ILO Bericht 2018
ILO sieht 24 Millionen neue Arbeitsplätze in der Green Economy

Während die Welt sich in Richtung grüne Wirtschaft bewegt, werden Arbeitsplätze verloren gehen, aber auch neue geschaffen werden, so der neue WESO-Report der ILO zur Green Economy.

Genf (ILO News) –  24 Millionen neue Arbeitsplätze können bis 2030 weltweit geschaffen werden, wenn man die richtigen Maßnahmen zur Förderung einer ökologischen  Wirtschaft ergreift, so die zentrale Schlußfolgerung aus dem  aktuellen WESO-Report der ILO.

Der ILO-Bericht „World Employment and Social Outlook 2018: Greening with Jobs “ geht davon aus, dass die Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad Celsius gleichzeitig ausreichend Arbeitsplätze schaffen werden, um den Abbau von sechs Millionen Stellen an anderer Stelle mehr als zu kompensieren.

Neue Arbeitsplätze werden geschaffen, indem nachhaltige Praktiken im Energiesektor eingeführt werden, einschließlich der Veränderungen im Energiemix, der Förderung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen und der Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden.

Ökosystemdienstleistungen – einschließlich Luft- und Wasserreinigung, Bodenerneuerung und -düngung, Schädlingsbekämpfung, Bestäubung und Schutz gegen extreme Wetterbedingungen – stützen unter anderem die Landwirtschaft, Fischerei, Forstwirtschaft und den Tourismus, die zusammen 1,2 Milliarden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen.

Der zu erwartende Temperaturanstieg ruft Hitzestress, insbesondere in der Landwirtschaft hervor. Dies kann zu medizinischen Problemen führen, bis hin zu Erschöpfung und Schlaganfällen. Laut ILO-Berechnungen  kann das Krankheiten verursachen, die weltweiten mit einem Verlust von zwei Prozent der geleisteten Arbeitsstunden bis 2030 verbunden sind.

„Die Ergebnisse unserer Analysen zeigen, dass Arbeitsplätze stark von einer gesunden Umwelt und den damit verbundenen Dienstleistungen abhängig sind. Green Economy kann Millionen von Menschen dazu verhelfen, Armut zu überwinden und bessere Lebensgrundlagen für die jetzige und künftige Generationen zu schaffen. Dies ist eine sehr positive Perspektive und eröffnet Chancen  in einer komplexer werdenden Welt“, so Deborah Greenfield, stellvertretende ILO-Generaldirektorin der ILO.

Auf regionaler Ebene werden in Nord- und Südamerika geschätzt drei Millionen, im Raum Asien und Pazifik 14 Millionen und in Europa und Vorderasien zwei Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, die auf Maßnahmen zur Erzeugung und Nutzung von Energie zurückzuführen sind.

Im Gegensatz hierzu könnte es im Nahen Osten (-0,48 Prozent) und in Afrika (-0,04 Prozent) zu Arbeitplatzverlusten kommen, wenn sich die aktuellen Entwicklungen aufgrund der Abhängigkeit dieser Regionen von fossilen Brennstoffen und vom Bergbau fortsetzen.

Die Regionen und Länder sind gefordert, umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um die Arbeitskräfte für den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft auszubilden. Zudem muss ihnen sozialer Schutz geboten werden, der den Übergang zu neuen Arbeitsplätzen erleichtert, zur Armutsprävention beiträgt und Haushalte und Gemeinden stabilisiert.

Politische Veränderungen in diesen Regionen könnten die erwarteten Arbeitsplatzverluste oder deren negative Auswirkungen kompensieren. Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen benötigen weiterhin Unterstützung bei der Entwicklung der Datenerhebung und bei der Umsetzung sowie Finanzierung von Strategien für einen gerechten Übergang zu einer ökologisch nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft, die alle Bevölkerungsgruppen mit einschließt.

Weitere wichtige Erkenntnisse:

  • Die Mehrzahl der Wirtschaftszweige wird von der Schaffung neuer Arbeitsplätze profitieren: von den 163 untersuchten Wirtschaftssektoren werden nur 14 mehr als 10.000 Arbeitsplätze weltweit verlieren.
  • Nur zwei Sektoren, die Erdölgewinnung und Erdölaufbereitung, werden eine Million oder mehr Arbeitsplätze verlieren.
  • 2,5 Millionen Arbeitsplätze werden durch Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien geschaffen, die den Verlust von 400.000 Arbeitsplätzen bei der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen kompensieren.
  • Sechs Millionen Arbeitsplätze können durch den Übergang zu einer „Kreislaufwirtschaft“ geschaffen werden. Diese umfasst Aktivitäten wie Recycling, Reparaturen, Vermietung und Wiederaufbereitung und ersetzt damit das bisherige Wirtschaftsmodell „Gewinnung, Herstellung, Nutzung und Entsorgung“.

Keine Gewinne ohne die richtigen politischen Maßnahmen

Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels können zwar in einigen Fällen zu kurzfristigen Arbeitsplatzverlusten führen. Ihre negativen Auswirkungen können jedoch durch geeignete politische Maßnahmen verringert werden.

Synergien zwischen Sozialschutz- und umweltpolitischen Maßnahmen sind zu nutzen, um sowohl das Einkommen der Arbeitnehmerschaft zu sichern als auch den Übergang zu einer ökologischen Wirtschaft zu unterstützen. Eine kluge Mischung aus politischen Maßnahmen wie Transferleistungen, eine stärkere soziale Absicherung und die eingeschränkte Verwendung fossiler Brennstoffe würde zu einem schnelleren Wirtschaftswachstum, einer verstärkten Schaffung neuer Arbeitsplätze und einer gerechteren  Einkommensverteilung sowie zu geringeren Treibhausgasemissionen führen.

Die Länder sollten dringend frühzeitige Maßnahmen ergreifen, um die für den Übergang zu einer ökologischen Wirtschaft erforderlichen Fähigkeiten bereitzustellen, und neue Ausbildungsprogramme anbieten. Der Übergang zu nachhaltigeren Landwirtschaftssystemen würde Arbeitsplätze in mittleren und großen ökologischen Betrieben schaffen und Kleinbauern die Möglichkeit geben, ihre Einkommensquellen zu diversifizieren, insbesondere wenn Landwirte über die richtigen Fähigkeiten verfügen.

Der Bericht zeigt auch, dass Umweltgesetze, -regelungen und -maßnahmen, die Arbeitsthemen und –fragen mit einschließen, eine wirksame Strategie zur Umsetzung der Decent Work Agenda der ILO  und von umweltpolitischen Zielsetzungen sein können.

Der Sozialdialog, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen sowie Regierungen in politischen Entscheidungsbildungsprozess zusammenbringt, spielt eine Schlüsselrolle bei der Vereinbarkeit von sozialen und wirtschaftlichen Zielen mit Umweltfragen. Nur so können die Umweltauswirkungen von politischen Maßnahmen verringert und die negativen Auswirkungen auf Beschäftigung oder Arbeitsbedingungen vermieden werden.

Ergebnisse und Höhepunkte der UN-Klimakonferenz 2017 #COP23

Die Bonner Klimakonferenz wird zum Ausgangspunkt für größere Klimaschutz-Anstrengungen. Zum Abschluss der jährlichen UN-Klimakonferenz in Bonn haben sich die Staaten darauf geeinigt, die nächsten Schritte für mehr Klimaschutz vor dem Jahr 2020 einzuleiten.

Unterstützt von dem Rückenwind vieler positiver Ankündigungen von Regierungen, Städten, Bundesstaaten, Regionen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft haben sich die Delegierten aus 190 Ländern auf eine zwölfmonatige Phase geeignet, in der analysiert werden soll, wo die Staatengemeinschaft steht, welche Ziele sie erreichen will und wie sie dort hingelangt.

Der „Talanoa-Dialog“, inspiriert durch das pazifische Konzept konstruktiver Diskussionen und Debatten, wird die Bühne dafür bereiten, dass bei der UN-Klimakonferenz 2018 in Polen die nationalen Klimaschutzpläne nachgebessert werden. Dadurch wird die Welt auf den richtigen Weg gebacht um die für bis zum Jahr 2020 gesteckten Ziele ebenso zu erreichen, wie die Ziele des vor zwei Jahren verabschiedeten Weltklimaabkommens von Paris, die ab dem Jahr 2020 greifen.

Das zentrale Ziel des Pariser Abkommens ist, den weltweiten Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius und so nahe wie möglich an 1,5 Grad zu halten. Derzeit ist bereits ein Anstieg um ein Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu verzeichnen. Die gegenwärtigen nationalen Klimaschutzpläne (NDCs) weisen noch immer Richtung drei Grad Temperaturanstieg, oder sogar noch darüber hinaus.

Neue finanzielle Verpflichtungen bei Versicherungen und Wäldern ermöglicht neue Dynamik durch Regierungen, Städte und Unternehmen

Kleine Inselstaaten und viele andere dem Klimawandel besonders ausgesetzte Länder sehen das Einhalten des 1,5-Grad-Ziels als entscheidend für ihre Existenz an. Deshalb werden Konferenzen in 2018 und 2019 dazu dienen, den tatsächlichen Fortschritt im Klimaschutzes mit Blick auf die für die Zeit vor 2020 angegebenen Klimaschutzpläne zu erfassen.

Frank Bainimarama, Präsident der COP23 und Premierminister von Fidschi, sagte: “ Ich freue mich sehr, dass COP23 ein solcher Erfolg war, insbesondere angesichts der Herausforderung, multilateralen Konsens über entschlossenen Klimaschutz herzustellen. Wir haben die Aufgabe erledigt, die uns übertragen worden ist: Die Richtlinien zur Umsetzung des Pariser Abkommens voranzubringen und gleichzeitig ehrgeizigeren Klimaschutz mittels des Talanoa Dialogs 2018 vorzubereiten.”

“Wir waren hier von positiver Dynamik umgeben. Fidschi ist besonders erfreut darüber, dass die Weltgemeinschaft unser Konzept einer Großen Koalition für mehr Klimaschutz, die nationale Regierungen mit denen auf Bundestaaten und Stadtebene ebenso wie mit der Zivilgesellschaft, der Privatwirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern der Welt  vereint, angenommen hat”, sagte er.

“Wir verlassen Bonn mit einigen bemerkenswerten Erfolgen, zu denen unserer ‘Ocean Pathway’ gehört, ein historischer Konsens über Landwirtschaft, sowie den Aktionsplan über Geschlechtergerechtigkeit und die Plattform für Indigene Völker. Wir haben auch mehr finanzielle Mittel für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sichergestellt, und darüberhinaus eine globale Partnerschaft gestartet, die Millionen von dem Klimawandel besonders ausgesetzten Menschen auf der ganzen Welt bezahlbaren Versicherungsschutz ermöglicht.”“Ich möchte mich herzlich bei unseren Gastgebern bedanken, der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und dem UN-Klimasekretariat, sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Bundesstadt Bonn. Wir haben unseren fidschianischen Bula-Geist zu dieser COP gebacht und es war wundervoll zu sehen, wie die Menschen darauf reagiert haben. Vinaka vakalevu. Wenn wir hier abreisen, lassen Sie es uns alle mit dem Ziel tun, uns ehrgeizigerem Klimaschutz zu verschreiben und in dem vor uns liegenden Jahr gemeinsam schneller und weiter voranzukommen”, sagte Herr Bainimarama.

  • Ein Bericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA), der während der Konferenz vorgestellt wurde, belegt, dass viele Länder nun höhere Ziele für die Nutzung erneuerbarer Energien festgelegt haben, als in ihren nationalen Klimaplänen bislang angekündigt. Einige Länder haben also deutlich höhere Klimaschutz-Ambitionen – zumindest, wenn es um grüne Energie geht.
  • Ein wissenschaftlicher Bericht der Organisationen Future Earth und Earth League zeigt, dass sich die weltweite Nutzung erneuerbarer Energie alle fünfeinhalb Jahre verdoppelt. Das würde einer vollständigen Dekarbonisierung des Energiesektors bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts ermöglichen.

Patricia Espinosa, Exekutivsekretärin des UN-Klimasekretariats, das die Konferenz mit Unterstützung der deutschen Bundesregierung ausgerichtet hat, sagte: „Die COP23 in Bonn fand vor dem Hintergrund einer Reihe schwerer und beispielloser Naturkatastrophen statt, die ganze Haushalte, Familien und Wirtschaftssysteme in Asien, der Karibik sowie Nord- und Südamerika getroffen haben. Das hat uns an die Dringlichkeit unserer gemeinsamen Aufgabe erinnert.“

„Die Konferenz hat mit der Annahme des Talanoa-Dialogs den Ausgangspunkt dafür geliefert, zur nächsten Stufe größerer Klimaschutz-Ambitionen zu gelangen. Sie hat auch die Richtlinien zur Umsetzung des Pariser Abkommens vorangebracht, damit dieses ab 2018 nachhaltige internationale Kooperation und nationale Anstrengungen wirklich unterstützen kann und so eine sicherere, wohlhabende und bessere Welt für alle gesichert werden kann“, sagte sie.

„Aber Bonn hat dieses Jahr noch mehr gezeigt: dass die Unterstützung für das Pariser Abkommen stark und die Reise, auf die sich die Welt begeben hat, eine unaufhaltbare Bewegung ist, die von allen Teilen der Gesellschaft und von allen Teilen der Erde unterstützt wird“, sagte Espinosa.

Durch viele Zusagen für mehr Klimaschutz und neue Initiativen ist eine weitere starke Botschaft, die von der COP23 ausgeht, dass es ein wachsendes Bedürfnis gibt, die Anstrengungen über Politikansätze, Planung und Investitionen hinaus zu koordinieren. Dies ist nötig, um sicherzustellen, dass jeder investierte Cent und jede Arbeitsminute größere Wirkung entfalten und zu ambitionierten nationalen Klimaschutzplänen führen.

Ergebnisse und Höhepunkte der UN-Klimakonferenz 2017

Der COP23 Präsident und die UN-Exekutivsekretärin des UN-Klimasekretariats hoben einige Höhepunkte der Verhandlungen bei der UN-Klimakonferenz 2017 hervor, sowie der Partnerschaft von Marrakesch für Globalen Klimaschutz (Global Climate Action, GCA) und einer Reihe hochrangiger Veranstaltungen:

  • Langfristige Finanzierung – Die Länder begrüßten Fortschritte, forderten aber auch größere Anstrengungen, um die vereinbarten 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2020 verfügbar zu machen, um den Entwicklungsstaaten bei ihren Klimaschutz-Anstrengungen zu helfen.
  • Anpassungsfonds übertrifft Ziel für 2017 – Die geforderte Finanzierung für dieses Jahr betrug 80 Millionen US-Dollar. Weitere Zusagen, auch durch Deutschland und Italien, sorgen für ein zusätzliches Plus von 13 Millionen US-Dollar, sodass die Gesamtsumme  auf insgesamt 93,3 Millionen US-Dollar ansteigt.
  • Historischer Durchbruch bei der Landwirtschaft – Es gab einen historischen politischen Durchbruch im Bereich der Landwirtschaft, der zu einer schnelleren und besser koordinierten Antwort der Staaten führen könnte, und das in einem Bereich, der nach dem Energiesektor der zweitgrößte Emittent ist.
  • Die Regierung Norwegens, das multinationale Unternehmen Unilever und andere Partner haben deshalb einen Fonds mit 400 Millionen US-Dollar angekündigt, der eine effizientere Landwirtschaft, Kleinbauern und nachhaltige Forstwirtschaft unterstützen soll.
  • Gender Aktionsplan – Die entscheidende Rolle von Frauen im Kampf gegen den Klimawandel sowie ihre Anfälligkeit gegenüber seinen Folgen wurde zum ersten Mal offiziell anerkannt. Der Plan sieht vor, die Frauen in allen nationalen und internationalen Klimaprojekte einzubinden.
  • Plattform für Lokale Gemeinschaften und indigene Völker – Eine politische und praktische Maßnahme, die die volle und gleichberichtigte Beteiligung indigener Völker an Klimaschutzmaßnahmen sicherstellen soll und gleichzeitig die Verantwortung der Regierungen anerkennt, die Rechte indigener Völker innerhalb dieser Maßnahmen zu wahren.
  • Start der Partnerschaft „Ocean Pathway“ – Der Plan sieht vor, bis zum Jahr 2020 einzelnen Aktivitäten und Klimafinanzierung zu stärken, die Klimaschutz und den Einsatz für gesunde Ozeane verbinden, sowohl im Rahmen des UN-Prozesses zum Klimawandel als auch durch explizitere Ziele und Anstrengungen in nationalen Klimaschutzplänen.
  • Netzwerk für Journalisten der Pazifikinseln gegründet – Zehn preisgekrönte Medien aus Fidschi, den Salomon-Inseln, Papua-Neuguinea, Tonga und Vanuatu, deren Konferenzteilnahme von der deutschen Bundesregierung finanziert wurde, und die von der Akademie der Deutschen Welle und dem UN-Klimasekretariat unterstützt wurden, haben die Gründung eines neuen Netzwerks angekündigt, mit dem Ziel, die Klima-Berichterstattung in der Pazifikregion zu verbessern.
  • Die InsuResilience Initiative hat eine neue globale Partnerschaft vorgestellt und angekündigt, dass sie weitere 125 Millionen US-Dollar von der deutschen Bundesregierung erhalten wird, zur Unterstützung ihres Ziels, bis 2020 400 Millionen armen und gefährdeten Menschen bezahlbaren Versicherungschutz zu gewähren.
  • Start einer Abrechnungsstelle auf Fidschi für Risikotransfers – Eine neue Online-Plattform, die künstliche Intelligenz nutzt, bietet zusätzliche Unterstützung, um gefährdeten Ländern zu helfen, bezahlbare Versicherungarten gegen Klimarisiken zu entwickeln.
  • Die Regierungen Deutschlands und des Vereinigten Königreichs haben gemeinsam mit weiteren Partnern angekündigt, 153 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen den Klimawandel und die Entwaldung des Amazonasgebiets bereitzustellen.
  • Die Europäische Investitionsbank hat offiziell angekündigt, 75 Millionen US-Dollar zu einem neuen 405-Millionen US-Dollar schweren Investitionsprogramm der Wasserbehörde Fidschis beizusteuern. Es soll die Widerstandsfähigkeit des Wasserversorgungssystems und der Abwasserentsorgung für an die 300.000 Menschen verbessern, die in der Hauptstadt Suva und Umgebung leben.
  • Die „America’s Pledge“ genannte Ankündigung von US-Führungspersönlichkeiten aus dem öffentlichen und privaten Sektor, soll sicherstellen, dass die USA ein weltweiter Anführer bei der Emissionsreduzierung bleiben und ihre Ziele innerhalb des Pariser Klimaabkommens erreichen.
  • Der Grüne Klimafonds und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung haben einen Beitrag von 37 Millionen US-Dollar für das 243-Millionen schwere Saïss-Wasserschutzprojekt des Green Climate Funds angekündigt. Das Projekt unterstützt Marokko beim Aufbau einer widerstandsfähigeren Landwirtschaft.
  • Die Vereinigung „Energieversorgung nach der Kohle“ verbindet 25 Länder, Bundesländer und Regionen, die sich für eine Beschleunigung des Ausstiegs aus der Kohleenergie einsetzen und auch dafür, betroffene Arbeiter und Gemeinschaften während des Übergangs zu unterstützen.
  • Das UN-Entwicklungsprogramm UNDP, Deutschland, Spanien und die EU haben ein NDC-Unterstützungsprogramm im Wert von 42 Millionen US-Dollar gestartet, welches Ländern bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens helfen soll. NDC steht für Nationally Determined Contributions und bezeichnet die im Rahmen des Paris-Abkommens vorgelegten Klimaschutzpläne nationaler Regierungen.
  • Die existierende NDC Partnerschaft hat die Gründung eines neuen Regional-Zentrums angekündigt, welches die Umsetzung nationaler Klimapläne in der Pazifikregion unterstützen soll.
  • 13 Staaten und die Internationale Energieagentur haben einen Beitrag von 30 Millionen Euro zum “IEA Clean Energy Transitions Programme” angekündigt. Das Programm unterstützt weltweit den Übergang zu sauberer Energie.
  • Start einer neuen Gesundheitsinitiative für kleine Inselentwicklungsländer – Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat gemeinsam mit dem UN-Klimasekretariat und der fidschianischen COP23-Präsidentschaft eine besondere Initiative gestartet, um die Bevölkerung von kleinen Inselentwicklungsländern (Small Island Developing States, SIDS) vor den Gesundheitsauswirkungen des Klimawandels zu schützen. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 die internationale finanzielle Unterstützung für Klima und Gesundheit in diesen Ländern zu verdreifachen.
  • Die Bonn-Fiji Verplichtung eine Verpflichtung zum Handeln von mehr als 300 lokale und regionale Führern, um die die Ziele der Pariser Vereinbarung auf allen Ebenen umzusetzen, inklusive Ziele, die speziell auf Afrika, Inselstaaten, post-industrielle Städte und das Berichten über Klimaschutzmassnahmen.

Quelle: UNRIC Bonn. Eine vollständige Übersicht über alle während der COP23 gemachten Ankündigungen (auf Englisch) finden Sie auf https://cop23.unfccc.int/ sowie https://cop23.com.fj/

Ungebremster Klimawandel gefährdet mühsam erarbeitete Entwicklungsfortschritte in Asien
MANILA, 14. Juli 2017 (ADB) – ein ungebremster Klimawandel hätte für Länder in Asien und Ozeanien verheerende Folgen und würde sich stark auf ihr zukünftiges Wachstum auswirken. Außerdem würden sich aktuelle Entwicklungserfolge umgekehren und die Lebensqualität abnehmen. Das ergibt ein Bericht, den die asiatische Entwicklungsbank (ADB) und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erstellt haben.
In einem Basisszenario wird für den asiatischen Kontinent bis zum Ende des Jahrhunderts, ein Temperaturanstieg von 6 °C prognostiziert. Einige Länder der Region könnten dabei noch weitaus heißere klimatische Bedingungen erleben. So wird erwartet, dass die Temperatur in Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan und dem Nordwesten Chinas um bis zu 8 °C steigt. Das ergibt der Bericht mit dem Titel A Region at Risk: The Human Dimensions of Climate Change in Asia and the Pacific (Eine Region in Gefahr: die menschliche Dimension des Klimawandels in Asien und Ozeanien).
Ein solcher Temperaturanstieg hätte dramatische Folgen für das Wettersystem, die Landwirtschaft und die Fischerei in der Region, die biologische Vielfalt an Land und im Wasser, die regionale Sicherheit, den Handel, die Stadtentwicklung, Migrationsbewegungen und Gesundheit. Ein solches Szenario stellt für einige Länder in der Region sogar eine existenzielle Bedrohung dar und zerstört jede Hoffnung auf eine nachhaltige und integrative Entwicklung.
„Die globale Klimakrise ist mit Sicherheit die größte Herausforderung, mit der die menschliche Zivilisation im 21. Jahrhundert konfrontiert ist. Und Asien und Ozeanien stehen dabei im Mittelpunkt“, so Bambang Susantono, ADB-Vizepräsident für Wissensmanagement und nachhaltige Entwicklung. „In Asien und Ozeanien leben zwei Drittel der armen Weltbevölkerung. Die Region gilt als besonders anfällig für den Klimawandel und ist in besonderer Weise von einer noch schlimmeren Armut – und noch verheerenderen Naturkatastrophen – bedroht, wenn nicht schnell und konsequent Schutz- und Anpassungsmaßnahmen umgesetzt werden.“
„Die Länder Asiens haben die Zukunft der Erde in der Hand. Wenn Sie sich dazu entschließen, sich vor dem gefährlichen Klimawandel zu schützen, können sie dazu beitragen, den gesamten Planeten zu schützen“, sagt Professor Hans-Joachim Schellnhuber, Direktor des PIK. „Es handelt sich um eine doppelte Herausforderung. Einerseits müssen die Treibhausgasemissionen in Asien so verringert werden, dass die Weltgemeinschaft die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C begrenzen kann, wie dies 2015 in Paris vereinbart worden ist. Doch schon eine Begrenzung auf 1,5 °C ist eine gigantische Aufgabe. Andererseits müssen die asiatischen Länder Strategien finden, wie sie auch angesichts eines unabwendbaren Klimawandels Wohlstand und Sicherheit im Rahmen einer gesunden globalen Entwicklung gewährleisten können. Gleichzeitig muss man bedenken, dass sich Asien nie dagewesene wirtschaftliche Chancen bieten, wenn sich der Kontinent federführend an der neuen sauberen industriellen Revolution beteiligt. Durch die Erprobung geeigneter Strategien zur Einhegung von Umweltveränderungen kann Asien zu einem entscheidenden Akteur des Multilateralismus im 21. Jahrhundert werden.“
Es wird erwartet, dass Asien und Ozeanien bei steigenden globalen Durchschnittstemperaturen von stärkeren Taifunen und Zyklonen heimgesucht werden wird. In einem Basisszenario wird die jährliche Niederschlagsmenge in den meisten Landflächen der Region um bis zu 50 % zunehmen, wobei Länder wie Pakistan und Afghanistan einen Rückgang der Niederschlagsmenge um 20-50 % erleben könnten.
Die Küstenregionen und Tiefebenen der Region sind verstärkt von Überschwemmungen bedroht. 19 der 25 am stärksten von einem Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter betroffenen Städte befinden sich in der Region. Allein sieben von ihnen auf den Philippinen. Das am stärksten von Küstenüberflutungen betroffene Land der Region wird jedoch Indonesien sein, dort werden bis 2100 jedes Jahr etwa 5,9 Millionen Menschen betroffen sein.
Eine erhöhte Anfälligkeit für Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen wird sich wirtschaftlich stark auf die Region – und die ganze Welt – auswirken. Schäden durch Überschwemmungen werden von jährlich 6 Milliarden Dollar im Jahr 2005 auf 52 Milliarden Dollar im Jahr 2050 steigen. Außerdem befinden sich 13 der 20 Städte mit dem größten Anstieg jährlicher Überflutungsschäden zwischen 2005 und 2050 in Asien und Ozeanien: Guangzhou, Shenzhen, Tianjin, Zhanjiang und Xiamen (China); Bombay, Chennai-Madras, Surat und Kalkutta (Indien); Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam); Jakarta (Indonesien); Bangkok (Thailand) und Nagoya (Japan).
Der Klimawandel wird auch die Lebensmittelproduktion in der Region erschweren und die Produktionskosten erhöhen. In einigen Ländern Südostasiens könnten die Reiserträge bis zum Jahr 2100 um bis zu 50 % zurückgehen, wenn keinerlei Maßnahmen ergriffen werden. In Usbekistan wird erwartet, dass so gut wie alle Getreidesorten bis zum Jahr 2050 20-50 % ihres Ertrags einbüßen, selbst wenn die Erderwärmung auf 2 °C begrenzt wird (Pariser Klimaschutzabkommen). Die Lebensmittelknappheit wird die Anzahl mangelernährter Kinder in Südostasien um 7 Millionen erhöhen, da die Einfuhrkosten in der Unterregion bis 2050 von 2 Milliarden Dollar auf 15 Milliarden Dollar pro Jahr ansteigen werden.
Meeresökosysteme werden insbesondere im Westpazifik bis zum Jahr 2100 ernsthaft gefährdet sein. Sämtliche Korallenriffe der Unterregion werden aufgrund der Korallenbleiche kollabieren, wenn die Erderwärmung 4 °C erreicht (globales Basisszenario). Selbst ein Temperaturanstieg um 1,5 °C wird dazu führen, dass 89 % aller Korallenriffe von der Korallenbleiche betroffen sind. Dies wird die Riff-Fischerei und den Tourismus in Südostasien stark beeinträchtigen.
Der Klimawandel ist auch eine große Gefahr für die öffentliche Gesundheit in Asien und Ozeanien. Schon jetzt sterben jedes Jahr 3,3 Millionen Menschen wegen der Luftverschmutzung, wobei die VR China, Indien, Pakistan und Bangladesch die Rangliste anführen. Hitzebedingte Todesfälle in der älteren Bevölkerung in der Region dürften bis 2050 aufgrund des Klimawandels um etwa 52.000 Fälle zunehmen, wie Daten der Weltgesundheitsorganisation nahelegen. Todesfälle durch vektorübertragene Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber könnten ebenfalls zunehmen.
Eine „Business as usual“-Herangehensweise an den Klimawandel könnte auch funktionierende Ökosysteme stören und eine Massenmigration – vor allem in städtische Ballungsräume – auslösen, die zu einer weiteren Überfüllung der Metropolen und einer Überforderung der sozialen Dienste führen kann.
Vor allem aber könnte ein wärmeres Klima in der Region die Energieversorgung gefährden. Der Klimawandel kann die Energieunsicherheit unter anderem durch die fortgesetzte Abhängigkeit von unnachhaltigen fossilen Brennstoffen, Kapazitätssenkungen von Wärmekraftwerken aufgrund mangelnden Kühlwassers und Ausfällen von Wasserkraftwerken wegen ungewisser Ablaufmengen verschärfen. Die Energieunsicherheit könnte Konflikte erzeugen, da Staaten um begrenzte Energieressourcen konkurrieren.
Was die Bekämpfung der Klimawandelfolgen angeht, so hebt der Bericht hervor, wie wichtig eine Umsetzung der im Pariser Klimaabkommen festgeschriebenen Zusagen ist. Dazu zählen öffentliche und private Investitionen in eine beschleunigte Entkarbonisierung der asiatischen Wirtschaft sowie die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen zum Schutz der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsteile in der Region. Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen sollten dabei zusätzlich zu den anhaltenden Innovationsbemühungen in den Bereichen erneuerbare Energien und Technologie in makroregionale Entwicklungsstrategien und mikroregionale Projektplanungen in sämtlichen Bereichen eingebettet werden. Die Region verfügt laut Bericht sowohl über die Kapazität als auch den notwendigen Einfluss, um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, die globalen Emissionen einzudämmen und Anpassungsmaßnahmen umzusetzen.
Die ADB hat im Jahr 2016 eine Rekordsumme von 3,7 Milliarden Dollar zur Klimafinanzierung bewilligt und bereits angekündigt, ihre Investitionen bis 2020 auf 6 Milliarden Dollar zu erhöhen. Die in Manila beheimatete Asiatische Entwicklungsbank setzt sich für die Armutsbekämpfung in Asien und Ozeanien durch integratives Wirtschaftswachstum, umweltfreundliches, nachhaltiges Wachstum und regionale Integration ein. Sie wurde 1966 gegründet und feiert aktuell 50 Jahre Entwicklungspartnerschaft in der Region. Eigentümer sind 67 Mitgliedsländer, von denen 48 in der Region liegen. 2016 belief sich die Unterstützung der ADB auf insgesamt 31,7 Milliarden Dollar, von denen 14 Milliarden Dollar in Kofinanzierungen flossen.
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UN-Konferenz #SAICM zum Umgang mit Chemikalien beginnt in Brasilien

Die weitere Ausgestaltung internationaler Regeln für den Umgang mit Chemikalien wird ab heute auf der UN-Environment-Konferenz zum Chemikalienmanagement in Brasilia diskutiert.

Die UN-Konferenz soll Vorschläge für die Gestaltung der langfristigen internationalen Chemikalien- und Abfallpolitik erarbeiten und bis 2020 zum Beschluss vorlegen. Ziel ist es, die Herstellung und Verwendung von Chemikalien so handzuhaben, dass signifikante negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Umwelt minimiert werden. Es sollen zwei weitere Konferenzen 2018 und 2019 stattfinden.

Flasbarth: „Unser Ziel: Chemikalien weltweit sicher und nachhaltig einsetzen“

Zur Eröffnung der Konferenz warb Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth für mehr Ambitionen in der Chemikalienpolitik: „Die Chemikaliensicherheit muss mittelfristig in allen Ländern sichergestellt sein. Hierfür gilt es in den kommenden Jahren alle nötigen Voraussetzungen zu schaffen. „Dafür wird sich Deutschland im Rahmen seiner Präsidentschaft beim Internationalen Chemikalienmanagement bis 2020 einsetzen.“

Deutschland hat den Vorsitz zur Vorbereitung der Abschlusskonferenz im Jahr 2020 inne. In Brasilia werden 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 69 Ländern erwartet, darunter Vertreter und Vertreterinnen internationaler wie nationaler Nichtregierungsorganisationen sowie aus Industrie und Forschung.

Maßgeblich für die internationale Chemikalienpolitik unter dem Dach der UN ist der so genannte Strategische Ansatz zum internationalen Chemikalienmanagement (SAICM). Er ist ein völkerrechtlich nicht bindendes, übergreifendes politisches Rahmenwerk zum internationalen Chemikalien- und Abfallmanagement.

saicm-banner
Weitere Informationen
Zur Tagung: http://www.saicm.org/Meetings/FirstIntersessional/tabid/5463/language/en-US/Default.aspx
Mehr zu SAICM: http://www.saicm.org/

Nachhaltigkeit gelingt nur gemeinsam – #BonnConference for Global Transformation

700 Teilnehmer aus 70 Ländern waren sich einig, dass nachhaltiges Handeln nur gemeinsam gelingen kann. Bei der Bonn Conference for Global Transformation am 12. und 13. Mai ließen sie sich von den besten Ideen weltweit inspirieren.

Bonn, 13. Mai 2015 – „Es geht nicht um das Ob sondern um das Wie.“ Jeffrey D. Sachs, Sonderberater des UNO-Generalsekretärs Ban Ki-moon für die Milleniumsentwicklungsziele, brachte es auf der ersten Bonn Conference for Global Transformation auf den Punkt: „Gerade in Zeiten von Klimakatastrophen, Hungersnöten und Kriegen ist nachhaltiges Handeln die einzige mögliche Antwort. Wir brauchen dringend internationalen Austausch, um voneinander zu lernen und die Umsetzung in die Praxis voranzutreiben.“ 700 Teilnehmer aus 70 Ländern taten auf der zweitägigen Konferenz genau das: Sie teilten ihre erfolgreichen Ansätze und Ideen, knüpften weltweite Kontakte und ließen sich von Nachhaltigkeitsprofis inspirieren.

Zum Beispiel Su Kahumbu Stephanou: Die kenianische Bio-Landwirtin und Vorreiterin im Bereich Bio-Lebensmittel in Afrika hat eine Handy-App entwickelt, die Bauern vor Ort bei der Viehzucht unterstützt: „Bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit gibt es erstens die Theoretiker und Strategen, zweitens die Politiker und drittens die Macher beziehungsweise Erfinder kreativer und innovativer Projekte. Sie müssen sich gezielt austauschen, damit Nachhaltigkeit gelingt. Deswegen ist diese Konferenz so wichtig, denn hier haben wir alle die Möglichkeit dazu. Es ist gut, dass sie nun alle zwei Jahre stattfinden wird. Eigentlich müsste es Konferenzen wie diese überall auf der Welt geben.“

Unterdessen hob die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Claudia Roth, die wichtige Rolle Deutschlands für das Gelingen einer nachhaltigen Welt hervor: „So viele Länder schauen zu uns, um herauszufinden, ob und wie Nachhaltigkeit gelingen kann, nicht nur im Energie- und Wirtschaftsbereich. Sie sagen ganz deutlich: Wenn Deutschland das schafft, dann versuchen wir es auch. Über die Bonn Conference for Global Transformation sagte sie: „Hier kommen diejenigen zusammen, die Tag für Tag daran feilen, gute und praktische Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.“

VENRO und das Eine Welt Netz Nordrhein-Westfalen haben im Rahmen der Konferenz gemeinsam einen Workshop zu „Civil Society Actors as Change Agents“ gestaltet. Im Zentrum des Workshops standen die Fragen: Wie können NRO zu Agenten des Wandels werden? Welche Ressourcen und Charakteristika stehen ihnen zur Verfügung, um die globale Transformation zu Nachhaltigkeit mitzugestalten?

Über die Bonn Conference

Die Bonn Conference for Global Transformation ist eine internationale Konferenzreihe des Landes Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Die Konferenz findet von 2015 an alle zwei Jahre in Bonn statt. Inhaltlich befasst sie sich mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen nach 2015. Starke Partner unterstützen die Reihe: United Nations University, Sustainable Development Solutions Network und die Deutsche Welle.

Weitere Informationen unter https://www.bonn-conference.net/de/

Die Globalisierung der Wirtschaft: Ursprünge und Auswirkungen | OECD Insights

Kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert wie Globalisierung. Fördert sie Entwicklung oder kreiert sie Ungleichheit? Schafft sie neue Arbeitsplätze oder vernichtet sie Jobs? Schadet sie der Umwelt oder bietet sie neue Möglichkeiten, die Umwelt besser zu schützen? Ist die voranschreitende Globalisierung der Grund für die finanzielle Instabilität oder trägt sie dazu bei, Investitionen effizienter zu gestalten?

Die aktuelle Veröffentlichung der „OECD Insights“-Reihe diskutiert diese Fragen im Zusammenhang mit der jüngsten Krise sowie der Geschichte der globalen, wirtschaftlichen Integration. Der Bericht untersucht, welche Bedeutung die immer stärkere Vernetzung von Märkten und Volkswirtschaften für uns alle hat und versucht abzuschätzen, wie die Globalisierung sich im Licht der jüngsten Ereignisse entwickeln wird. Die 2013 veröffentlichte OECD-Studie „Economic Globalisation“ ist jetzt auf Deutsch erschienen.

Die wirtschaftliche Globalisierung im weiteren Sinne kann auf eine nahezu genauso lange Geschichte zurückblicken wie der internationale Handel selbst. Sie entwickelte sich aus dem Zusammentreffen des Unternehmergeists von Kaufleuten, die jenseits der Grenzen ihrer Herkunftsländer nach neuen Absatzmärkten suchten, mit dem Fortschritt der Verkehrsund Kommunikationstechnik sowie dem zu bestimmten Zeitpunkten der Geschichte zu beobachtenden Bestreben der Regierenden, den Handel mit dem Ausland auszuweiten. Diese verschiedenen Faktoren kamen im Lauf der Jahrhunderte unterschiedlich stark zum Ausdruck.

Die Globalisierung begünstigte zunächst die Entwicklung der Industrieländer und dann, in den letzten zwanzig Jahren, die der aufstrebenden Volkswirtschaften. Während einige Entwicklungsländer in die Fußstapfen der aufstrebenden Volkwirtschaften treten, sind andere an den Rand gedrängt oder durch die Öffnung gegenüber den Weltmärkten geschwächt worden. Die weltweite extreme Armut ist zwar zurückgegangen, sie ist aber in bestimmten Regionen nach wie vor tief verwurzelt. In vielen Ländern haben die Ungleichheiten zugenommen. Die Globalisierung kann die Entwicklung nur fördern, wenn bestimmte politische Voraussetzungen gegeben sind.

Die Globalisierung hat dazu beigetragen, die großen Umweltschäden, mit denen wir heute konfrontiert sind, zu verschärfen, selbst wenn sie nur indirekt dafür verantwortlich ist. Manche nationalen, regionalen und internationalen Politikmaßnahmen haben die negativen Auswirkungen der Globalisierung auf die Umwelt abgeschwächt. Einige Lösungen sind auch in den Mechanismen der Globalisierung selbst zu finden. Politische Regulierungen und Anreize sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung, entsprechen aber bisher noch nicht der Tragweite und Dringlichkeit der Herausforderungen.

Weitere Informationen und Bezugsquellen finden Sie unter:
www.oecd.org/berlin/publikationen/globalisierung.htm

Film Sustainable II Anthropocene aus Interviews mit Vordenkern für zukunftsfähige Entwicklung

Der Film SUSTAINABLE II ANTHROPOCENE ist ein Plädoyer für Zukunftsfähigkeit und für den Mut zum Wandel. Auch der zweite Teil der dreiteiligen SUSTAINABLE-Reihe beruht auf Interviews mit Personen der Zeitgeschichte. Er setzt sich in ca. 60 Minuten mit den sozio-kulturellen und wirtschaftlichen Paradigmen auseinander, die das menschliche Zusammenleben im 21. Jahrhundert bestimmen.

Sustainable II Anthropocene from FIELD OF VIEW . FILM on Vimeo.

Der vollständig frei finanzierte Film beruht auf Interviews mit Vordenkern für zukunftsfähige Entwicklung, die im Frühjahr und Sommer 2013 aufgezeichnet und im Herbst und Winter 2013 zu einem Aufruf für Nachhaltigkeit und zu einer Hommage an die Protagonisten komponiert wurde, deren Gedankengut und Überzeugungen den Übergang in ein neues und kollaboratives Zeitalter ermöglichen kann. Zugleich zeigt SUSTAINABLE II ANTHROPOCENE den vielfältigen Handlungsbedarf und insbesondere auch die Möglichkeiten des Einzelnen auf, die gegebenen Umstände nicht einfach als unabänderlich hinzunehmen. Er betont insoweit die grenzenlose Wirksamkeit jedes einzelnen Menschen und appelliert an den Mut und die Empathie des Menschen, Dinge zu ändern und die Zukunft zu gestalten.

SUSTAINABLE II ANTHROPOCENE versteht sich als zeitgeschichtliche Dokumentation und Experiment zugleich. Das filmische Format wurde unter bewusstem Verzicht auf Effekte auf ein absolutes Minimum reduziert – der Zuschauer findet sich als Gegenüber der sieben Protagonisten wieder, ihre Aussagen wirken unmittelbar und bauen aufeinander auf. Die adressierten Themen reichen von der Ökonomie über einzelne ihrer Teilaspekte wie Arbeit, Ernährung und Energie, über gesellschaftliche Fragen wie der Sozialpflichtigkeit des Eigentums, der Internalisierung externer Effekte und der Nutzung von Gemeingütern bis hin zu den Ursprüngen der sozio- kulturellen Deutungen, die unser Zusammenleben in der Neuzeit prägen.

SUSTAINABLE II ANTRHROPOCENE ist nicht-kommerziell und wird frei veröffentlicht Die Uraufführung des Films fand am 19. Mai 2014 in München statt. Das Filmprojekt SUSTAINABLE wurde 2013 vom Rat für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet und ist Beitrag zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (Weltdekade der Vereinten Nationen 2005-2014).

Weitere Informationen finden sich auf der „Sustainable II Anthropocene“-Homepage. http://www.field-of-view.com/change

PTB QI-Tage: Umwelt absolut! Metrologie am Rande planetarischer Grenzen

Die fünften „Braunschweiger QI-Tage angeMESSEN!“ am 20.-21.5.2014 stellten das Konzept planetarischer Grenzen vor und sucht nach Implikationen für eine angemessene Qualitätsinfrastruktur in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Braunschweiger QI-Tage sind die zentrale entwicklungspolitische Fachveranstaltung des Fachbereichs Technische Zusammenarbeit der PTB. Mehr dazu:http://www.ptb.de/cms/qi-tage.html

Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt stellte ihre Angebote damit in den internationalen Kontext der Klimaanpassung. Um festzustellen, ob beispielsweise Wasser mit Schadstoffen belastet ist, sind laut PTB verlässliche Messungen und Analysen unerlässlich. Dafür brauche es eine funktionierende Qualitätsinfrastruktur: „Nur was wir messen können, können wir auch verbessern“, sagte Dr. Marion Stoldt, die Fachbereichsleiterin der PTB.

Die Umweltdimension nachhaltiger Entwicklung kann wissenschaftlich durch absolute biophysikalische Grenzen definiert werden, innerhalb derer ein sicherer Handlungsraum für die Menschheit besteht. Überschreiten die vom Menschen verursachten Belastungen diese Grenzen, besteht die Gefahr weltweiter plötzlicher und irreversibler Umweltveränderungen mit drastischen Auswirkungen für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung.

Im Jahr 2009 stellte eine internationale Wissenschaftlergruppe unter Leitung von Johan Röckström das Konzept der „planetarischen Grenzen“ vor und identifizierte in neun Bereichen biophysikalische Grenzen. Der Kenntnisstand deutet darauf hin, dass diese Grenzwerte in drei Bereichen bereits überschritten wurden: Klimawandel, biologische Vielfalt und Stickstoffeintrag in die Biosphäre. Als weitere Bereiche identifizierten die Forscher die stratosphärische Ozonschicht, Landnutzungsänderungen, Wassernutzung, die Versauerung der Ozeane, den Eintrag von Phosphor in die Biosphäre und die Meere sowie die Aerosolbelastung und Verschmutzung durch Chemikalien.

Sarah Cornell stellte das aktuelle Modell zur Messung planetarischer Grenzen vor und leitete daraus Herausforderungen für die Qualitätsinfrastruktur ab. Stockholm Resilience Centre Discussion Paper

Dr. habil. Ulrich Hoffmann, UNCTAD Head of Trade and Sustainable Development, mahnte die Wissenschaft dazu, auch angesichts unbequemer Wahrheiten ihre Ergebnisse klar an Politik und Öffentlichkeit zu kommunizieren.

Hintergrund

Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) als Metrologie-Institut der Bundesrepublik Deutschland führt seit den 1960er Jahren im Auftrag des BMZ Projekte der Technischen Zusammenarbeit durch. Die „Braunschweiger QI-Tage angeMESSEN!“ ist die zentrale entwicklungspolitische Fachveranstaltung des Fachbereichs Technische Zusammenarbeit der PTB http://www.ptb.de/de/org/q/_index.htm. Die Abkürzung QI steht für „Qualitätsinfrastruktur“, das System der Normung, technischen Regulierung und Konformitätsbewertung (Akkreditierung, Messwesen, Prüfung, Zertifizierung).

Siehe auch

BMZ, Sektorkonzept 129, Qualitätsinfrastruktur, Konformitätsbewertung – Messen, Normen, Prüfen ( MNPQ ), 2004, http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/wege_und_akteure/sektorkonzept_qualitaetsinfrastruktur.pdf

weitzenegger.de, Metrology, Standardization, Testing and Quality, Accreditation and Certification (MSTQ), Januar 2007, http://www.weitzenegger.de/consulting/?p=18100

 

 

Klimawandel setzt 40 Prozent mehr Menschen dem Risiko absoluter Wasserknappheit aus

Wasserknappheit trifft schon heute Menschen in vielen Ländern, und durch das Bevölkerungswachstum wird der Bedarf an Süßwasser noch weiter steigen. Zusätzlich aber ist in Zukunft vielerorts weniger Wasser verfügbar, weil sich etwa Regenfall und Verdunstung verändern. Der Klimawandel aufgrund unverminderter Treibhausgasemissionen wird wahrscheinlich noch in diesem Jahrhundert rund 40 Prozent mehr Menschen einem Risiko absoluter Wasserknappheit aussetzen, als es ohne Klimaänderungen der Fall wäre. Das zeigt eine neue Studie, für die eine noch nie dagewesene Zahl von Klimafolgenmodellen verwendet wurde.

Die Analyse wird in einem Sonderteil der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences erscheinen, die erste Ergebnisse des Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP) versammelt. Dieses ist ein einzigartiger und von Wissenschaftlern weltweit getragener Versuch, die Forschung zu den Folgen des Klimawandels auf eine neue Ebene zu bringen.

„Die stärkste Zunahme von globaler Wasserknappheit könnte es bei einer globalen Erwärmung von zwei bis drei Grad über dem vorindustriellen Niveau geben – und das werden wir in den nächsten Jahrzehnten bereits erleben, wenn die Emissionen nicht bald gesenkt werden“, sagt Leitautor Jacob Schewe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Dass die Wasserknappheit zunimmt, ist bereits länger bekannt. Aber unsere Studie bestimmt erstmals den relativen Anteil des Klimawandels daran, im Vergleich – und zusätzlich – zu der wachsenden Wasserknappheit, die einfach auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen ist.“

Von China bis zu den USA: Große regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit von Wasser

Ein bis zwei von hundert Menschen leben heute in Ländern mit absoluter Wasserknappheit. Bevölkerungswachstum und Klimawandel würden dies bei einer globalen Erwärmung von rund drei Grad auf zehn von hundert erhöhen, so die Studie. Absolute Wasserknappheit wird definiert als weniger als 500 Kubikmeter pro Jahr und Kopf. Eine solche Menge kann den Bedarf – wenn überhaupt – nur dann decken, sofern sehr effiziente Techniken der Wassernutzung und des Wassermanagements eingesetzt werden; in vielen Ländern gibt es diese Techniken nicht. Zum Vergleich: der durchschnittliche globale Wasserverbrauch pro Kopf und Jahr liegt bei etwa 1200 Kubikmetern, in den Industrieländern noch deutlich höher.

Die regionalen Unterschiede bei den Auswirkungen des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser sind immens. Für den Mittelmeerraum, den Nahen Osten, den Süden der USA und Südchina zum Beispiel sind laut der Studie wahrscheinlich deutliche Verluste an verfügbarem Wasser zu erwarten. Südindien, das westliche China und Teile Ostafrikas hingegen könnten eine erhebliche Zunahme erleben.

Nahrungssicherheit ist abhängig von Bewässerung – Bauern sind die Hauptnutzer von Wasser

„Wasserknappheit ist eine große Bedrohung für die menschliche Entwicklung, etwa in Regionen wo die Nahrungssicherheit von der Bewässerung abhängt – die Landwirtschaft ist der größte Wasserverbraucher weltweit“, sagt Ko-Autor Qiuhong Tang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. „Trotzdem ist auch eine Zunahme von Niederschlägen eine Herausforderung – zusätzliches Wasser kann Überflutungen und Störungen von Infrastruktur wie etwa der Kanalisation verursachen. Insgesamt steigen die Risiken also.“ Neben der Landwirtschaft benötigen auch viele industrielle Produktionsprozesse große Mengen Wasser, so dass ein Mangel daran in manchen Regionen die ökonomische Entwicklung erschwert.

Die Studie basiert auf Berechnungen von elf verschiedenen globalen hydrologischen Modellen, die wiederum mit von fünf globalen Klimamodellen erzeugten Daten angetrieben wurden – ein Ensemble von Simulationen, das es bislang in dieser Größe nicht gegeben hat, und das in Kooperation mit vielen Forschungsgruppen aus der ganzen Welt entstand. Damit führen die Ergebnisse das derzeit aktuellste Wissen über Auswirkungen des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser zusammen. Die in ISI-MIP zusammenarbeitenden Wissenschaftler vergleichen systematisch die Ergebnisse der verschiedenen Computersimulationen, um zu sehen, wo sie übereinstimmen und wo nicht. Die oben genannten Zahlen sind Durchschnittsergebnisse mehrerer Modelle. Das heißt, dass einige der Modelle auch eine mögliche stärkere Zunahme der Wasserknappheit anzeigen.

Modellvergleich erlaubt Perspektive des Risikomanagements

„Dieser breit angelegte Modellvergleich ist insofern einzigartig, als er eine gute Einschätzung der Unsicherheiten bei zukünftigen Folgen des Klimawandels erlaubt – was uns umgekehrt zeigt, welche Erkenntnisse besonders robust sind“, sagt Ko-Autor Pavel Kabat vom International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA). „Betrachtet man das Ganze aus der Perspektive des Risikomanagements, so wird selbst aus den eher optimistischen Szenarien und Modellen sehr deutlich: Wir bringen Lebensgrundlagen von Millionen Menschen in Gefahr, wenn der menschengemachte Klimawandel sich ungebremst fortsetzt.“

Allerdings sei die Arbeit damit noch lange nicht beendet, fügte er hinzu. „Wir benötigen weitere Forschung, wie sich der Wasserbedarf in Zukunft in verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Industrie und Energie entwickeln wird – und wie zusätzlich zur Reduzierung von Treibhausgasen die technologischen Entwicklungen im Wassersektor helfen könnten, Wasserknappheit zu vermindern.“

Artikel: Schewe, J., Heinke, J., Gerten, D., Haddeland, I., Arnell, N.W., Clarke, D.B., Dankers, R., Eisner, S., Fekete, B.M., Colón-González, F.J., Gosling, S.M., Kim, H., Liu, X., Masaki, Y., Portmann, F.T., Satoh, Y., Stacke, T., Tang, Q., Wada, Y., Wisser, D., Albrecht, T., Frieler, K., Piontek, F., Warszawski, L., Kabat, P. (2013): Multi-model assessment of water scarcity under climate change. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition) [DOI:10.1073/pnas.1222460110]

Weblink www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1222460110

Zusammen mit diesem Artikel werden weitere ISI-MIP-Studien online bei PNAS veröffentlicht:

Dankers, R., et al. (2013): First look at changes in flood hazard in the Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project ensemble. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Elliott, J., et al (2013): Constraints and potentials of future irrigation water availability on agricultural production under climate change. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Friend, A. D., et al. (2013): Carbon residence time dominates uncertainty in terrestrial vegetation responses to future climate and atmospheric CO2. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Haddeland I., et al. (2013): Global water resources affected by human interventions and climate change. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Nelson, G. C., et al. (2013): Climate change effects on agriculture: Economic responses to biophysical shocks. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Piontek, F., et al. (2013): Multisectoral climate impact hotspots in a warming world. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition) [DOI:10.1073/pnas.1222471110]

Prudhomme, C., et al. (2013): Hydrological droughts in the 21st century, hotspots and uncertainties from a global multimodel ensemble experiment. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Rosenzweig, C., et al. (2013): Assessing agricultural risks of climate change in the 21st century in a global gridded crop model intercomparison. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Schellnhuber, H.J., et al (2013): The Elephant, the Blind, and the ISI-MIP. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Warszawski, L., et al. (2013): The Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP): Project framework. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Was tun? Antworten für die Zukunft! arte.tv

ARTE FUTURE ist eine wirklich sehenswertes Magazin über die Zukunft der Welt. http://future.arte.tv/de

WAS TUN gibt Antworten von Philosophen, Forschern, Wissenschaftlern, Politikern und Künstlern der Gegenwart. Und Antworten von ganz alltäglichen Menschen unserer Zeit. ARTE Future erweitert die ARTE-Sendereihe WAS TUN um ausgewählte Experten.

Hier eine Auswahl der Beiträge unter http://future.arte.tv/de/thema/was-tun-antworten-fuer-die-zukunft

Was tun? – Dirk Messner

Was tun? – Stéphane Hessel

Was tun? – Franz Josef Radermacher

Was tun? – Gro Harlem Brundtland

Was tun? – Vandana Shiva

Was tun? – Ernst Ulrich von Weizsäcker

Was tun? – Dennis L. Meadows

Was tun? – Susan George