Klimawandel setzt 40 Prozent mehr Menschen dem Risiko absoluter Wasserknappheit aus

Wasserknappheit trifft schon heute Menschen in vielen Ländern, und durch das Bevölkerungswachstum wird der Bedarf an Süßwasser noch weiter steigen. Zusätzlich aber ist in Zukunft vielerorts weniger Wasser verfügbar, weil sich etwa Regenfall und Verdunstung verändern. Der Klimawandel aufgrund unverminderter Treibhausgasemissionen wird wahrscheinlich noch in diesem Jahrhundert rund 40 Prozent mehr Menschen einem Risiko absoluter Wasserknappheit aussetzen, als es ohne Klimaänderungen der Fall wäre. Das zeigt eine neue Studie, für die eine noch nie dagewesene Zahl von Klimafolgenmodellen verwendet wurde.

Die Analyse wird in einem Sonderteil der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences erscheinen, die erste Ergebnisse des Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP) versammelt. Dieses ist ein einzigartiger und von Wissenschaftlern weltweit getragener Versuch, die Forschung zu den Folgen des Klimawandels auf eine neue Ebene zu bringen.

„Die stärkste Zunahme von globaler Wasserknappheit könnte es bei einer globalen Erwärmung von zwei bis drei Grad über dem vorindustriellen Niveau geben – und das werden wir in den nächsten Jahrzehnten bereits erleben, wenn die Emissionen nicht bald gesenkt werden“, sagt Leitautor Jacob Schewe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Dass die Wasserknappheit zunimmt, ist bereits länger bekannt. Aber unsere Studie bestimmt erstmals den relativen Anteil des Klimawandels daran, im Vergleich – und zusätzlich – zu der wachsenden Wasserknappheit, die einfach auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen ist.“

Von China bis zu den USA: Große regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit von Wasser

Ein bis zwei von hundert Menschen leben heute in Ländern mit absoluter Wasserknappheit. Bevölkerungswachstum und Klimawandel würden dies bei einer globalen Erwärmung von rund drei Grad auf zehn von hundert erhöhen, so die Studie. Absolute Wasserknappheit wird definiert als weniger als 500 Kubikmeter pro Jahr und Kopf. Eine solche Menge kann den Bedarf – wenn überhaupt – nur dann decken, sofern sehr effiziente Techniken der Wassernutzung und des Wassermanagements eingesetzt werden; in vielen Ländern gibt es diese Techniken nicht. Zum Vergleich: der durchschnittliche globale Wasserverbrauch pro Kopf und Jahr liegt bei etwa 1200 Kubikmetern, in den Industrieländern noch deutlich höher.

Die regionalen Unterschiede bei den Auswirkungen des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser sind immens. Für den Mittelmeerraum, den Nahen Osten, den Süden der USA und Südchina zum Beispiel sind laut der Studie wahrscheinlich deutliche Verluste an verfügbarem Wasser zu erwarten. Südindien, das westliche China und Teile Ostafrikas hingegen könnten eine erhebliche Zunahme erleben.

Nahrungssicherheit ist abhängig von Bewässerung – Bauern sind die Hauptnutzer von Wasser

„Wasserknappheit ist eine große Bedrohung für die menschliche Entwicklung, etwa in Regionen wo die Nahrungssicherheit von der Bewässerung abhängt – die Landwirtschaft ist der größte Wasserverbraucher weltweit“, sagt Ko-Autor Qiuhong Tang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. „Trotzdem ist auch eine Zunahme von Niederschlägen eine Herausforderung – zusätzliches Wasser kann Überflutungen und Störungen von Infrastruktur wie etwa der Kanalisation verursachen. Insgesamt steigen die Risiken also.“ Neben der Landwirtschaft benötigen auch viele industrielle Produktionsprozesse große Mengen Wasser, so dass ein Mangel daran in manchen Regionen die ökonomische Entwicklung erschwert.

Die Studie basiert auf Berechnungen von elf verschiedenen globalen hydrologischen Modellen, die wiederum mit von fünf globalen Klimamodellen erzeugten Daten angetrieben wurden – ein Ensemble von Simulationen, das es bislang in dieser Größe nicht gegeben hat, und das in Kooperation mit vielen Forschungsgruppen aus der ganzen Welt entstand. Damit führen die Ergebnisse das derzeit aktuellste Wissen über Auswirkungen des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Wasser zusammen. Die in ISI-MIP zusammenarbeitenden Wissenschaftler vergleichen systematisch die Ergebnisse der verschiedenen Computersimulationen, um zu sehen, wo sie übereinstimmen und wo nicht. Die oben genannten Zahlen sind Durchschnittsergebnisse mehrerer Modelle. Das heißt, dass einige der Modelle auch eine mögliche stärkere Zunahme der Wasserknappheit anzeigen.

Modellvergleich erlaubt Perspektive des Risikomanagements

„Dieser breit angelegte Modellvergleich ist insofern einzigartig, als er eine gute Einschätzung der Unsicherheiten bei zukünftigen Folgen des Klimawandels erlaubt – was uns umgekehrt zeigt, welche Erkenntnisse besonders robust sind“, sagt Ko-Autor Pavel Kabat vom International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA). „Betrachtet man das Ganze aus der Perspektive des Risikomanagements, so wird selbst aus den eher optimistischen Szenarien und Modellen sehr deutlich: Wir bringen Lebensgrundlagen von Millionen Menschen in Gefahr, wenn der menschengemachte Klimawandel sich ungebremst fortsetzt.“

Allerdings sei die Arbeit damit noch lange nicht beendet, fügte er hinzu. „Wir benötigen weitere Forschung, wie sich der Wasserbedarf in Zukunft in verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Industrie und Energie entwickeln wird – und wie zusätzlich zur Reduzierung von Treibhausgasen die technologischen Entwicklungen im Wassersektor helfen könnten, Wasserknappheit zu vermindern.“

Artikel: Schewe, J., Heinke, J., Gerten, D., Haddeland, I., Arnell, N.W., Clarke, D.B., Dankers, R., Eisner, S., Fekete, B.M., Colón-González, F.J., Gosling, S.M., Kim, H., Liu, X., Masaki, Y., Portmann, F.T., Satoh, Y., Stacke, T., Tang, Q., Wada, Y., Wisser, D., Albrecht, T., Frieler, K., Piontek, F., Warszawski, L., Kabat, P. (2013): Multi-model assessment of water scarcity under climate change. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition) [DOI:10.1073/pnas.1222460110]

Weblink www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1222460110

Zusammen mit diesem Artikel werden weitere ISI-MIP-Studien online bei PNAS veröffentlicht:

Dankers, R., et al. (2013): First look at changes in flood hazard in the Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project ensemble. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Elliott, J., et al (2013): Constraints and potentials of future irrigation water availability on agricultural production under climate change. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Friend, A. D., et al. (2013): Carbon residence time dominates uncertainty in terrestrial vegetation responses to future climate and atmospheric CO2. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Haddeland I., et al. (2013): Global water resources affected by human interventions and climate change. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Nelson, G. C., et al. (2013): Climate change effects on agriculture: Economic responses to biophysical shocks. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Piontek, F., et al. (2013): Multisectoral climate impact hotspots in a warming world. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition) [DOI:10.1073/pnas.1222471110]

Prudhomme, C., et al. (2013): Hydrological droughts in the 21st century, hotspots and uncertainties from a global multimodel ensemble experiment. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Rosenzweig, C., et al. (2013): Assessing agricultural risks of climate change in the 21st century in a global gridded crop model intercomparison. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Schellnhuber, H.J., et al (2013): The Elephant, the Blind, and the ISI-MIP. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Warszawski, L., et al. (2013): The Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP): Project framework. Proceedings of the National Academy of Sciences (early online edition)

Nach Meinung von 7 von 10 EU-Bürgern kommt die Hilfe für Entwicklungsländer auch ihnen zugute

Die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern sollte nach Auffassung von 66 % der Bürger und Bürgerinnen der EU eine Priorität der Europäischen Union sein. Sieben von zehn Befragten (69 %) glauben, dass die Hilfe für diese Länder auch für die EU gut ist und ihren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse einer Eurobarometer-Umfrage, die heute anlässlich der Europäischen Entwicklungstage in Brüssel (26./27. November) veröffentlicht werden.

Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind heute mehr Bürgerinnen und Bürger der EU (48 % der Befragten – eine Steigerung um 4 Prozentpunkte gegenüber 2012) bereit, höhere Preise für Lebensmittel und Produkte zu zahlen, deren Verkaufserlöse die Entwicklungsländer unterstützen. Gleichzeitung sind 83 % der Befragten der Meinung, dass es wichtig ist, den Menschen in den Entwicklungsländern zu helfen, und 61 % sprechen sich für eine Aufstockung der Hilfe aus.

EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs erklärte: „Es freut mich sehr, dass die Bürger und Bürgerinnen der EU für die weltweite Solidarität eintreten und der Meinung sind, dass wir gemeinsam einen entscheidenden Beitrag zur Überwindung der Armut leisten können. Vor uns stehen große Herausforderungen – wir müssen dafür sorgen, dass die Millenniumsentwicklungsziele erreicht werden und die Armut der Vergangenheit angehört. Künftig müssen wir alle zusammenarbeiten. Die Weltgemeinschaft sollte sich auf eine ehrgeizige gemeinsame Agenda zur Beseitigung der Armut und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung verständigen. Von der heute veröffentlichten Umfrage geht eine klare Botschaft aus: Europa ist bereit, die ihm gebührende Rolle zu übernehmen.“

Die Bürger und Bürgerinnen der EU sind der Überzeugung, dass der Schwerpunkt der Entwicklungspolitik künftig auf Beschäftigung (44 % der Befragten), Gesundheit (33 %), Wirtschaftswachstum (31 %) und Bildung (30 %) liegen sollte.

Die Ergebnisse des Eurobarometers Spezial „Entwicklungshilfe der EU und die Millenniumsentwicklungsziele“ werden von Kommissionsmitglied Piebalgs anlässlich der Europäischen Entwicklungstage vorgestellt. Bei dieser Veranstaltung treffen Staats- und Regierungschefs aus Afrika mit Vertretern der EU-Institutionen, EU-Ministern, Vertretern der Vereinten Nationen, der Zivilgesellschaft, des Hochschulbereichs und der Privatwirtschaft zusammen. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen die Millenniums-Entwicklungsziele (MDG) und die Notwendigkeit einer entschlossenen Haltung der EU im Hinblick auf die Bewältigung der weltweiten Armut und die Förderung nachhaltiger Entwicklung in der Zeit nach 2015. Die Veranstaltung bietet den beteiligten Interessenträgern, Gebern und entwicklungspolitischen Akteuren die einmalige Gelegenheit, sich an einen Tisch zu setzen und die Vision der EU für die Entwicklungspolitik in der Zeit nach 2015 mitzugestalten.

Wichtigste Trends innerhalb der EU

Persönliches Engagement für Entwicklung wächst. 48 % der Europäer und Europäerinnen sind bereit, für Lebensmittel und Produkte, deren Verkaufserlöse die Entwicklungsländer unterstützen, mehr auszugeben – ein Anstieg um 4 Prozentpunkte seit 2012. Der Anstieg ist in einigen Ländern, die von der Wirtschaftskrise hart getroffen waren, besonders groß: Irland (47 %, + 12), Lettland (27 %, + 8) und Spanien (+ 7).

Unterstützung für Entwicklung und Entwicklungshilfe ist nach wie vor groß. 83 % der Befragten finden es wichtig, den Menschen in den Entwicklungsländern zu helfen – gegenüber 85 % im vergangenen Jahr. Die Zahl der Menschen, die sich für eine Aufstockung der EU-Entwicklungshilfe aussprechen, bleibt unverändert bei 61 %.

Insbesondere junge Menschen interessieren sich für entwicklungspolitische Fragen und setzen sich für entsprechende Lösungen ein. Vor allem junge Menschen sind der Meinung, auch als Einzelne eine Rolle bei der Bekämpfung von Armut in den Entwicklungsländern spielen zu können. Während 61 % der 15- bis 24-Jährigen dies glauben, sind nur 45 % der Personen im Alter von 55 und darüber dieser Auffassung.

Bei den 15- bis 24-Jährigen sind 53 % bereit, mehr für Produkte auszugeben, wenn dies den Entwicklungsländern hilft, gegenüber 45 % der Befragten im Alter von 55 und darüber. Jüngere Menschen sind auch eher der Meinung, dass die Bekämpfung von Armut in den Entwicklungsländern eine der wichtigsten Prioritäten sowohl der EU als auch ihrer nationalen Regierung sein sollte.

Die Europäischen Entwicklungstage bieten einer Reihe von Jugendvertretern aus allen Teilen der Europäischen Union und der Welt die Gelegenheiten, sich mit Fragen an die Panelmitgliedern zu Wort zu melden.

Weitere Ergebnisse des Eurobarometers Spezial

Während die meisten Befragten (66 %) der Ansicht sind, dass die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern eine der wichtigsten Prioritäten der Europäischen Union sein sollte, glauben nur 48 %, dass dies auch für die eigene Regierung gilt.

Nur wenige Befragte (6 %) haben von den Millenniumsentwicklungszielen gehört oder darüber gelesen und wissen, worum es sich dabei handelt. Wird ihnen eine Liste dieser Ziele gegeben, so sind die Befragten der Meinung, dass die Armutsbeseitigung, die Geschlechtergleichstellung und die Eindämmung der Ausbreitung von HIV/AIDS in den nächsten zehn Jahren am schwersten zu erreichen sind.

Rund ein Zehntel der Befragten (12 %) war in der Lage, die Zahl der Menschen in der Welt, die von weniger als 1 USD pro Tag leben (zwischen 500 Mio. und 1 Mrd.), richtig zu schätzen.

Weitere Informationen

Die Ergebnisse des Eurobarometers Spezial, einschließlich der länderspezifischen Datenblätter für alle EU-Mitgliedstaaten, können unter folgender Adresse abgerufen werden: http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/eb_special_419_400_en.htm#405

Website von EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs: http://ec.europa.eu/commission_2010-2014/piebalgs/index_en.htm

Website der GD Entwicklung und Zusammenarbeit EuropeAid: http://ec.europa.eu/europeaid/index_de.htm

Website der Europäischen Entwicklungstage: http://eudevdays.eu

Europäische Entwicklungstage in Brüssel bilden Konsens für eine neue Entwicklungsagenda

Organised by the European Commission, European Development Days is Europe’s premier forum on international affairs and development cooperation. Over the years, European Development Days has been one of the fastest-growing international forums and has become a landmark event in the development calendar

If you can’t be here in person, remember to tune in to watch the live web-streams of this and 20 other auditorium sessions at eudevdays.eu and get involved in the debates here and on Twitter! Follow the Opening Plenary and main sessions live here: http://ow.ly/rbHpo or here:

Devex http://www.devex.com covers news and views from Europe’s leading global development event of the year at http://storify.com/devex/european-development-days-2013

Capacity4dev.eu http://capacity4dev.ec.europa.eu is facilitating the exchange of knowledge and ideas and complementing the networking opportunities at EDD13 by making available to the stakeholder community its online groups for discussion and knowledge sharing. For more information on the EDD13-themed designated online groups, how to join these communities and to watch a special video message from EuropeAid’s Deputy Director General, Klaus Rudischhauser, visit http://capacity4dev.ec.europa.eu/edd13

CONCORD http://www.concordeurope.org the European NGO confederation for Relief and Development is also here. I’m about to see what they are doing.

Newsletter 24 Oktober 2013 | de.weitzenegger.de

Der Tag der Vereinten Nationen ist seit 41 Jahren auch der UN-Welttag der Information über Entwicklungsfragen. Anlass also für neue Informationskanäle für die Welt, die wir wollen.

Einen Nachrichtenüberblick Entwicklungspolitik bekommen Sie auf http://nachrichten.weitzenegger.de.

Diese Zusammenstellung können Sie jetzt auch via Feedburner als E-Mail erhalten: http://tinyurl.com/epolnews

Der neue Newsletter von Karsten Weitzenegger Consulting steht bereit unter
http://aktuell.weitzenegger.de . Darin geht es wie immer um Internationale Zusammenarbeit für Globale Entwicklung.

Unsere Forschungsmaschine.de ist ein zentraler Rechercheeinstieg für wissenschaftliche Literatur zu den Themen Internationale Zusammenarbeit, Entwicklungspolitik und Entwicklungsländer. Sie macht Fachinformation für die Wissenschaft und politische Praxis sowie für die fachlich interessierte Öffentlichkeit zugänglich. http://forschungsmaschine.weitzenegger.de

Suchen Sie deutschsprachiges Material für die entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit? Dann nutzen Sie auch unsere Informationsmaschine.de, http://informationsmaschine.weitzenegger.de

Unsere Angebote in englischer Sprache finden Sie unter http://newsroom.weitzenegger.de

UN-Generalversammlung zur Post-2015-Agenda

Vom 24. September bis 1. Oktober 2013 tagt die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Es lohnt sich, das zu verfolgen, denn es geht um die Zukunft unserer Welt.

Hier gibt es Informationen in deutscher Sprache

Offizielle Webseiten der Vereinten Nationen

World leaders will make history this month at the UN. To get you started on what’s happening at the 68th session of the General Assembly, here are some quick links.

This year’s theme is “Post-2015 Development Agenda: Setting the Stage.”

The UN is gearing up for more major events, including high-level events on:

  • efforts made towards achieving the Millennium Development Goals (25 September);
  • the realization of the Millennium Development Goals and Other Internationally Agreed Development Goals for Persons with Disabilities (23 September);
  • Nuclear Disarmament (26 September);
  • and a High-level Dialogue on International Migration and Development (3-4 October).

To discover more about upcoming events at the UN and view exclusive behind-the-scenes content, take a look at some of the UN social media outlets.

Die Zukunft globaler Ziele für nachhaltige Entwicklung – deutsche Kernanliegen für die Post-2015-Agenda

Wir stehen vor der höchst anspruchsvollen und komplexen Aufgabe, für die Zeit nach 2015 eine international vereinbarte, global ausgerichtete und auf alle Länder universell anwendbare Agenda mit einem kohärenten Zielsystem zu entwickeln, um Entwicklung nachhaltig zu gestalten. “Business as usual“ ist keine Option. Die zentrale Herausforderung besteht darin, eine Agenda zu erarbeiten, in der wesentlichen Aspekten nachhaltiger Entwicklung angemessen Rechnung getragen wird und in der ein anderes Partnerschaftsverständnis, gute Regierungsführung sowie Finanzierungs- und Wirkungsmessungsfragen wesentliche Aspekte sein werden.

BMZ und BMU haben für die Bundesregierung am 3. September 2013 einen Bericht zu Ausgangslage und Perspektiven für die Post-2015-Agenda vorgelegt.

Folgende deutsche Kernanliegen werden fortgeschrieben und weiter konkretisiert.

1. Wir engagieren uns für eine neue, werteorientierte Post-2015-Agenda, die Entwicklung weltweit nachhaltig gestaltet und die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde respektiert.

2. Wir setzen uns für zentrale, für nachhaltige Entwicklung relevante Themenbereiche ein.

3. Wir treten ein für ein global ausgerichtetes, auf alle Länder universell anwendbares und national ausdifferenzierbares, handlungsleitendes und wirkungsorientiertes Zielsystem.

4. Wir unterstreichen die Führungsrolle der Vereinten Nationen in Diskussion, Aushandlung und Monitoring eines neuen Rahmens für nachhaltige Entwicklung unter Einbeziehung eines breiten Akteursspektrums.

Der vollständige Bericht „Die Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Gemeinsame globale Herausforderungen, Interessen und Ziele“ ist unter http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/grundsaetze_und_ziele/bericht_bureg_agenda_post2015_1.pdf zugänglich.

Internationale Entwicklungszusammenarbeit als Berufsfeld | Reader des SLE 2013

SLE ReaderInternationale Entwicklungszusammenarbeit als Berufsfeld: Trends und Herausforderungen für die Personalentsendung
Gesa Grundmann, Seminar für Ländliche Entwicklung (SLE), Berlin, 2013
Download: https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/3790 (PDF, 2,8 Mb)

Band 2 der entwicklungspolitischen Themenreihe des SLE Berlin beschäftigt sich mit dem Thema Personalentsendung im Berufsfeld Internationale Entwicklungszusammenarbeit und untersucht die aktuellen Trends sowie die damit verbundenen Herausforderungen.

Die große Mehrheit der Fachleute, die in diesem Reader zu Wort gekommen sind, ist der Auffassung, dass das Berufsfeld EZ/IZ sich auch zukünftig mit komplexen und herausfordernden Aufgaben beschäftigen wird und dementsprechend gut qualifizierten und motivierten Nachwuchs braucht.

Veränderungen deuten sich jedoch an hinsichtlich der Personalkonzepte und den zu bearbeitenden Themenkomplexen. So wird es vermutlich zukünftig mehr Süd-Süd BeraterInnen geben so-wie internationale Fachkräfte, die unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit bei der Umsetzung von EZ/IZ Vorhaben der verschiedenen Geberländer mitarbeiten. Ob sich die thematische Ausdifferenzierung der EZ/IZ (z.B. in Nothilfe, Postkonflikt-Interventionen, fragile Staaten aber auch das sog. „Nordgeschäft“) in dementsprechende Berufsgruppen mit Spezialqualifikationen (und–ausbildungen) umsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Genauso offen bleibt die Frage, ob die deutsche staatliche EZ/IZ ihre Beratungsansätze zukünftig noch gezielter auf Makro-und Mesoebene lenken wird und die direkte Arbeit mit Zielgruppen an der Basis den kirchlichen, nichtstaatlichen oder lokalen Organisationen überlässt. Eine Konstante des Berufsfeldes wird jedoch auch zukünftig der Bedarf an ExpertInnen sein, die neben einer soliden Fachausbildung explizit auch über methodische und soziale Kompetenzen verfügenund in der Lage sind, ihr Agieren in immer komplexer werdenden Kontexten selbstkritisch zu reflektieren.

Auszug: Schlussfolgerungen

Der vorliegende Reader ist der Frage nachgegangen, inwieweit das Instrument der Personalentsendung heute noch zeitgemäß ist, welchen Veränderungen es unterliegt und wohin der Trend gehen könnte. Im Folgenden werden die verschiedenen Erkenntnisse im Hinblick auf die Zukunft der Personalentsendung zusammengefasst, bewertet und in den Kontext von Weiterbildung und Nachwuchsförderung für das Berufsfeld gestellt.

Paradigmenwechsel durch neue Akteure

EZ/IZ ist in den letzten Jahren zunehmend global geworden, d.h. Modalitäten und Instrumente der EZ/IZ folgen einer global vereinbarten Zielagenda, die auf internationaler Ebene im Rahmen der Wirksamkeitsdebatten auf den High Level Foren (HLF) verhandelt werden. Gleichzeitig zeichnet sich ein Paradigmenwechsel durch Verschiebungen in den ökonomischen und politischen Kräfteverhältnissen der Staaten ab. Manche Schwellenländer oder Ankerländer gehören nun zu den neuen Entwicklungsfinanzgebern und bringen ihre Interessen in die internationalen Abkommen ein. Der Privatsektor, private Stiftungen, aber auch zivilgesellschaftliche Akteure in Nord und Süd werden zunehmend einbezogen und sind an der Wirksamkeitsdebatte von Entwicklungszusammenarbeit beteiligt. Die bisherige Geber-Nehmer-Mentalität soll aufgebrochen werden durch die Idee der „Globalen Partnerschaft“, in der alle Akteure der Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe miteinander agieren, verhandeln und kooperieren.

Fortbestehen alter Probleme in neuen Dimensionen

Trotz global abgestimmter Internationaler Entwicklungsziele im Rahmen der Millenniums- und zukünftig der Sustainable Development Goals (SDG) und einer breiten Akteurslandschaft sieht sich die Welt nach wie vor vielen ungelösten Problemen, Missständen, Katastrophen und Fehlentwicklungen gegenüber. Vom Menschen verursachte Probleme wie Klimawandel, Ressourcendegradierung und Umweltverschmutzung, soziale Disparitäten, Kriege, Migration, fragile Staaten und das Fortbestehen von Armut und Hunger für große Teile der Menschheit lassen die Idee eines „sich überflüssig Machens von Entwicklungszusammenarbeit“ wohl noch für längere Zeit in weite Ferne rücken.

Skepsis gegenüber den bisherigen Ansätzen

Nicht nur in der entwicklungspolitischen Fachwelt macht sich eine gewisse Ernüchterung über die bisher erreichten Ziele der großen, internationalen Konferenzen breit. Auch in der Öffentlichkeit steht die EZ/IZ in der Kritik,–insbesondere in Zeiten von Wirtschafts-und Finanzkrisen–keine ausreichenden Wirkungen zu erzielen. Die Suche nach Erfolg versprechenden Ansätzen, Konzepten und Strukturen hält daher an, wobei das große Problem der fehlenden Kohärenz unterschiedlicher Politikfelder nach wie vor eine der größten Herausforderungen darstellt. Auch gegenüber den verschiedenen neuen Akteuren herrscht Skepsis, da für die EZ zu Grundeliegende Prinzipien und Werte – wie beispielsweise die Einhaltung der Menschenrechte oder die Beteiligung der Zivilgesellschaft–häufig in den neuen Kooperationsformennichtbeachtet werden.

Von der Entwicklungshilfe über die Entwicklungszusammenarbeit zur Internationalen Zusammenarbeit

Die Veränderungen auf globaler Ebene zeichnen sich auch in der bundesdeutschen entwicklungspolitischen Landschaft ab. Zunehmend wird von „Internationaler Zusammen-arbeit“ gesprochen statt von Entwicklungszusammenarbeit oder gar von Entwicklungshilfe. Dies wird insbesondere im Namen der neu gegründeten GIZ deutlich–das IZ ist hier Teil des Namens, was u.a. die verstärkte Kooperation mit Schwellen-und Industrieländern postuliert. Als Teilder IZ wird auch das Engagement einiger deutscher öffentlicher Auftraggeber (DÖAG) bezeichnet, wie z.B. dem Bundesumweltministerium, dem Bundesgesundheitsministerium oder dem Auswärtigen Amt, die in den letzten Jahren (zusätzlich zu den vom BMZ finanzierten Maßnahmen) Mittel für Klimaschutz, Friedenssicherung oder die Bekämpfung globaler Gesundheitsrisiken zur Verfügung gestellt haben. Auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in Form von „Public Private Partnerships“ läuft unter dem Oberbegriff IZ. Gleichzeitig wird der Begriff Entwicklungszusammenarbeit weiter verwendet, insbesondere von den kirchlichen Entwicklungsdiensten aber auch von NRO wie z.B. der Welthungerhilfe.

Personalentsendung im Aufschwung

Einige Geberländer (wie z.B. Großbritannien, die Niederlande oder die skandinavischen Länder) haben sich in den vergangenen Jahren von der personellen Zusammenarbeit mehr auf die finanzielle Zusammenarbeit (und hier vorwiegend auf die Budgethilfe) verlegt. Deutschland hingegen hält am Konzept der Personalentsendung als wichtiges Instrument der EZ/IZ fest. In den letzten Jahren sind die deutschen ODA-Mittel sowie die Anzahl der entsandten Fachkräfte gestiegen (siehe Kapitel2). Ebenso sind das Themenspektrum und die Anzahl der Länder, in die Personal entsendet wird, gewachsen. Dies liegt einerseits an den „neuen Gebern“ innerhalb Deutschlands (andere Ministerien),andererseits aber auch an Aufträgen, die deutsche EZ/IZ-Organisationen für andere Länder umsetzt (z.B. für die Skandinavier, Australien, die EU oder die Weltbank). Die Personalabteilungen der deutschen Entsendeorganisationen bescheinigen, dass es in den letzten Jahren viele neue Stellen gab und proportionalviele Nachwuchskräfte den Einstieg in das Berufsfeld gefunden haben. Ob dieser Trend in Zeiten internationaler Finanzkrisen jedoch anhalten wird, wagt derzeit niemand zu prognostizieren Schlussfolgerungen

Personalentsendung mit internationalen Fachkräften

Schon immer arbeiten relativ viele lokale Fachkräfte für Organisationen wie der GTZ/GIZ oder der Welthungerhilfe bei der Umsetzung von Projekten und Programmen in ihren Herkunftsländern mit. Sie arbeiten mit lokalen, befristeten und zumeist deutlichweniger gut bezahlten Verträgen, genießen in der Regel nicht die Privilegien entsandter Fachkräfte (wie z.B. Auslandszulagen oder die Evakuierung ins Ausland bei Krisen) und bekleiden häufig die weniger verantwortungsvollen Positionen. Relativ neu hingegen ist der Trend, dass deutsche Organisationen internationale Fachkräfte verschiedenster Herkunft auf verantwortungsvolle Posten in ihre Vorhaben entsenden. Dies gilt insbesondere für die Entsendung an „schwierige Standorte“, d.h. fragile Staaten oder Nothilfegebiete, für diees nicht immer genügend geeignete KandidatInnen mit deutscher Her-kunft gibt.

Auslaufmodell „EntwicklungshelferIn“?

Passt das Modell des Entwicklungshelfers, der auf Grundlageeines 1969 entstandenen Vertragswerks unds eitdem nicht grundsätzlich veränderten Entwicklungshilfegesetzes arbeitet, noch in das Bild der modernen IZ? Diese Fragesteht nach der Fusion des Deutschen Entwicklungsdienstes (mit ca.1.000 Entwicklungshelferstellen) mit der GTZ und InWEnt in die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Raum. Nach Willen des BMZ soll es im Rahmen der GIZ auch nach der Fusion das Instrument der staatlichen EH-Entsendung weitergeben. Einiges–wie z.B. die deutlich abgesunkenen EH-Entsendezahlen nach der Fusion–deutet jedoch darauf hin, dass dieses Instrument zunehmend als nicht mehr zeitgemäß empfunden wird und es innerhalb eines Unternehmens auf Dauer schwierig sein wird, Fachkräfte zu entsenden, die in ähnlichen Arbeitskontexten mit unterschiedlichen Verträgen und Entlohnungssystemen agieren. Kritische Stimmen befürchten, dass es zukünftig die Entwicklungshelferentsendung für Einsätze mit Basisgruppen nur noch über kirchliche oder nicht-staatliche Entwicklungsdienste geben wird, wohingegen sich die staatliche GIZ zunehmend auf Beratungsvorhaben auf Meso-bzw. Makroebene fokussieren wird.

Entwicklung eines eigenständigen Berufsfeldes für Nothilfe, zivilen Friedensdienst und den Einsatz in fragilen Staaten?

Eine Entsendung in Nothilfegebiete, (Nach-)Kriegsgebiete oder fragile Staaten erfordert von den Fachkräften besondere Kompetenzen, die über einen „normalen“ Einsatz in Entwicklungsländern hinausgehen. Gefordert werden insbesondere konfliktsensibles Handeln, erhöhte Stressresistenz und die Fähigkeit, auch unter eingeschränkten Sicherheitsbedingungen zu arbeiten und zu leben. Einsatzorte, die explizit nicht familien-tauglich sind, haben in den letzten Jahren stark zugenommen und wer-den wohl auch in Zukunft relevant bleiben. Es stellt sich daher die Frage, ob sich das Berufsfeld EZ/IZ mit noch spezifischeren Aus-und Weiterbildungsangeboten noch mehr auf diese Bereiche spezialisieren wird. Im reinen Nothilfebereich ist dies weitestgehend geschehen. Hier gibt es Ausbildungsgänge in Logistik oder Nothilfe und die so ausgebildeten Fachkräfte arbeiten vornehmlich in Nothilfe-Vorhaben. Auch für den zivilen Friedensdienst gibt es spezielle Ausbildungsgänge und einen Arbeitsmarkt, der diese Spezialkenntnisse nachfragt und schätzt. Für den Einsatz in fragilen Staaten hingegen suchen die Entsendorganisationen Fachkräfte, die sich an den Schnittstellen von Not-und Übergangshilfe, dem Wiederaufbau und der Entwicklungszusammenarbeit verorten. Bis-lang ist zu beobachten, dass die Fachkräfte zwischen Einsätzen in fragilen Staaten und „klassischen“ Entwicklungsländern wechseln. Es bleibt jedoch zu beobachten, ob diese „Durchlässigkeit“, d.h. das Wechseln zwischen fragilen Ländern, nicht fragilen Ländern und dem Einsatz in den Zentralen der Entsendorganisationen so beibehalten wird oder ob sich auch hier ein Spezialberufsfeld „fragile Staaten“ herausbildet.

Berufsfeld ohne Nachwuchssorgen

Ob das Berufsfeld EZ/IZ weiterwachsen wird oder nicht, Nachwuchssorgen plagen in Deutschland derzeit niemanden. Fest steht, dass es sich um ein verhältnismäßig kleines Berufsfeld handelt, das jährlich rund300 Nachwuchsstellen und hohe Einstiegsbarrieren bietet. Der Berufseinstieg für junge Menschengestaltet sich nach wie vor eher schwierig, da die Anforderungen an Kompetenzen und erste Arbeitserfahrungen hoch sind und es tendenziell mehr Interessenten als Stellen gibt. Auslands-und Inlandspraktika während des Studiums sind unerlässlich, um eine der wenigen Junior-,Nachwuchs-oder Traineestellen bei den einschlägigen Organisationen zu bekommen. Wichtig ist auch, sich relativ früh für das Berufsfeld zu interessieren, um Studium, Sprachen, Auslandsaufenthalte und Praktika idealer Weise an dem Bedarf des Berufsfeldes auszurichten. Verbessert werden sollte dabei die Schnittstelle bzw. Verbindung zwischen den Universitäten und den Berufsfeldorganisationen. Über Berufsmessen hinaussollten noch andere Wege gefunden werden, wie das Berufsfeld sich mehr an universitäre Ausbildung und Forschung annähert. Auch die Möglichkeit für junge Menschen, berufsfeldnah für 6-12 Monate ins Ausland zu gehen, sollte dem Nachwuchs weiter offen stehen. Hier sind insbesondere das Weltwärts-Programm des BMZ sowie das Nachwuchsförderprogramm (NFP) des ehemaligen DED zu nennen, die sich explizit an junge Menschen wenden. Derzeit wird geprüft, ob das NFP-Programm in der neuen GIZ weiter Bestand haben wird. Aus Sicht der Ausbildungsinstitutionen ist dies auf jeden Fall zu befürworten.

Die Rolle der Ausbildungsinstitute

Alle oben genannten Entwicklungen werden von den einschlägigen EZ/IZ Ausbildungsinstitutionen DIE, SLE und NADEL regelmäßig beobachtet und ausgewertet. In den letzten Jahren haben die drei Institutionen ihr Ausbildungsangebot explizit auf Fachkräfte aus Entwicklungs-und Schwellenländern ausgeweitet: das DIE mit seiner Global Governance School für Führungskräfte aus Schwellenländern, das SLE mit seinen offenen Trainingsangeboten sowie der Unterstützung eines SLE-ähnlichen Studiengangs in Mosambik, und das NADEL mit Kursangeboten in Entwicklungsländern. Dabei werden die „neuen“ Zielgruppen als komplementär zu der Ausbildung deutschsprachiger Nachwuchskräfte gesehen und es wird gezielt auf Schnittstellen und Synergien zwischen alten und neuen Geschäftsbereichen hingearbeitet. SLE und NADEL beschäftigen sich intensiver mit dem Themenbereich „fragile Länder“, wohingegen sich das DIE mit dem Themenkomplex „Global Governance“ auf die Politikberatungsebene spezialisiert hat. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von neuen Master-studiengängen, die in verschiedenen EZ/IZ Spezialthemen wie z.B. Evaluierung (Universität des Saarlandes), Katastrophenvorsorge (Universität Bonn) oder Humanitäre Hilfe (Ruhr-Universität Bochum) Nachwuchsausbildung für das Berufsfeld betreiben.

Auch interessant?

Was tun? Antworten für die Zukunft! arte.tv

ARTE FUTURE ist eine wirklich sehenswertes Magazin über die Zukunft der Welt. http://future.arte.tv/de

WAS TUN gibt Antworten von Philosophen, Forschern, Wissenschaftlern, Politikern und Künstlern der Gegenwart. Und Antworten von ganz alltäglichen Menschen unserer Zeit. ARTE Future erweitert die ARTE-Sendereihe WAS TUN um ausgewählte Experten.

Hier eine Auswahl der Beiträge unter http://future.arte.tv/de/thema/was-tun-antworten-fuer-die-zukunft

Was tun? – Dirk Messner

Was tun? – Stéphane Hessel

Was tun? – Franz Josef Radermacher

Was tun? – Gro Harlem Brundtland

Was tun? – Vandana Shiva

Was tun? – Ernst Ulrich von Weizsäcker

Was tun? – Dennis L. Meadows

Was tun? – Susan George

OECD liefert in „Entrepreneurship at a Glance“ Statistiken zu Unternehmertum weltweit

Die Wirtschaftskrise und die damit verbundene strengere Kreditvergabe haben nach OECD-Daten dazu geführt, dass in jüngster Zeit deutlich weniger neue Unternehmen gegründet wurden. Außerdem kämpfen viele junge Firmen aufgrund der verschärften Marktbedingungen ums Überleben oder konnten nicht so wachsen wie erhofft. Kleine und kleinste Unternehmen mussten häufig ganz schließen.

Firmengründungen in der OECD und speziell im Euro-Raum sind noch immer seltener als vor der Krise. Unternehmern scheint es weiterhin schwer zu fallen, Kredite aufzunehmen. Gleichzeitig bleibt die Anzahl der Insolvenzen relativ hoch. In Deutschland ist die Zahl der Selbstständigen von 2009 an gestiegen und hält sich seit 2011 auf hohem Niveau. Insgesamt sind hierzulande aber knapp 60 Prozent der Menschen in mittelständischen und großen Betrieben mit mehr als 50 Personen beschäftigt. In der OECD ist der Anteil nur in den USA und in Großbritannien noch höher.

Die Daten zeigen sich auch:
– Junge Leute sind über die Möglichkeit optimistischer, ein Geschäft in der nahen Zukunft aufzustellen, wenn auch die wirkliche Rate der Unternehmerschaft unter 25 Jahren ungefähr 4.0 % in OECD Ländern allgemein niedrig ist
– Selbstständig beschäftigte Frauen verdienen durchschnittlich 35 % weniger als Männer, gegenüber einer Lohnlücke von 15 % bei Angestellten.

Die dritte Ausgabe von „Entrepreneurship at a Glance“ liefert umfassende und vergleichbare Statistiken zu Unternehmertum weltweit. Unter anderem gibt es Daten zu Firmengründungen und -schließungen, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Informationen über „Unternehmertypen“, beispielsweise in Hinsicht auf Alter, Geschlecht und Herkunft.

Entrepreneurship at a Glance 2013, Hrsg. OECD, Juli 2013, 104 Seiten, € 45,-
Weitere Informationen und Bezugsquellen finden Sie unter:
www.oecd.org/berlin/publikationen/entrepreneurship-at-a-glance.htm

Job- und Kompetenzforum „Spinnen-Netz“ für den Deutschen Engagementpreis 2013 nominiert

Wie kann man vor Ort ein branchenspezifisches Netzwerk zwischen Berufseinsteigern und berufserfahrenen Menschen knüpfen? Wie können informelle Fäden zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgebern gesponnen werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des „Spinnen-Netzes“, eines Job- und Kompetenzforums, das jetzt für den Deutschen Engagementpreis 2013 nominiert wurde.

Das Spinnen-Netz agiert in zahlreichen deutschen Städten, beispielsweise im Köln-Bonner Raum, Berlin, Hamburg und in München. Es konzentriert sich vor allem auf den Non-Profit-Bereich, da hier die Arbeitsmöglichkeiten besonders undurchsichtig sind. Viele Stellen werden über informelle Kanäle und persönliche Kontakte vergeben. Häufig wird kurzfristig und in themenspezifischen Netzwerken, die für Vertrauen und Kompetenz stehen, nach Personal gesucht. Besonders Berufseinsteiger haben sich ein solches Netzwerk allerdings noch nicht aufgebaut. Für diese, aber auch für Berufserfahrene, bietet das Spinnen-Netz ein wertvolles Forum. Auch die 120 beruflich erfahrenen Netzwerkpartner des Spinnen-Netzes, die dem Spinnen-Netz mit informellen Hinweisen über Mitarbeiterbedarf oder konkreten Stellenangeboten zur Seite stehen, schätzen das Spinnen-Netz sehr: Denn bei Bewerbungen aus dem Spinnen-Netz wissen sie, dass es sich um kompetente, engagierte Kandidaten handelt. So sind bereits viele Arbeitsverhältnisse entstanden: www.spinnen-netz.de/erfolge.

Seit kurzem bietet das Spinnen-Netz zudem ein Mentoring-Programm an, bei dem 20 Mentees von 20 Netzwerkpartnern mit umfassender Berufserfahrung ein Jahr lang in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt werden.

Der Einsatz für das Spinnen-Netz erfährt durch die Nominierung für den Deutschen Engagementpreis 2013 eine besondere Anerkennung. Das Job- und Kompetenzforum wurde in der Schwerpunktkategorie „Gemeinsam wirken – mit Kooperationen Brücken bauen“ nominiert. Dr. Antje Schultheis, Geschäftsleiterin des Spinnen-Netzes, freut sich zusammen mit Ihrem Team, den 500 Mitgliedern und 120 Netzwerkpartnern über die Nominierung: „Insbesondere das neue Mentoring-Programm im Spinnen-Netz verdeutlicht die Wichtigkeit eines Brückenschlages zwischen berufserfahrenen Mentoren und Mentees, die in sich in der beruflichen Orientierungsphase befinden. Das Spinnen-Netz dankt allen Unterstützern und freiwilligen Mitarbeitern, die daran mitwirken, ein Netzwerk der Solidarität zu spinnen.“

Der seit 2009 wirkende Deutsche Engagementpreis soll die Aufmerksamkeit und die Anerkennung für freiwilliges Engagement in Deutschland stärken. Eine Experten-Jury wählt im September die diesjährigen Preisträger und die 15 Finalisten für den Publikumspreis. Den Gewinner des mit 10 000 Euro dotierten Publikumspreises wählen die Bürgerinnen und Bürger im Oktober unter www.deutscher-engagementpreis.de.

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Karsten Weitzenegger Consulting ist Partner im Job- und Kompetenzforum Spinnen-Netz
Spinn-Bar Nord “Das Job- und Kompetenzforum in Norddeutschland”