Transportkorridore im südlichen Afrika: Entwicklungsmotoren und „weiße Elefanten“

epo.de Pressemitteilungen » Transportkorridore im südlichen Afrika: Entwicklungsmotoren und „weiße Elefanten“.

GIGA Focus Afrika (11/2010),
kostenloser Download: www.giga-hamburg.de/giga-focus/afrika

von Johannes Plagemann und Sören Scholvin

Am 29. November erklärten die Regierungen Mosambiks und Südafrikas, die Ein- und Ausreise auf dem Weg von Johannesburg nach Maputo künftig an einem gemeinsamen Grenzposten abzuwickeln; die Dauer des Grenzübergangs werde so fast halbiert.

Die Zusammenarbeit zwischen Mosambik und Südafrika ist vorbildlich für die zahlreichen transnationalen Infrastrukturprojekte im südlichen Afrika, die gegenwärtig wiederbelebt oder weiter ausgebaut werden. Sie sind zentraler Bestandteil der Entwicklungspolitik im südlichen Afrika. Diese Transportkorridore können nicht nur die Entwicklung ihrer Start- und Endpunkte beeinflussen, sondern sollen durch Einbindung in regionale und globale Wirtschaftsketten entlang der gesamten Route Entwicklungsimpulse auslösen. Doch ihrem beträchtlichen Potenzial stehen Probleme bei der Umsetzung gegenüber.

— Die Korridore können bedeutende Wirtschaftsimpulse für die Nachbarländer erzeugen. Da sie aber zumeist direkt mit Südafrika verbunden sind, verfestigen sie gleichzeitig die bestehenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten.

— Die Wirtschaftlichkeit von Korridoren ist in den Fällen ohne südafrikanische Beteiligung an den Export von Rohstoffen gebunden. Korridorprojekte ohne direkte Anbindung an Südafrika sind wesentlich schwieriger zu realisieren.

— Dem erfolgreichen namibischen Walvis-Bay-Korridor stehen die nur mäßig erfolgreichen Projekte in Mosambik sowie das malawische Hafenprojekt in Nsanje gegenüber, das vor allem politisch motiviert und ohne wirtschaftliche Grundlage ist.

— Über Verkehrsinfrastruktur hinausgehende Entwicklungsaspekte spielen bislang eine untergeordnete Rolle. Die Beschäftigungswirkung der Korridore ist insofern begrenzt. Dies wird besonders bei den ohnehin problembehafteten Korridoren in Mosambik deutlich, gilt aber auch – trotz deren insgesamt positiver Entwicklung – für die namibischen Korridore.

Eine Stadt wird schizophren: Gut fühlen und Geschäfte machen – taz.de

Ausgerechnet Hamburg. Die Stadt, in der gute Geschäfte über alles gehen. In der die Handelskammer nicht nur direkt auf der Rückseite des Rathauses liegt, sondern die heimliche Regierung stellt, weswegen es das Hamburger Bürgertum auch als Coup versteht, wenn der Handelskammer-Präses zum Wirtschaftssenator designiert wird: Dieses Hamburg will Fair-Trade-Botschafter werden.

via Eine Stadt wird schizophren: Gut fühlen und Geschäfte machen – taz.de.

Initiative Entwicklung, Österreich

Auch in ökonomisch schwierigen Zeiten darf Entwicklungszusammenarbeit nicht als Almosen, sondern muss als internationale Verpflichtung und als wichtiger Beitrag zu einer positiven „Weltinnenpolitik“ verstanden werden. Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit müssen als wesentliche Bestandteile einer zukunftsorientierten Außenpolitik betrachtet werden.

via Initiative Entwicklung: Initiative Entwicklung.

teamGLOBAL – das bpb-Netzwerk zu Globalisierungsthemen

teamGLOBAL – das bpb-Netzwerk zu Globalisierungsthemen.

teamGLOBAL ist ein bundesweit aktives Netzwerk von jungen Teamerinnen und Teamern. Qualifiziert und unterstützt von bpb und IPA Lernmedien organisieren die Mitglieder des Netzwerks rund um das Thema Globalisierung Jugendbegegnungen, Projekttage, Erkundungen, Planspiele, Szenario-Workshops u.v.m. – mit dem Ziel, in einer turbulenten Zeit selbst-
bestimmtes und verantwortliches Handeln zu stärken.

Agrardebatte – zu Welternährung und globaler Landwirtschaft

Agrardebatte – zu Welternährung und globaler Landwirtschaft.

In dem Blogportal agrardebatte.de treten mehrere ExpertInnen der internationalen Agrarpolitik auf. Die BetreiberInnen möchten Hintergründe, Interessen und Triebkräfte zum Thema Landwirtschaft und ihrer Bedeutung in den unterschiedlichsten Bereichen beleuchten. Das Portal enthält neben 15 Kategorien auch eine Referenz-Seite, die zu wichtigen Einrichtungen und Infodiensten verlinkt. Durch die Inhalte erhalten die BesucherInnen dieser Seite ein breites Spektrum von Analysen, Beiträgen, Materialien sowie Meinungen und Kommentare zu Themen, die sich mit der Zukunft der Landwirtschaft in einer gerechten, nachhaltigen Gesellschaft befassen.

Malawi: Unsichere Ernten, prekäre Existenz | ZEIT ONLINE

Malawi: Unsichere Ernten, prekäre Existenz | Wirtschaft | ZEIT ONLINE.

Die Bauern im malawischen Petros Village leben von den Erträgen ihrer Felder. Auf dem lokalen Markt verkaufen sie Tabak und Bohnen. Für den eigenen Konsum bauen sie Mais an. Wenn der Regen ausbleibt und die Ernte verdorrt, wie im Jahr 2004, hängen sie von der Hilfe ausländischer Organisationen ab. „Jahr auf Jahr sieht sich das Dorf derselben Konfrontation mit dem Klima gegenüber“, sagt der südafrikanische Fotograf Guy Tillim. „Sie sind einer … prekären Existenz überlassen, in der die Ernte immer unsicher ist.“ Im Jahr 2006 hat Tillim mit den Dörflern gelebt und ihren Alltag in seinen Bildern festgehalten.

Welthungerhilfe-Präsidentin Dieckmann nach Haiti-Reise: Haitianer aktiv einbeziehen

GlobalDigest : Beitrag: Pressemitteilung: Welthungerhilfe-Präsidentin Dieckmann nach Haiti-Reise: Haitianer aktiv einbeziehen.

Welthungerhilfe-Präsidentin Dieckmann nach Haiti-Reise: Haitianer aktiv einbeziehen

Hamburg, 11.01.2011. Ein Jahr des Schreckens liegt hinter Haiti – erst das verheerende Erdbeben, dann der Hurrikan Tomas und Ende Oktober der Ausbruch der Cholera, der nun die Wiederaufbauarbeiten verzögert. „In der Nothilfe zu Beginn ging es darum, so schnell wie möglich zu helfen. Doch was Haiti jetzt braucht ist ein Neuanfang, der auch von den Haitianern getragen wird. Nur wenn der haitianische Staat und die Menschen in die Wiederaufbauarbeit aktiv mit einbezogen werden, können sich die Lebensumstände in Haiti dauerhaft verbessern“, sagt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, die das Land kurz vor dem Jahrestag bereist hat. Deshalb arbeitet die Welthungerhilfe eng mit lokalen Partnerorganisationen und den Behörden vor Ort zusammen.

Der Ausbruch der Cholera hat die Arbeit der Welthungerhilfe noch einmal erschwert. „Wir arbeiten an allen Fronten. Zur Bekämpfung der Cholera kooperieren wir mit rund 1.500 kubanischen Ärzten, die landesweit 50 medizinische Zentren aufgebaut haben und eine fantastische Arbeit leisten.“

Im Bereich des Wiederaufbaus konzentriert sich die Arbeit der Welthungerhilfe auf die ländlichen Gebiete im Süden von Port-au-Prince, wo kaum Hilfsorganisationen arbeiten. „Wir müssen den Menschen dort eine Perspektive geben, wo sie leben – in ihren Heimatdörfern, wo ihre Familien sind, wo sie Land bewirtschaften können und wo ihre Wurzeln sind. Nur so können wir verhindern, dass sie in die ohnehin überfüllten Städte abwandern, wo sich ihre Situation zweifellos noch einmal verschlechtern würde“, sagt Bärbel Dieckmann.

Wie zum Beispiel im vom Erdbeben betroffenen Dorf Les Palmes in den Bergen. Hier baut die Welthungerhilfe gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen erdbeben- und hurrikansichere Häuser für durch das Erdbeben obdachlos gewordene Familien. „Bald ist unser Haus fertig und wir müssen nicht mehr im Zelt wohnen“, sagt Myriam Lonima, die mit ihrem Mann und den drei Kindern eines der Häuser beziehen wird. „Mein Mann hilft beim Bau mit. Und ich bin sehr stolz, denn die Welthungerhilfe hat uns bei der Planung miteinbezogen und gefragt, was wichtig ist.“

„Wir unterstützen die Haitianer dabei, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Denn was das Land jetzt braucht sind keine vorgefertigten Lösungen. Die Menschen wollen ihr Leben selbst gestalten“, so Bärbel Dieckmann.

Für die langfristige Wiederaufbauarbeit bitte wir um Spenden für Haiti

Welthungerhilfe
Kontonummer 1115, Sparkasse KölnBonn
BLZ 370 501 98

Weitere Informationen, O-Töne Bärbel Dieckmann, Audio-Slideshow sowie aktuelle Fotos unter http://www.welthungerhilfe.de/haiti-zukunft.html