Spendentipps zur Erdbebenkatastrophe in Haiti

Nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti haben unzählige Hilfsorganisationen in Deutschland zu Spenden aufgerufen – auch viele VENRO-Mitgliedsorganisationen gehören dazu. Immer noch herrscht in dem Karibikstaat große Not und die betroffenen Menschen brauchen auch weiterhin Hilfe. Das Deutsche Institut für soziale Fragen (DZI) in Berlin hat Tipps für Spenderinnen und Spender verfasst, um Hilfsorganisationen zu finden, die wirksam und effizient Hilfe vor Ort leisten können: http://tinyurl.com/ycuau92

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BMZ-Etat: Mehr, aber nicht genug

Der Bundeshaushalt 2010 sieht für das BMZ 5,881 Mrd. Euro vor. Die Bundesregierung hat damit den Entwicklungsetat gegenüber dem Entwurf der Vorgängerregierung noch einmal um 44 Mio. Euro gesteigert. Mit den zusätzlichen Mitteln sollen Programme der Ernährungssicherung in bedürftigen Ländern finanziert werden, die die Bundeskanzlerin beim G8-Gipfel in L’Aquila im Juli dieses Jahres zugesagt hat. http://tinyurl.com/yg2xgq4

Bezogen auf den Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttoinlandseinkommen befindet sich Deutschland mit 0,38 Prozent nur auf Rang 14 unter den 22 größten Geberländern. Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, diesen Prozentsatz im nächsten Jahr auf 0,51 Prozent und bis 2015 auf 0,7 Prozent zu steigern.

Der Bundesverband Entwicklungspolitik (VENRO) hat der Bundesregierung Wortbruch vorgeworfen. Mit dem neuen Etat könne Deutschland seine internationalen Verpflichtungen nicht erfüllen. “Dass der BMZ-Etat von der neuen Regierung aufgestockt wurde, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die internationalen Zusagen die Deutschland gemacht hat, nicht eingehalten werden“, sagt VENRO-Vorstandsvorsitzender Ulrich Post. So bleibe völlig offen, wie die Bundesregierung ihr Versprechen an die Europäische Union (EU), die ODA-Quote bis 2010 auf 0,51 Prozent und bis 2015 auf 0,7 Prozent zu steigern, realisieren wolle. Der BMZ-Etat des kommenden Jahres soll 5,9 Milliarden Euro betragen, das sind 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. http://www.venro.org/602.html

Welthungerhilfe und terre des hommes kritisieren den Haushalt 2010 als Wortbruch. Entgegen den Sonntagsreden von Bundeskanzlerin Angela Merkel fehlt im Etatentwurf ein klares Bekenntnis zur Finanzierung des weltweiten Kampfes gegen Klimawandel und Armut. Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe, erklärt dazu: “Der geplante Anstieg des BMZ-Haushalts bedeutet einen Zuwachs von lediglich 1,2 Prozent und damit praktisch Nullwachstum. Angesichts der Klimakrise und der sich verschärfenden Armutssituation mache sich Deutschland damit international unglaubwürdig.

“Die Bundesregierung muss dringend erklären, wo die zum Kopenhagener Klimagipfel für 2010 zugesagten 420 Millionen Euro neuer und zusätzlicher Finanzhilfen für den Klimaschutz in Entwicklungsländern geblieben sind. Im BMZ-Etat sind nur 23 Millionen wirklich neu, der Rest deckt bestehende G8-Zusagen zur globalen Ernährungssicherung.“, erklärt Danuta Sacher, Geschäftsführerin von terre des hommes. http://tinyurl.com/yfj544h

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Welthungerhilfe zur Afghanistan-Konferenz: “Rezept Geld“ reicht nicht

Nach Ansicht der Welthungerhilfe sind Finanzzusagen nicht entscheidend für den Erfolg der internationalen Afghanistankonferenz am 28. Januar in London. “Das ‚Rezept Geld’ allein reicht nicht aus“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. “In Afghanistan ist vielmehr ein Paradigmenwechsel beim internationalen Engagement nötig. Es kommt nicht auf das ‚Wieviel’ an, sondern auf das ‚Wie’, vor allem beim zivilen Aufbau.“

Wie die Welthungerhilfe in ihrem aktuellen Brennpunkt darlegt, ist die internationale Gemeinschaft in Afghanistan in eine Falle getappt. Unter dem Druck, möglichst viele Mittel schnell umzusetzen, hat sie sich die Unterstützung zweifelhafter lokaler Machthaber erkauft. Damit hat sie die Glaubwürdigkeit des Westens in den Augen der afghanischen Bevölkerung schwer beschädigt.

Die Welthungerhilfe fordert, die Entwicklungsmaßnahmen sorgfältig zu planen und zu koordinieren und die afghanische Bevölkerung stärker mit zu beteiligen. “Die Afghanen müssen bei der Planung über die Zukunft ihres Landes stärker einbezogen werden“, sagt Jamann. “Bei der Afghanistankonferenz in London und allen folgenden Prozessen sollen Vertreter der Zivilgesellschaft nicht wie bisher auf Nebenschauplätze verdrängt werden, sondern mit am Verhandlungstisch sitzen. Es muss sichergestellt werden, dass ihre Anliegen von ranghohen Regierungsvertretern angehört werden.“ Den Brennpunkt Nr. 12 / Januar 2010 finden Sie unter http://www.welthungerhilfe.de/brennpunkt-afghanistan.html

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Die Welt altert: 2050 sind zwei Milliarden Menschen über 60 Jahre alt

Im Jahr 2050 wird weltweit voraussichtlich jeder fünfte Mensch 60 Jahre und älter sein – insgesamt rund zwei Milliarden Menschen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird sich damit die Zahl der älteren Menschen von heute 737 Millionen fast verdreifacht haben, die Zahl der über 100-Jährigen sogar fast verzehnfacht (auf 4,1 Millionen). Das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung steigt von heute 28 Jahre auf dann 38 Jahre.
Diese Zahlen gibt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) auf Grundlage neuer Zahlen der Vereinten Nationen bekannt.

In den Industrieländern, wo heute jeder Fünfte 60 Jahre und älter ist, wird im Jahr 2050 voraussichtlich bereits ein Drittel der Bevölkerung zu dieser Altersgruppe gehören. Deutschland hat – nach Japan – schon heute die zweitälteste Bevölkerung der Welt: Das Durchschnittsalter beträgt 43,9 Jahre. Die Bevölkerung in den Entwicklungsländern ist dagegen weitaus jünger: In Afrika beispielsweise beträgt der Anteil der älteren Menschen heute rund sechs Prozent, zur Mitte des Jahrhunderts werden es voraussichtlich elf Prozent sein. Hier ist die Altersgruppe der unter 15-Jährigen unter anderem aufgrund vieler ungewollter Schwangerschaften besonders hoch.

“Der Trend zur Alterung macht auch vor den Entwicklungsländern nicht Halt und wird sie angesichts fehlender sozialer Sicherungssysteme bald vor zusätzliche große Probleme stellen“, so Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. “Die Gefahr, dass die künftige ältere Bevölkerung in Entwicklungsländern in großer Armut leben wird, ist extrem groß.“ http://www.dsw-online.de

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Spendentipps zur Erdbebenkatastrophe in Haiti

Nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti haben unzählige Hilfsorganisationen in Deutschland zu Spenden aufgerufen – auch viele VENRO-Mitgliedsorganisationen gehören dazu. Immer noch herrscht in dem Karibikstaat große Not und die betroffenen Menschen brauchen auch weiterhin Hilfe. Das Deutsche Institut für soziale Fragen (DZI) in Berlin hat Tipps für Spenderinnen und Spender verfasst, um Hilfsorganisationen zu finden, die wirksam und effizient Hilfe vor Ort leisten

BMZ-Etat: Mehr, aber nicht genug

Der Bundeshaushalt 2010 sieht für das BMZ 5,881 Mrd. Euro vor. Die Bundesregierung hat damit den Entwicklungsetat gegenüber dem Entwurf der Vorgängerregierung noch einmal um 44 Mio. Euro gesteigert. Mit den zusätzlichen Mitteln sollen Programme der Ernährungssicherung in bedürftigen Ländern finanziert werden, die die Bundeskanzlerin beim G8-Gipfel in L’Aquila im Juli dieses Jahres zugesagt hat. http://tinyurl.com/yg2xgq4

Bezogen auf den Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttoinlandseinkommen befindet sich Deutschland mit 0,38 Prozent nur auf Rang 14 unter den 22 größten Geberländern. Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, diesen Prozentsatz im nächsten Jahr auf 0,51 Prozent und bis 2015 auf 0,7 Prozent zu steigern.

Der Bundesverband Entwicklungspolitik (VENRO) hat der Bundesregierung Wortbruch vorgeworfen. Mit dem neuen Etat könne Deutschland seine internationalen Verpflichtungen nicht erfüllen. “Dass der BMZ-Etat von der neuen Regierung aufgestockt wurde, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die internationalen Zusagen die Deutschland gemacht hat, nicht eingehalten werden“, sagt VENRO-Vorstandsvorsitzender Ulrich Post. So bleibe völlig offen, wie die Bundesregierung ihr Versprechen an die Europäische Union (EU), die ODA-Quote bis 2010 auf 0,51 Prozent und bis 2015 auf 0,7 Prozent zu steigern, realisieren wolle. Der BMZ-Etat des kommenden Jahres soll 5,9 Milliarden Euro betragen, das sind 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. http://www.venro.org/602.html

Welthungerhilfe und terre des hommes kritisieren den Haushalt 2010 als Wortbruch. Entgegen den Sonntagsreden von Bundeskanzlerin Angela Merkel fehlt im Etatentwurf ein klares Bekenntnis zur Finanzierung des weltweiten Kampfes gegen Klimawandel und Armut. Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe, erklärt dazu: “Der geplante Anstieg des BMZ-Haushalts bedeutet einen Zuwachs von lediglich 1,2 Prozent und damit praktisch Nullwachstum. Angesichts der Klimakrise und der sich verschärfenden Armutssituation mache sich Deutschland damit international unglaubwürdig.

“Die Bundesregierung muss dringend erklären, wo die zum Kopenhagener Klimagipfel für 2010 zugesagten 420 Millionen Euro neuer und zusätzlicher Finanzhilfen für den Klimaschutz in Entwicklungsländern geblieben sind. Im BMZ-Etat sind nur 23 Millionen wirklich neu, der Rest deckt bestehende G8-Zusagen zur globalen Ernährungssicherung.“, erklärt Danuta Sacher, Geschäftsführerin von terre des hommes. http://tinyurl.com/yfj544h

Welthungerhilfe zur Afghanistan-Konferenz: “Rezept Geld“ reicht nicht

Nach Ansicht der Welthungerhilfe sind Finanzzusagen nicht entscheidend für den Erfolg der internationalen Afghanistankonferenz am 28. Januar in London. “Das ‚Rezept Geld’ allein reicht nicht aus“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. “In Afghanistan ist vielmehr ein Paradigmenwechsel beim internationalen Engagement nötig. Es kommt nicht auf das ‚Wieviel’ an, sondern auf das ‚Wie’, vor allem beim zivilen Aufbau.“

Die die Welthungerhilfe in ihrem aktuellen Brennpunkt darlegt, ist die internationale Gemeinschaft in Afghanistan in eine Falle getappt. Unter dem Druck, möglichst viele Mittel schnell umzusetzen, hat sie sich die Unterstützung zweifelhafter lokaler Machthaber erkauft. Damit hat sie die Glaubwürdigkeit des Westens in den Augen der afghanischen Bevölkerung schwer beschädigt.

Die Welthungerhilfe fordert, die Entwicklungsmaßnahmen sorgfältig zu planen und zu koordinieren und die afghanische Bevölkerung stärker mit zu beteiligen. “Die Afghanen müssen bei der Planung über die Zukunft ihres Landes stärker einbezogen werden“, sagt Jamann. “Bei der Afghanistankonferenz in London und allen folgenden Prozessen sollen Vertreter der Zivilgesellschaft nicht wie bisher auf Nebenschauplätze verdrängt werden, sondern mit am Verhandlungstisch sitzen. Es muss sichergestellt werden, dass ihre Anliegen von ranghohen Regierungsvertretern angehört werden.“ Den Brennpunkt Nr. 12 / Januar 2010 finden Sie unter http://www.welthungerhilfe.de/brennpunkt-afghanistan.html

Internationales Jahr der Biodiversität 2010

Die Vereinten Nationen haben 2010 zum “Internationalen Jahr der Artenvielfalt“ erklärt. Hiermit soll auf den weltweit akut drohenden Verlust der biologischen Vielfalt von Tieren und Pflanzen aufmerksam gemacht werden. Hintergrund ist, dass immer mehr Menschen einen immer höheren Lebensstandard anstreben und dadurch immer mehr Ressourcen und Lebensraum verbrauchen. Die globale Erwärmung, Umweltverschmutzung, Überdüngung durch die Landwirtschaft, Überfischung, Jagd und Ausbeutung der natürlichen Lebensräume haben laut UN-Umweltprogramm dazu geführt, dass in 2007 bereits über 16.000 Arten weltweit vom Aussterben bedroht waren. Von 1970 bis 2000 hat die Gesamtzahl der Arten bereits um 40 Prozent abgenommen und nach Schätzungen sterben täglich 150 Tier- und Pflanzenarten aus.

Dazu erklärte Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im

Bundesentwicklungsministerium: “Die Zerstörung von Biodiversität bedeutet, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Lebensgrundlage der Menschen zu zerstören. Die Leidtragenden sind vor allem die Armen, gerade in Entwicklungsländern. Denn für sie sind die natürlichen Ressourcen existenziell: Über 70% der Bevölkerung weltweit sind auf Naturheilmittel angewiesen, mehr als 3,5 Milliarden Menschen leben von Nahrungsmitteln aus dem Ozean. Biologische Vielfalt ist auch die Grundlage für Forschung und Biotechnologie, für die Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln und Kosmetikprodukten. Dieser unermessliche Schatz droht unwiederbringlich verloren zu gehen. Durch Umweltverschmutzung, Raubbau an natürlichen Ressourcen, Abholzung und Kriege zerstört der Mensch seine natürliche Lebensgrundlage. Deshalb müssen wir die Vielfalt unserer Erde besser schützen und die Entwicklungsländer an diesem Schatz beteiligen.“

Bis zum Oktober 2010 verhandeln die 193 Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt unter Leitung der aktuellen deutschen Präsidentschaft einen Rechtsrahmen, der die gerechte Verteilung der Gewinne aus der Nutzung der biologischen Vielfalt regelt. Die meisten biologischen bzw. genetischen Ressourcen stammen zwar aus Entwicklungsländern, sie werden aber überwiegend in Industriestaaten genutzt, ohne dass die Ursprungsländer an den Gewinnen beteiligt werden. Eine gerechtere Verteilung der Gewinne würde einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung bedeuten.

UN Website: http://www.cbd.int/2010/welcome/

DGVN: http://www.dgvn.de/604.html

Website der Schweiz: http://www.biodiversitaet2010.ch

Countdown 2010: http://www.countdown2010.net/year-biodiversity

BMZ Links zum Thema Biodiversität

http://www.bmz.de/de/themen/umwelt/biodiversitaet/dokumente/index.html