Entwicklungsetat soll im Jahr 2012 um 1,8 Prozent steigen / DSW: „Schlag ins Gesicht für die Menschen in Entwicklungsländern“ | Deutsche Stiftung Weltbevölkerung | Presseportal.de

Die im Kabinett verabschiedeten Eckwerte für den Haushaltsplan 2012 sehen vor, dass der Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ um 1,8 Prozent auf 6,333 Milliarden Euro steigen soll. Das entspricht einer Erhöhung um rund 110 Millionen Euro.“Das ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen in Entwicklungsländern“, sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung DSW. „Die 1,8 Prozent würden noch nicht einmal die Inflation von zuletzt 2,1 Prozent abdecken. Wenn der jetzt vorgelegte Entwurf umgesetzt wird, entfernt sich die Bundesregierung immer weiter von dem Ziel, bis zum Jahr 2015 die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens zu steigern.“ Zu diesem Ziel haben sich die Industrienationen einschließlich Deutschland vor mehr als 40 Jahren verpflichtet. Im Jahr 2009 hat Deutschland nur 0,35 Prozent aufgebracht. „Um die internationalen entwicklungspolitischen Verpflichtungen einzuhalten, muss die Bundesregierung die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit deutlich erhöhen statt sie real zu senken.“

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Hunger im Überfluss – Neue Strategien gegen Unterernährung und Armut – Ökologie & Gesellschaft – Heinrich Böll Stiftung

Hunger im Überfluss – Neue Strategien gegen Unterernährung und Armut – Ökologie & Gesellschaft – Heinrich Böll Stiftung.

Bericht zur Lage der Welt 2011: „Hunger im Überfluss“

Lokale, landwirtschaftliche Innovationen entscheidend für Ernährungssicherung

(Berlin, 15. März 2011) Lokal angepasste, einfache und ökologisch nachhaltige Innovationen in der Landwirtschaft sind ein Schlüssel zum Abbau von Armut und Hunger. Das ist das Fazit des Berichts „Zur Lage der Welt 2011“ des führenden US-amerikanischen Umweltinstituts Worldwatch, dessen deutsche Ausgabe heute in Berlin vorgestellt wurde. Der Bericht plädiert für einen umgehenden Ausbau nachhaltiger landwirtschaftlicher Investitionen: Darunter die Finanzierung von Agroforstwirtschaft, Sortenvielfalt sowie agrarökologischer Forschung, die in den letzten Jahren massiv vernachlässigt worden sei.

Knapp eine Milliarde Menschen leide an Hunger und chronischer Unterernährung, und das obwohl niemals zuvor mehr Nahrungsmittel produziert worden seien, stellt der Bericht fest. Die lokale und globale Verteilung von Nahrungsmitteln sei äußerst ungerecht: Insbesondere in Afrika, wo das Bevölkerungswachstum in den nächsten Jahren stark zunehmen werde, verschärfe sich Hunger und Unterernährung. Die weltweiten Preissteigerungen für Nahrungsmittel träfen vor allem die ärmsten Menschen weltweit.

Bei der heutigen Vorstellung des Berichts sagte Danielle Nierenberg, Agrarexpertin des Worldwatch Instituts und Hauptautorin des Buches: „Viele Regierungen setzen auf die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion durch Hochertragssorten oder Düngemittel. Aber für die Mehrheit der armen Bauern sind diese Methoden zu teuer oder einfach nicht verfügbar. Ein produktiver Wandel ist möglich, wenn man Kleinbauern durch einfache, aber entscheidende Innovationen stärkt – insbesondere die Frauen, die die Landwirtschaft in den meisten Ländern dominieren. Die Lösung besteht darin, Nahrungsmittel so zu produzieren, dass sie auch von Kleinbäuerinnen und -bauern verarbeitet und vermarktet werden können.“

Für mehr Investitionen in die kleinbäuerliche Landwirtschaft plädierte Judi Wakhungu, Leiterin des kenianischen Think Tanks „African Centre for Technology Studies“ und Co-Direktorin des Weltagrarberichts (IAASTD): „Afrikanische Regierungen und internationale Geber müssen in Projekte investieren, die lokales und traditionelles Wissen mit neuen Technologien kombinieren. Für die Bekämpfung des Hungers in Afrika sind Investitionen etwa in die ökologische Agrarforschung entscheidend. Mit Hilfe der Agroforstwirtschaft könnten auf den weniger fruchtbaren Böden des Kontinents Erosion vermieden, die Fruchtbarkeit der Böden verbessert und der Ernteertrag gesteigert werden.“

Angesichts der akuten Preissteigerungen auf den Weltagrarmärkten forderte Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, eine sofortige Kehrtwende in der EU-Agrarpolitik: „Es ist untragbar, dass wir unseren Bedarf an Agrarrohstoffen auf Kosten anderer Ländern decken und die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel in die Höhe treiben. Die EU zählt zu den größten Fleischexporteuren weltweit, aber nur, weil wir den größten Teil der Futtermittel aus dem Süden importieren und die ökologischen und sozialen Folgen unserer Fleischproduktion in andere Länder auslagern. Die EU muss endlich sicher stellen, dass ihre Agrarpolitik eine ökologische und faire Produktion fördert und nicht den Tierfabriken nutzt, die ihre Tiere mit Soja aus Brasilien oder Argentinien füttern.“

Auch aus Sicht des Klimaschutzes sei eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik dringend notwendig, ergänzt Tilman Santarius, Vorstandsmitglied von Germanwatch: „Vor allem durch eine intensive Fleischproduktion trägt die Landwirtschaft bedeutend zum Klimawandel bei. Dabei könnten nachhaltige Produktionssysteme wie die Weidehaltung der Atmosphäre sogar klimaschädliche Gase entziehen.“

Planet of great opportunities, by Jan Pronk

Society for International Development Forum » Planet of great opportunities, by Jan Pronk.

This article is based on the Ryszard Kapuscinski Lecture given by Jan Pronk at the London School of Economics on February 16th, 2011. Sixty years after the birth of the new order in the mid 1940’s, Mr. Pronk questions where the world is today and points out the need to reform and strenghten international institutions in order to uphold global values. The integral text and a selection of some of the most significant parts of the lecture are published here.

The world needs common values and common institutions. Powerful institutions lacking shared values will breed disillusion and conflict. High moral values lacking strong insitutional protection will breed hypocrisy and exclusion (Jan Pronk).

Motte: Helfen und kämpfen nicht vermischen

Eine klare Trennung von ziviler und militärischer Hilfe in Krisengebieten fordert Dr. Jochen Motte, Mitglied des Koordinationskreises Forum Menschenrechte und Vorstandmitglied der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Vor dem Unterausschuss „Zivile Krisenprävention und vernetzte Sicherheit“ des Auswärtigen Bundestagsausschusses wandte sich Motte gestern gegen den Begriff der ,vernetzten Sicherheit’.

via epo.de Pressemitteilungen » Motte: Helfen und kämpfen nicht vermischen.

BMZ – Die GIZ auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) 2011

BMZ – Die GIZ auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) 2011.

Bundesentwicklungsminister Niebel besucht ITB –
Erstes israelisch-palästinensisches Tourismusprojekt vorgestellt

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel hat heute die Internationale
Tourismusbörse (ITB) in Berlin besucht. Bei einem Rundgang informierte
sich der Minister über die Aktivitäten der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Tourismus sowie über das
touristische Angebot einer Reihe von Partnerländern. „Tourismus lässt
Menschen einander begegnen und voneinander lernen. Zugleich ist
Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig: Nachhaltiger und
verantwortungsvoller Tourismus schafft attraktive Arbeitsplätze und
stärkt lokale Wirtschaftskreisläufe“, sagte Niebel.
Insbesondere für die nordafrikanischen Länder sei es jetzt wichtig,
dass der Tourismus schnell wieder anlaufe, sagte der Minister beim
Besuch der Messeauftritte von Tunesien und Ägypten. Dies sei von
zentraler Bedeutung für die soziale Stabilität in der Region. In Ägypten
hingen von jedem Arbeitsplatz im Tourismus sieben weitere Arbeitsplätze
ab.

Der Rundgang des Ministers schloss neben den Ständen weiterer Länder
wie Zambia, Botswana, Namibia, Burundi und dem diesjährigen Kongress-
und Kulturpartner der ITB, der Mongolei, auch verschiedene
Tourismus-Initiativen, den GIZ-Gemeinschaftsstand sowie den gemeinsamen
Auftritt der palästinensischen Gemeinde Jenin und der israelischen
Nachbargemeinde Gilboa, ein.

Die beiden Nachbargemeinden präsentieren sich auf der ITB erstmals als
grenzüberschreitendes Tourismusprojekt an einem gemeinsamen Messestand.
Unter dem Motto „Tourism for Peace“ werben Jenin und Gilboa zusammen
für den Besuch ihrer Region. Das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt den
gemeinsamen Messeauftritt als regionales Kooperationsprojekt.

Bundesminister Dirk Niebel sagte dazu: „Ich halte die Zusammenarbeit
zwischen Gemeindevertretern auf beiden Seiten der ‚Grünen Linie’ für
ein einzigartiges Modell. Es zeigt, dass es mit gemeinsamer Arbeit und
wechselseitigen Interessen und Projekten für Palästinenser und Israelis
möglich ist, in Koexistenz und Frieden zu leben. Initiativen auf lokaler
Ebene wie die von Jenin und Gilboa sind wichtige Signale für eine
zukünftige Friedenslösung in der Region. Dieses Engagement macht mir
Hoffnung.“

Atlantic Dinner zur Verbesserung der transatlantischen Beziehungen | euronews

“Den Impuls der transatlantischen Beziehungen aufnehmen“ – das ist der Hintergrund der so genannten Atlantic Dinner.

Seit 2009 sind sie Schauplatz amerikanischer und europäischer Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Dieses Mal sind die Ehrengäste der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, und die französische Außenministerin Michèle Alliot-Marie.”

Das Thema des Abends ist die Stellung Lateinamerikas auf der Weltbühne. Seit 1990 hat sich ein neues Lateinamerika entwickelt und die Region hat offenbar den Kreislauf von gewalttätigen Revolutionen, Diktaturen und wirtschaftlichen Krisen durchbrochen. Eine der Herausforderungen bleibt, Ungleichgewichte auszugleichen.

via Atlantic Dinner zur Verbesserung der transatlantischen Beziehungen | euronews, focus.

Westerwelle: Islam ist sehr wohl mit Demokratie und Fortschritt vereinbar | Westdeutsche Allgemeine Zeitung | Presseportal.de WAZ

WAZ: Westerwelle: Islam ist sehr wohl mit Demokratie und Fortschritt vereinbar | Westdeutsche Allgemeine Zeitung | Presseportal.de.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle wirbt dafür, in Deutschland „die riesigen Chancen“ des Umbruchs in den Staaten Nordafrikas zu nutzen. „Wenn die Mittelschicht in diesen Ländern wächst, weil die Freiheit dort wirkt, dann ist das für uns auch eine große ökonomische Chance“, sagte Westerwelle den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Donnerstagsausgabe). Anders als Frankreich, Großbritannien oder Italien trage Deutschland „keine kolonialen Lasten der Geschichte auf unseren Schultern, wenn wir uns dort engagieren“. Deutschland habe einen herausragend guten Ruf in den Ländern Nordafrikas. „Wir gelten als politisch zuverlässig und ökonomisch erfolgreich. Wo deutsche Firmen in der Region ansässig sind, genießen sie zu Recht ein hohes Ansehen, auch was die sozialen Maßstäbe für die Arbeitnehmer angeht.“ Westerwelle spricht sich dafür aus, die Region gezielt als Investitionsstandort ins Blickfeld zu nehmen. „Ich bin für einen vernetztes Engagement aus Außenpolitik, Wirtschaftsförderung und Entwicklungszusammenarbeit“, sagte er. Aber auch der Aufbau einer unabhängigen Justiz sei eine lohnende Aufgabe. Westerwelle: „Wir Europäer stehen für freiheitliche Werte. Wenn sich diese in Zeiten des technologischen Umbruchs jetzt globalisieren, ist es das Gegenstück zur Beschwörung eines Kampfes der Kulturen.“ Aus den Umwälzungen am Südrand Europas zieht der FDP-Politiker den Schluss, dass der „Islam offenkundig sehr wohl mit der Demokratie und dem Fortschritt vereinbar ist“.

das Dossier | Magazin Geopolitik

das Dossier | Magazin Geopolitik.

„Mit dem Pro­jekt das Dos­sier stel­len wir eine Platt­form für kri­ti­sche Be­richt­er­stat­tung im In­ter­net zur Ver­fü­gung.

Auf un­se­rer Web­sei­te er­scheint eine Pres­se­schau, in der wir Bei­trä­ge aus Rund­funk, Print und Blo­gosphä­re zu­sam­men­fas­sen. Die Bei­trä­ge de­cken ein brei­tes The­men­spek­trum aus Po­li­tik, Wirt­schaft, Me­di­en und Kul­tur ab. Wir wol­len damit einen Über­blick über die viel­fäl­ti­gen For­ma­te und An­sich­ten im Netz er­mög­li­chen.

Im Ma­ga­zin der Seite pu­bli­zie­ren wir Kom­men­ta­re und Ana­ly­sen der Re­dak­ti­on sowie von Gast­au­to­ren. Alle Ar­ti­kel der bei­den Be­rei­che wer­den sys­te­ma­tisch er­fasst und sind unter Re­cher­che auf­find­bar. Dort kann ge­zielt nach The­men, Au­to­ren oder Me­di­en ge­sucht oder be­quem und aus­gie­big ge­schmö­kert wer­den.

Eine de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft und eine kri­ti­sche Öf­fent­lich­keit wer­den le­ben­dig durch das kon­tro­ver­se Dis­ku­tie­ren der The­men des Zeit­ge­sche­hens. Dies setzt die Ver­füg­bar­keit und Über­sicht­lich­keit von Wis­sen und In­for­ma­ti­on vor­aus.“