries through the Covid-19 crisis, and saying members would “strive to protect” ODA budgets.

“It’s good news that ODA is increasing and that more of it is going to Africa and the poorest countries. We must build on this positive trend, because this global crisis demands strong global cooperation.  Least developed countries will be the hardest hit by COVID-19. DAC members are already using ODA to help them respond to the double hit of health and economic crises. We will need to keep doing so throughout 2020 and beyond,” said DAC Chair Susanna Moorehead.

DAC members are sharing what they are doing to help developing countries combat the health crisis and economic fallout of the pandemic, with some donor countries already announcing reallocation of ODA money to support basic living conditions, build emergency health facilities and provide liquidity to developing country banks.

Mr. Gurría, in a joint statement with Mr. Achim Steiner, UN Development Programme Administrator, called on the international community and DAC members to act urgently to support those most vulnerable in the face of the crisis, including by increasing and sustaining ODA commitments. Ms Moorehead and OECD Development Co-operation Director Jorge Moreira da Silva urged DAC members to stand by their ODA commitments in March, to target efforts to health systems and vulnerable people and to ensure optimal coordination of humanitarian and development aid. To help them, the OECD is tracking the spread of Covid-19 in the world’s most fragile and insecure places on its States of Fragility platform.

The OECD is also working to analyse debt relief and other financial mechanisms for developing countries, donor support for women who make up the majority of health and care workers, support for global public goods – including research for new medicines or vaccines – and on longer-term analysis and guidance to help developing countries mitigate social and economic impacts. All official direct Covid19-related support to ODA-eligible countries, whether to invest in health systems or to protect and rebuild livelihoods will count as ODA.

Defined since 1969 as “government aid that promotes and specifically targets the economic development and welfare of developing countries”, ODA makes up over two thirds of external finance for least-developed countries.  The OECD’s aid statistics track official flows from DAC donors. The OECD also monitors flows from some non-DAC providers and private foundations. Preliminary data each April is followed by final statistics at the end of each year with a detailed geographic and sectoral breakdown.

The 2019 total comprised USD 149.4 billion in the form of grants, loans to sovereign entities and contributions to multilateral institutions; USD 1.9 billion to development-oriented private sector instrument (PSI) vehicles, USD 1.4 billion in net loans and equities to private companies operating in ODA-eligible countries and USD 149 million of debt relief.  Bilateral sovereign loans increased by 5.7% in real terms from 2018, suggesting some donors may be providing more concessional lending to low-income countries.

As in 2018, the 2019 data is expressed on a “grant equivalent” basis, offering a more realistic comparison between grants and loans, which account for around 17% of gross bilateral ODA, and a fairer measure of donor effort. Until 2018, loans were expressed on a “cash basis”, meaning their full face value was included then repayments were subtracted as they came in. The grant-equivalent methodology means only the “grant portion” of the loan, i.e. the amount “given” by lending below market rates, counts as ODA.

Links to aid data and background information:

Hamburg-Wahl: Kandidierende sprechen sich für Nachhaltige Entwicklungsziele #SDG aus

Zur Bürgerschaftswahl am 23. Februar habe ich zahlreiche Kandidierende gefragt, wie sie es im Hamburger Landesparlament mit der globalen 2030-Agenda halten werden.

Welchen Beitrag werden Sie in der Fraktion und im Landesparlament leisten, um in Hamburg die Umsetzung der Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu verbessern?

Bisher haben 29 Kandierende geantwortet, in allen Fällen positiv und detailreich, täglich werden es mehr. Das ist erfreulich, denn in den nächsten fünf Jahren muss die Politik vor Ort die Weichen immer mehr auf globale Nachhaltigkeit stellen. Das geht über die Legislaturperiode und die Stadtgrenzen hinaus. Gut zu wissen, dass die politisch entscheidenden Menschen hier mitdenken. Vielen Dank, dass Sie sich trotz Wahlkampf diese Mühe machen! Es geht um die Zukunft der Welt.

Alle Antworten werden auf abgeordnetenwatch.de veröffentlicht:

SPD

GRÜNE

CDU

LINKE

FDP

Hintergrund zur Frage

Die Regierungen haben versprochen, bis 2030 allen Menschen ein Leben in Würde ermöglichen und dazu den Frieden und die Freiheit in einer intakten Umwelt zu fördern. Die 17 Ziele (SDG) als konkrete Handlungsschritte der 2030-Agenda gelten weltweit. Eingebettet darin ist Klimaschutz ist ein gutes Beispiel, dass globale Ziele nur systematisch und mit Beteiligung aller erreichbar sind.

Der Senat hat dazu im Juli 2017 (Drucksache 21/9700) eine Bestandausnahme aller Ressorts vorgelegt, aber die Aktion offen gelassen. Staatliches Handeln ist dringend, braucht aber auch das Mitwirken aller, da es um soziale, wirtschaftliche und ökologische Veränderung geht.

Die Hamburger Zivilgesellschaft und viele Unternehmen haben diesen Weltzukunftsvertrag als nutzbares Leitbild erkannt, um ihre Beiträge zur gesellschaftlichen Transformation einzuordnen, die wir jetzt in unseren 20er Jahren leisten müssen. Dazu sind vielfältige Bündnisse entstanden. Im „Hamburger Ratschlag zur Umsetzung der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ haben sich Vereine und Verbände die Mühe gemacht, gemeinsam Forderungen an die Hamburger Politik zu erarbeiten. Das ist für die hier bedeutsamen Handlungsfelder unter www.2030hamburg.de dokumentiert.

Politik wirkt immer über die Landesgrenzen und Legislaturperioden hinaus. Der Streit darüber lohnt sich auch im Detail. Ich bitte Sie, diese Zukunftsthemen heute auf der Agenda zu halten und bei Entscheidungen nachvollziehbar zu bedenken. Viele Menschen fordern wie ich Nachhaltigkeit der Politik ein und geben bei den Bürgerschaftswahlen 10 Kreuze dafür.

abgeordnetenwatch.de

abgeordnetenwatch.de setzt sich durch Bürgerbeteiligung und Transparenz für eine selbstbestimmte Gesellschaft ein, in der jede:r gleich viel wert ist.

Nutzen Sie das Angebot, um Kandidierende in Hamburg gezielt zu befragen:
https://www.abgeordnetenwatch.de/hamburg

Ich habe meine Fragen auf die ersten Listenplätze aller Parteien verteilt, man kann dort aber nicht alle alles fragen. Irgendwann kommt der Spam-Filter. Falls Sie weitere Kandidierende fragen möchten, nur zu! Falls Sie kandidieren und auch eine Antwort geben möchten, schreiben Sie bitte in die Kommentare. Ich habe alle Antworten bis zum 19.02.2020 verlinkt, weitere können gern kommen. 😉

GSDR-urbandevelopment
#GDSR: Ein Aufruf zum Handeln: 20 wichtige Maßnahmen

„Die Zukunft ist jetzt: Wissenschaft zur Erreichung der SDGs“

GSDR 2019Seit 1990 wurden Millionen von Menschen aus der Armut befreit. Dieser Fortschritt ist jedoch bedroht: Die Ungleichheit hat sich vertieft, und der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt nähern sich den Wendepunkten. Die Wissenschaft ist jedoch in der Lage, die Nachteile mit der Erreichung der 17 miteinander verbundenen Ziele für nachhaltige Entwicklung zu mindern und uns auf den Weg zu bringen, bis 2030 eine bessere Welt für alle zu schaffen. Darüber wurde der Bericht über die Globale Nachhaltige Entwicklung #GSDR jetzt veröffentlicht.

Dieser Bericht ist der erste vierjährliche globale Nachhaltigkeitsbericht, der von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftler*innen verfasst wurde, die vom Generalsekretär der Vereinten Nationen im Auftrag der Mitgliedstaaten ernannt wurde. Es wurde geschrieben, um Maßnahmen zur Erreichung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu informieren. Der Bericht mit dem Titel „Die Zukunft ist jetzt: Wissenschaft zur Erreichung der SDGs“ betont, dass Regierungen, Unternehmen, Gemeinden und die Zivilgesellschaft eine Reihe von Schlüsselbereichen menschlicher Aktivitäten verändern müssen: Ernährung, Energie, Verbrauch und Städte. Verstärkte Investitionen in die Wissenschaft zur Förderung der Nachhaltigkeit sowie in natur- und sozialwissenschaftliche Einrichtungen in Entwicklungsländern sind erforderlich.

Ein Aufruf zum Handeln: 20 wichtige Maßnahmen

In der Handlungsaufforderung des Berichts werden 20 Punkte genannt, an denen Interventionen zu einem transformativen und beschleunigten Fortschritt in Richtung mehrerer Ziele und Vorgaben im kommenden Jahrzehnt führen können. Diese gezielten Maßnahmen basieren auf der jüngsten wissenschaftlichen Literatur, in der die tieferen systemischen Zusammenhänge analysiert werden, die Synergien und Kompromisse zwischen einzelnen Zielen und Vorgaben aufzeigen.

Der Bericht befürwortet den universellen Zugang zu hochwertigen Grunddienstleistungen – Gesundheitsversorgung, Bildung, Wasser- und Sanitärinfrastruktur, Wohnen und sozialer Schutz – als Voraussetzung für die Beseitigung von Armut und Fortschritten beim menschlichen Wohlbefinden, wobei Menschen mit Behinderungen und anderen gefährdeten Gruppen besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Der Bericht ruft dazu auf, erneut auf die Beendigung der rechtlichen und sozialen Diskriminierung zu achten und die Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, Frauengruppen und anderen Gemeinschaftsorganisationen zu stärken, um sie als wichtige Partner bei den Bemühungen um die Umsetzung der Agenda 2030 zu betrachten. Die Autoren identifizieren die Lebensmittel- und Energiesysteme als besonders wichtige Schauplätze für Veränderungen, da diese Systeme, wie sie derzeit funktionieren, die Welt in die Nähe von Wendepunkten für die Umwelt bringen, aber auch wichtige Verbindungen für die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden sind.

Das Lebensmittelsystem muss weitreichende Änderungen an der Infrastruktur, den kulturellen und gesellschaftlichen Normen und der Politik erfahren, die den gegenwärtigen, nicht nachhaltigen Status quo unterstützen. Gegenwärtig leiden ungefähr 2 Milliarden Menschen unter Ernährungsunsicherheit und 820 Millionen Menschen sind unterernährt. Gleichzeitig nimmt die Übergewichtsrate in fast allen Regionen der Welt zu. Weltweit sind 2 Milliarden Erwachsene und 40 Millionen Kinder unter fünf Jahren übergewichtig.

Für Entwicklungsländer sind stärkere Sozialschutzböden erforderlich, um Ernährungssicherheit und Ernährung zu gewährleisten. Die Länder müssen die Umweltauswirkungen ihrer Lebensmittelproduktionssysteme unter Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette verringern, indem sie Lebensmittelverschwendung und die Abhängigkeit von tierischen Proteinquellen verringern. Sowohl die Entwicklungs- als auch die Industrieländer müssen verstärkt auf Unterernährung in all ihren Formen achten – auch auf die zunehmende Zahl von Übergewichtigen.

Das Energiesystem muss sich auch transformieren, um die Energiezugangslücke zu schließen. Fast 1 Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu Elektrizität, hauptsächlich in Afrika südlich der Sahara, und mehr als 3 Milliarden Menschen sind darauf angewiesen, feste Brennstoffe zum Kochen zu verschmutzen, was schätzungsweise 3,8 verursacht  Millionen vorzeitiger Todesfälle pro Jahr. Diese Lücken müssen gleichzeitig geschlossen werden. Erforderlich ist die Steigerung der Energieeffizienz und Ausstieg aus der fossilen Stromerzeugung ohne Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, damit die Weltwirtschaft im Einklang mit den Bestrebungen des Pariser Abkommens dekarbonisiert wird.

Der Anteil moderner erneuerbarer Energien an der gesamten weltweiten Energieversorgung ist in den letzten zehn Jahren jährlich um durchschnittlich 5,4 Prozent gestiegen. Seit 2009 sind die Preise für erneuerbaren Strom für Solarphotovoltaik um 77 Prozent und für Onshore-Wind um 38 Prozent gesunken – und seit fünf Jahren in Folge haben die weltweiten Investitionen in saubere Energie jährlich 300 Milliarden US-Dollar überschritten.

Zusätzliches Wachstum wurde jedoch durch direkte und indirekte Subventionen für fossile Brennstoffe gebremst, die weiterhin von ihren tatsächlichen Kosten für Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt ablenken. Dem Bericht zufolge werden bis 2050 voraussichtlich zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Um die Agenda 2030 zu erreichen, sind kompaktere und effizientere Städte erforderlich, die durch hochwertige öffentliche Verkehrsmittel und andere Infrastrukturen, soziale Dienste und eine leistungsfähige Wirtschaft besser bedient werden können menschenwürdige und nachhaltige Lebensgrundlagen, einschließlich solcher, die durch Technologie und naturbasierte Industrien ermöglicht werden. Partnerschaften und Netzwerke zwischen Partnerstädten können kommunalen Führungskräften helfen, auf bewährten Praktiken und Fachwissen aufzubauen, ebenso wie Investitionen in den Aufbau einer „Wissenschaft der Städte“.

Die Wissenschaftler*innen betonten, dass die globalen Umweltgüter wie Atmosphäre, Regenwald und Ozeane als wichtige Quellen für Ökosystemleistungen und natürliche Ressourcen geschützt werden müssen. Regierungen, lokale Gemeinschaften, der Privatsektor und internationale Akteure müssen zusammenarbeiten, um natürliche Ressourcen zu erhalten, wiederherzustellen und nachhaltig zu nutzen. Die genaue Bewertung von Umweltgütern ist ein kritischer erster Schritt, und ihr Wert sollte durch Preisgestaltung, Transfers, Regulierung und andere wirtschaftliche Instrumente widergespiegelt werden.

Entscheidungen auf wissenschaftlicher Basis

Die Wissenschaft muss eine wichtige Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung spielen. Universitäten, politische Entscheidungsträger und Forschungsförderer müssen die von der Agenda 2030 geleitete Forschung stärker unterstützen. Gleichzeitig müssen Forscher der Nachhaltigkeitswissenschaft und anderer Disziplinen zusammenarbeiten, um Entwicklungsprobleme zu lösen und die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu stärken. Sie müssen der Gesellschaft und den politischen Entscheidungsträgern Informationen zur Verfügung stellen, die sie zur Lösung von Entwicklungsproblemen verwenden können.

Der Bericht spricht für eine Verlagerung der aktuellen Forschungsprioritäten und die Unterstützung innovativer Ansätze in der Nachhaltigkeitswissenschaft, die Betonung von interdisziplinären Partnerschaften und die Bereitstellung von Unterstützung und Ressourcen für wissenschaftliche Institutionen, insbesondere im globalen Süden. Entwicklungshilfebudgets sollten die Steigerung der wissenschaftlichen Kapazität und des Zugangs im globalen Süden priorisieren. UN-Mitgliedstaaten, Forschungskonsortien und Bibliotheken sollten zusammenarbeiten, um die grenzüberschreitende und interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit für die SDGs zu verbessern.

Der vollständige Bericht „Die Zukunft ist jetzt: Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung“ ist hier zu finden: https://sustainabledevelopment.un.org/gsdr2019

SDG Report 2018
Globale Ziele werden immer wichtiger, aber auch dringender #SDG2018

Länder ergreifen Maßnahmen für die Erreichung der SDGs,
inmitten wachsender globaler Herausforderungen

Das sich verändernde Klima, Konflikte, Ungleichheit, anhaltende Armut und Hungersnöte sowie eine rasch fortschreitende Urbanisierung zählen laut dem Sustainable Development Goals (SDGs) Bericht 2018, der im Juni in New York veröffentlicht wurde und jetzt auch auf Deutsch verfügbar ist, zu jenen Herausforderungen, mit denen Länder beim Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung konfrontiert sind.

Er stellt fest, dass besonders Konflikte und Klimawandel zu einer wachsenden Zahl von Hunger und Vertreibung beitragen und Fortschritte hin zu einer universellen, grundlegenden Wasser- und Sanitärversorgung einschränken. Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es weltweit etwa 38 Millionen hungernde Menschen mehr. Die Zahl stieg von 777 Millionen im Jahr 2015 auf 815 Millionen im Jahr 2016. Dem Bericht zufolge sind Konflikte heute einer der Hauptfaktoren für Nahrungsmittelunsicherheit in 18 Ländern. Zudem erlebte die Welt im Jahr 2017 die bisher kostenintensivste Hurrikan-Saison im Nordatlantik, was die globalen wirtschaftlichen Verluste auf über 300 Milliarden US-Dollar ansteigen ließ.

Gleichzeitig führen laut dem Bericht mehr Menschen ein besseres Leben als noch vor einem Jahrzehnt. Weltweit sank der Anteil der Arbeitnehmer, die zusammen mit ihren Familien von weniger als 1,90 US$ pro Person und Tag leben, in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich von 26,9 Prozent im Jahr 2000 auf 9,2 Prozent im Jahr 2017. Die Sterblichkeitsrate der unter Fünfjährigen sank um fast 50 Prozent, und in den am wenigsten entwickelten Ländern hat sich der Anteil der Bevölkerung mit Zugang zu Elektrizität zwischen 2000 und 2016 mehr als verdoppelt. Dennoch fehlte im Jahr 2015 noch 2,3 Milliarden Menschen ein Grundniveau an sanitärer Versorgung und 892 Millionen Menschen verrichteten ihre Defäkation weiterhin offen. Im Jahr 2016 gab es zudem 216 Millionen Malaria-Fälle im Vergleich zu 210 Millionen Fällen im Jahr 2013.

Der SDG-Bericht 2018 gibt einen Überblick zum Fortschritt bei der Erreichung der globalen Ziele, die 2015 von den UN-Mitgliedstaaten einstimmig angenommen wurden.

Während die globale Gemeinschaft daran arbeitet die SDGs zu erreichen und auf bestehende globale Herausforderungen zu reagieren, sind zuverlässige, aktuelle, zugängliche und disaggregierte Daten dringend nötig. Dies erfordert Technologie und Innovation, mehr Ressourcen und politisches Engagement für den Aufbau robuster Daten- und Statistik-Systeme in allen Ländern.

Weitere Ergebnisse des Berichts:

  • Der Anteil der Kinderehen ist weltweit weiter zurückgegangen. In Südasien ist das Risiko, dass ein Mädchen in der Kindheit verheiratet wird, zwischen 2000 und 2017 um über 40 Prozent gesunken.
  • Neun von zehn Menschen, die in Städten leben, atmen verschmutzte Luft ein.
  • Im Jahr 2016 ist die absolute Zahl der Menschen ohne Stromzugang unter die symbolische Schwelle von einer Milliarde gesunken.
  • Landdegradierung bedroht die Lebensgrundlagen von mehr als einer Milliarde Menschen.

Mehr Informationen über den Bericht finden Sie unter https://unstats.un.org/sdgs. Hier können Sie auch den Bericht in weiteren Sprachen herunterladen. Die deutsche Übersetzung finden Sie hier. Quelle: UNRIC.

FES in Skopje
Evaluierung des gesellschafts- und gewerkschaftspolitischen Dialogs in Nord-Mazedonien

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat Karsten Weitzenegger mit der Evaluierung ihrer Arbeit in Nord-Mazedonien beauftragt. Die FES ist seit 1996 mit einem Büro in Skopje vertreten. Dort läuft ein Teil des Regionalprojekts „Gesellschafts- und gewerkschaftspolitischer Dialog in Südosteuropa“.

Die FES arbeitet seit Jahrzehnten als Partnerin der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik. Dabei steht die Förderung von sozialer Gerechtigkeit, von Demokratie, Frieden und Sicherheit seit jeher für die FES im Vordergrund. Weltweit versucht die Stiftung, demokratische Kräfte zu stärken und politischen Nachwuchs zu fördern. In Europa sind die Gestaltung der Europäischen Union und die Akzeptanz der europäischen Idee zentrale Themen. Dies bestimmt auch die Oberziele der FES in Mazedonien.

Evaluierungskriterien sind vorrangig Relevanz und Wirkung, daneben Effektivität, Effizienz, und Nachhaltigkeit. Der Evaluierungsbericht soll Empfehlungen zur Weiterentwicklung von projektstrategie, Zielsetzung und Steuerung erbringen, die für die zukünftige inhaltlich-strategische Ausrichtung des Projektes verwendet werden können. Als lernende Organisation hat die Stiftung den Anspruch, Ergebnisse aus Evaluierungen für den Lernprozess zu nutzen.

OECD: Mittel für Entwicklungszusammenarbeit 2017 leicht gesunken

Paris/Berlin, 9. April 2018 – Die staatlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit der Geberländer im OECD-Entwicklungsausschuss (DAC) sind 2017 leicht auf 146,6 Milliarden US-Dollar gesunken. Gegenüber 2016 ist das ein Rückgang um 0,6 Prozent. Grund dafür waren vor allem geringere Ausgaben für Flüchtlinge in den Geberländern. Gleichzeitig sind mehr Mittel in die Länder geflossen, die am dringendsten Hilfe benötigen. Dies geht aus den vorläufigen Daten zur Entwicklungszusammenarbeit hervor, die die OECD heute veröffentlicht hat.

Ohne die Ausgaben für Flüchtlinge in Geberländern sind die Nettoausgaben zur Entwicklungszusammenarbeit der DAC-Mitglieder gegenüber 2016 real um 1,1 Prozent (d. h. bereinigt um Inflation und Währungsschwankungen) gestiegen. Die Ausgaben für die Versorgung von Flüchtlingen gingen gleichzeitig um 13,6 Prozent auf 14,2 Mrd. US-Dollar zurück. Hintergrund ist der Rückgang der Flüchtlingszahlen, vor allem in Europa. 2017 beliefen sich die Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen auf 9,7 Prozent der Gesamtausgaben für Entwicklungszusammenarbeit, 2016 waren es noch 11 Prozent.

Die bilaterale Hilfe für die am wenigsten entwickelten Länder stieg real um 4 Prozent auf 26 Mrd. US-Dollar,  nachdem sie mehrere Jahre in Folge gesunken war. Die Hilfe für Afrika stieg um 3 Prozent auf 29 Mrd. US-Dollar. Innerhalb Afrikas stieg die Hilfe für die Subsahara-Region ebenfalls  um 3 Prozent auf 25 Mrd. US-Dollar. Die Ausgaben für humanitäre Hilfe wuchsen um 6,1 Prozent auf 15,5 Mrd. US-Dollar.

Die gesamten Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit betragen gemessen an den kumulierten Bruttonationaleinkommen (BNE) der DAC-Mitglieder 0,31 Prozent. Damit bleiben sie weiter deutlich unter dem Ziel der Vereinten Nationen. Im Rahmen der UN haben sich die Geberländer verpflichtet, 0,7 Prozent ihres BNE für die Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden.

„Es ist gut, dass heute mehr Geld dorthin fließt, wo es am dringendsten gebraucht wird. Wir sind aber noch nicht am Ziel. Zu viele Geber bleiben nach wie vor weit hinter dem 0,7-Prozent-Ziel zurück „, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. „Die Unterstützung der Entwicklungsländer ist der beste Weg, um Stabilität und integratives Wachstum zu fördern und von entscheidender Bedeutung, damit die Entwicklungsländer die Sustainable Development Goals erreichen. Die Geberländer sollten den wirtschaftlichen Aufschwung nutzen und ihre Anstrengungen verstärken, um die Entwicklungszusammenarbeit auszubauen und sicherzustellen, dass sie die Ärmsten erreicht. “

Seit 1988 können bestimmte Ausgaben aus der Flüchtlingshilfe im ersten Jahr nach der Ankunft auf die Beiträge zur Entwicklungszusammenarbeit angerechnet werden. In neun Ländern machten diese Ausgaben mehr als 10 Prozent der gesamten Entwicklungszusammenarbeit aus. In Deutschland, Griechenland, Island und Italien liegt der Anteil sogar bei mehr als 20 Prozent.

Insgesamt stiegen die gesamten Nettobeiträge 2016 in elf Ländern, wobei die Aufwendungen in Frankreich, Italien, Japan und Schweden am stärksten zulegten. Die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit sanken in 18 Ländern, in vielen Fällen aufgrund der geringeren Ausgaben für Flüchtlinge. Die stärksten Rückgänge waren in Australien, Österreich, Griechenland, Ungarn, Norwegen, Slowenien, Spanien und der Schweiz zu verzeichnen.

Unter den Nicht-DAC-Mitgliedern, die ihre Ausgaben an die OECD melden, verzeichneten die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2017 die höchsten Beiträge gemessen am BNE (1,31%).

„Ich freue mich, dass die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit in den am wenigsten entwickelten Ländern gestiegen sind, und ich möchte die DAC-Mitglieder auffordern, diese Bemühungen fortzusetzen. Wir sollten die Beiträge für langfristige Zwecke in den bedürftigsten Ländern investieren und mit Darlehen an Länder mit mittlerem Einkommen vorsichtig sein“, sagte die DAC-Vorsitzende Charlotte Petri Gornitzka.

Fünf DAC-Länder – Dänemark, Luxemburg, Norwegen, Schweden und das Vereinigte Königreich – erfüllten 2017 das Ziel der Vereinten Nationen und wendeten mindestens 0,7 Prozent ihres BNEs für die Entwicklungszusammenarbeit auf. Nachdem Deutschland 2016 das Ziel ebenfalls erreicht hatte, fiel es 2017 zurück und bleibt neben 24 weiteren Geberländern unter dem Schwellenwert.

Gelder aus der Entwicklungszusammenarbeit machen mehr als zwei Drittel der Außenfinanzierung für die am wenigsten entwickelten Länder aus. Der OECD-Entwicklungsausschuss drängt darauf, dass Mittel aus der Entwicklungszusammenarbeit besser als Hebel genutzt werden, um in armen Ländern private Investitionen anzuregen und Steuereinnahmen zu generieren, um so die Sustainable Development Goals der UN zu erreichen.

Die meisten Mittel, die der Entwicklungszusammenarbeit dienen, werden in Form von Zuschüssen gewährt. Allerdings stieg das Volumen der Darlehen an Entwicklungsländer im Jahr 2017 um 13 Prozent. Bei einigen Geberländern machten die Vorzugsdarlehen mehr als ein Viertel der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit aus.

NAchhaltigkeit und Ethik an Hochschulen
Nachhaltigkeit und Ethik müssen an Hochschulen selbstverständlich werden

Ich unterstütze Forderungen von studentischen Initiativen für Nachhaltigkeit und Ethik an Hochschulen und habe dazu eine Petition unterzeichnet. Weitere Personen und Organisationen sind willkommen, die Petition mitzutragen: http://www.nachhaltige-hochschulen.de/unterzeichnen/#/

Warum brauchen wir Veränderungen an unseren Hochschulen?

Angesichts globaler und lokaler Herausforderungen wie dem fortschreitenden Klimawandel, Ressourcenverknappung, zunehmendem Biodiversitätsverlust sowie zwischen- und innerstaatlichen Konflikten, sozialer Ungleichheiten und Ernährungsunsicherheiten fordern wir ein Umdenken an den Hochschulen in Deutschland und eine Ausrichtung von Lehre, Forschung, Betrieb und Governance am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Ein fundamentaler Wandel unserer Wertesysteme und Lebensstile ist notwendig. Daher brauchen und fordern wir Hochschulen, die Vorbild für gesellschaftlichen Wandel sind und verantwortungsvolle Fachkräfte und Entscheidungsträger_innen ausbilden.

Warum ein Positionspapier?

Schwerpunkt des Positions- und Forderungspapiers Nachhaltigkeit & Ethik an Hochschulen (PDF) ist die Bündelung der Forderungen vieler Vereine, Initiativen, Organisationen und Gruppen, die sich für ähnliche und sich ergänzende Ziele einsetzen, um Hochschulstrukturen hin zu mehr Nachhaltigkeit zu verändern.

Erreicht man mit einzelnen Veranstaltungen oft nur wenige Menschen, bietet ein Forderungspapier, hinter dem viele Gruppen und Einzelpersonen stehen, die Möglichkeit, einen institutionellen und strukturellen Hebel anzusetzen.

Die konkreten Forderungen und Beispiele für mögliche Maßnahmen, die wir
im Papier beschreiben, sollen als Anregungen verstanden werden, über die die
Akteure jedoch selbstverständlich hinausgehen können.

Das Positionspapier soll außerdem eine Aufforderung zur Diskussion in der Hochschule und der Wissenschafts- und Hochschulpolitik sein. Wir wollen mit allen Adressaten und Interessierten ins Gespräch kommen und zusammen an einer zukunftsfähigen Hochschullandschaft arbeiten.

Die Ziele unseres Positions- und Forderungspapiers

Wir wollen mit diesem Positionspapier zu Veränderungen anregen und durch konkrete Vorschläge und Beispiele aufzeigen, wie nachhaltige Strukturen an Hochschulen schon heute umgesetzt und gelebt werden können.

Das Positionspapier verfolgt dabei drei übergeordnete Ziele:

  1. Das Verantwortungsbewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bei Hochschulleitungen, Studierenden, Wissenschaftler_innen und den weiteren Hochschulangehörigen zu fördern.
  2. Alle Hochschulangehörigen und Verantwortlichen der Wissenschaftspolitik zu strukturellen Veränderungen in den Bereichen Lehre, Forschung und Betrieb anzuregen und konkrete Wege des Wandels aufzuzeigen.
  3. Nachhaltiges und ethisches Handeln als Selbstverständlichkeit in Hochschulen und so in der Konsequenz auch in der Gesellschaft zu etablieren.

Petition unterzeichnen

Was fordern wir?

Das Positionspapier fasst die notwendigen Maßnahmen für einen nachhaltigen und sozial verantwortlichen Alltag an Hochschulen in den Handlungsbereichen

  • Betrieb (z.B. Einführung und Umsetzung eines verantwortungsvollen Umweltmanagements)
  • Lehre (z.B. Theorien- und Methodenvielfalt in der Lehre
  • Forschung (z.B. Forschung für die und mit der Gesellschaft, u.a. den Dialog mit zivilgesellschaftlichen Akteuren)
  • Governance (z.B. personelle und institutionelle Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategien) zusammen.

An wen richten wir unsere Forderungen?

Das Positions- und Forderungspapier „Nachhaltigkeit und Ethik an Hochschulen“ richtet sich an alle Hochschulangehörigen, bes. Hochschulleitungen, Partner der Hochschulen (z.B. Studierendenwerke) sowie bildungspolitischen Akteure auf Landes- und Bundesebene.

Petition unterzeichnen

Weitere Informationen zu den Initiativen finden sich hier

  • netzwerk n e.V. (verbindet und stärkt zahlreiche Initiativen und Einzelpersonen, die sich für mehr Nachhaltigkeit an Hochschulen engagieren),
  • sneep e.V. (fordert und fördert den Diskurs zu ethischem und nachhaltigen Wirtschaften an den Hochschulen und in der Praxis),
  • Weitblick e.V. (setzt sich in Deutschland sowie international für gerechtere Bildungschancen ein),
  • Was-bildet-ihr-uns-ein? e.V. (fordert ein gerechtes und partizipatives Bildungssystem).
OECD DAC 2017 Report
Daten für Entwicklung | OECD Bericht über die Entwicklungszusammenarbeit 2017
Daten sind eine Grundvoraussetzung, um die Agenda 2030 der Vereinten Nationen umsetzen zu können und sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird. Dabei stellen die SDG (Sustainable Development Goals) hohe Anforderungen an die nationalen Statistiksysteme weltweit, vor allem die vieler Entwicklungsländer. 
Der „Development Co-operation Report“ legt daher in diesem Jahr den Fokus auf das Thema Daten für Entwicklung. Der Bericht schlägt konkrete Maßnahmen vor, wie Entwicklungsländer und ihre Partner die im Hinblick auf Daten bestehende Kluft überbrücken können. Und er geht der Frage auf den Grund, wie sich die statistischen Systeme in Entwicklungsländern stärken lassen, um bessere Daten für eine bessere Politik und bessere Lebensbedingungen zu liefern.

Daten sind eine Grundvoraussetzung, um die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen umsetzen und sicherstellen zu können, dass niemand zurückgelassen wird. Der Bericht über die Entwicklungszusammenarbeit 2017 legt den Fokus auf das Thema Daten für Entwicklung, denn qualitativ hochwertige, zeitnahe und aufgeschlüsselte Daten sind unerlässlich, um das übergeordnete Entwicklungsziel – das Wohlergehen der Menschen zu steigern und die Armut zu bekämpfen – zu erreichen. Es besteht allerdings ein erhebliches Risiko, dass der anhaltende Mangel an grundlegenden Daten über die Bevölkerung und den Planeten in den Entwicklungsländern bzw. die geringen Anreize und Kapazitäten zur Beseitigung dieser Defizite einer erfolgreichen Umsetzung im Weg stehen.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDG) stellen an die nationalen Statistiksysteme weltweit hohe Anforderungen. Die meisten Länder, darunter zahlreiche OECD‑Länder, haben für viele der Indikatoren des globalen Indikatorenrahmens der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen noch nicht mit der Datenerhebung begonnen. Viele Entwicklungsländer mit geringen Statistikkapazitäten stehen sogar vor noch größeren Herausforderungen. So sind etwa die Armutsdaten in 77 Entwicklungsländern unzureichend. In nur 56% der Länder weltweit werden mindestens 90% der Geburten erfasst, und in Subsahara‑Afrika stehen lediglich in 15%, in Südasien in 33% und in Südostasien in 36% der Länder solche Daten zur Verfügung. Über nationale Statistikvorschriften, die den Grundprinzipien der amtlichen Statistik der Vereinten Nationen entsprechen, verfügen lediglich 37 Länder. Es sind nach wie vor große methodologische und strategische Herausforderungen zu bewältigen, u.a. jene, die Datenerhebung für das globale Monitoring einerseits und für die nationale Politikgestaltung andererseits zu harmonisieren.

In diesem Bericht wird untersucht, wie Entwicklungsländer und ihre Entwicklungspartner die im Hinblick auf Daten bestehende Kluft überbrücken können, indem sie die einzigartige Chance nutzen, die Technik in den Dienst des bislang ehrgeizigsten Entwicklungsplans, die Agenda 2030, zu stellen – und damit die Risiken mindern. Dank neuer Technologien und der sogenannten Datenrevolution lassen sich Daten, die politische Entscheidungsträger für fundierte Politikentscheidungen und eine evidenzbasierte Prioritätensetzung brauchen, leichter, schneller und kostengünstiger erheben. Einfach mehr Daten zu erheben, genügt jedoch nicht: Die Daten müssen aufbereitet, analysiert und verarbeitet werden, um für die Politikgestaltung, das Monitoring und die Rechenschaftslegung von Nutzen zu sein.

Die Datenrevolution bietet Regierungen und nationalen Statistikämtern eine willkommene Chance, mehr nützliche Daten zu erheben, indem neue Quellen zur Generierung von Daten genutzt werden, die die offiziellen Statistiken ergänzen und verbessern, jedoch nicht ersetzen können. In einigen Entwicklungsländern hat die Datenrevolution bereits Einzug gehalten – mit positiven Ergebnissen. In Äthiopien, Sri Lanka, Südafrika und Uganda wurden die Effizienz und die Genauigkeit von Volkszählungen und Datenerhebungen durch den Einsatz von Geräten für computergestützte persönliche Interviews, wie Tablets und andere mobile Geräte, verbessert. Geodaten erleichtern in nationalen Statistiksystemen das Monitoring der sozioökonomischen und ökologischen Gegebenheiten, ermöglichen eine geografische Aufschlüsselung und eine größere Dynamik der geolokalisierten Daten.

In diesem Bericht werden Möglichkeiten identifiziert, wie die Datenkluft überbrückt werden kann, um die nachhaltige Entwicklung zu fördern. In den Entwicklungsländern bedarf es politischer Führungsstärke, um zu gewährleisten, dass Daten zu einem Entwicklungsmotor werden. Dies setzt voraus, dass das Konzept Daten für Entwicklung gefördert und zugleich sichergestellt wird, dass bei der Datenerhebung hohe Qualitätsstandards eingehalten werden, durch die der Datenschutz und die Vertraulichkeit der Daten gewährleistet werden. Im Bericht über die Entwicklungszusammenarbeit 2017 werden sechs konkrete Maßnahmen empfohlen, um das Potenzial, das Daten für eine nachhaltige Entwicklung bieten, maximal auszuschöpfen.

Datenmaßnahme 1 Statistische Rechtsvorschriften, Regelungen und Standards an den sich verändernden Datenbedarf anpassen

Um inklusive Datenökosysteme aufzubauen, die für die globale Entwicklung und die einzelnen Bürger von Nutzen sind, bedarf es eines geeigneten institutionellen und gesetzlichen Rahmens. Die wachsende Zahl an der Datenproduktion und ‑nutzung beteiligter öffentlicher, privater und zivilgesellschaftlicher Akteure und Institutionen macht den Bedarf an klaren rechtlichen und ethischen Standards, Qualitätsnormen und Protokollen noch dringender. Mit diesen sollte die Nutzung traditioneller und neuer Datenquellen geregelt werden, um das nötige Vertrauen zu schaffen, damit diese Daten zu zweckmäßigen Politikmaßnahmen und guten Entwicklungsergebnissen beitragen.

Datenmaßnahme 2 Die Quantität und Qualität der Datenfinanzierung verbessern

Investitionen in Statistiksysteme müssen sowohl in den Entwicklungsländern als auch bei deren Entwicklungspartnern zu einer strategischen Priorität werden. Wenn die nationalen Statistiksysteme die wachsende Nachfrage nach mehr und besseren Daten decken sollen, müssen die Budgets aufgestockt werden. Indem Daten zu einer sektorübergreifenden Priorität der Entwicklungszusammenarbeit erklärt werden, können die Leistungserbringer diese allmählich als Teil der grundlegenden Infrastruktur zur Erfüllung der nationalen, regionalen und globalen Entwicklungsverpflichtungen begreifen.

Datenmaßnahme 3 Die statistischen Kapazitäten und die Datenkompetenz durch neue Ansätze erhöhen

Es müssen neue, umfassendere Ansätze zum Aufbau statistischer Kapazitäten entwickelt und getestet werden, die über den Kapazitätsaufbau zur Erhebung von Daten hinausgehen und die nationalen Statistikämter in die Lage versetzen, im Datenökosystem eine wandelbare, multifunktionale Rolle zu übernehmen und bessere institutionelle Rahmenbedingungen bzw. ein günstigeres Umfeld für Daten und Statistiken zu schaffen.

Datenmaßnahme 4 Die Effizienz und die Wirkung durch Datenpakte oder andere koordinierte, von den Partnerländern getragene Ansätze steigern

Die Entwicklungsländer sollten die Anreize zur Erhebung von Daten für die nationale Politikgestaltung einerseits und das globale Monitoring andererseits mit Hilfe inklusiver, auf gegenseitiger Rechenschaftspflicht beruhender Partnerschaften zwischen den Datenproduzenten und ‑nutzern besser aufeinander abstimmen. Datenpakte zur Koordinierung und Harmonisierung der Investitionen in Daten und der Förderung von Statistiksystemen sind ein vielversprechender Ansatz, der weiter getestet werden sollte, um sicherzustellen, dass er den Bedürfnissen aller betroffenen Akteure gerecht wird und die gegenseitige Rechenschaftspflicht in Bezug auf die Umsetzung gemeinsamer, ergebnisorientierter Aktionspläne fördert.

Datenmaßnahme 5 In von Partnerländern erhobene Ergebnisdaten investieren und diese nutzen, um die Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu überwachen

Die internationalen Entwicklungsakteure dürfen nicht an einem „Business‑as‑usual“‑Ansatz festhalten. Statt Daten für die Deckung ihrer eigenen Berichts‑ und Rechenschaftserfordernisse zu erheben und zu nutzen, sollten sie die von den Partnerländern getragenen Strategien und Datenökosysteme fördern. Dies erfordert eine klare Vision und einen pragmatischen Umgang mit dem Druck, für jeden in die Entwicklungszusammenarbeit geflossenen Dollar Ergebnisse auszuweisen. Außerdem bedeutet dies, dass sichergestellt werden muss, dass die Ergebnisse unabhängiger Datenerhebungen allen Entwicklungsakteuren zugänglich und auf die statistischen Zielsetzungen der Regierungen der Entwicklungsländer abgestimmt sind.

Datenmaßnahme 6 Bessere Daten erheben und für ein besseres Gesamtverständnis der SDG‑Finanzierung nutzen

Auch die Daten zur Entwicklungsfinanzierung müssen verbessert werden. Das bedeutet, dass ein umfassendes Bild der Finanzierung gewonnen werden muss, indem die Verfügbarkeit und Transparenz hochwertiger Daten zur Entwicklungsfinanzierung erhöht und die jeweiligen Methoden und Standards verbessert werden, mit dem Ziel, Entwicklungsländer in die Lage zu versetzen, ihre nationalen Entwicklungsstrategien und ‑prioritäten zu planen und im Haushalt zu veranschlagen.

Quelle: OECD